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halben/ als eine rechtmasiige Straffe unser Un- danckbarkeit geaen die himlische Weisheit/an- gezilndet ist. W er demnach weise ist/ der lasse sich rathen/und entgche demUngluck beyZeiten/

aufdastdermaleins nichtannochcin hefftigeres Fruer uber ihn komme/so da ave dasjrnige/was

er hier fur hohe Weisheit undKlugheit ausges Aeben hat/ nachmals an jenem grodenGerichtS- Tage/als Strvh/Heu und Stvppeln verbrens ne/ und ihm einen jolchenLohn zueigne/damit er nicht wohl zu frieden scyn m5gte.

S»lte denn nuu diese einfaltige Schrifft von der wahren Weisheit einigenGemuthern/deri gleichcn nachzusinnen/ eine Gelegenheit geben/

und sich also dadurch nuv etliche wrnige dahin bewegen lasten wolten/wie sic von nun an rechs te Schulrr der wahren Weisheit werdenmog.«

ten: so wurde ich meincn Endzweck erreichet haben/ und schuldig styn/ G O tt dafur^ertzlich zudancken. Solte ich aber horcn/wie sich viele hvhe Geister an dcrgleichen Eiufalt arqerten/

Und solche als eine Thorheit verwerffen; so Urerde ich mich destwegen nicht cbcn schamen/

hinkuirffcLg fcrner in atten meiuem Thun und Lassen/ nrich der Einfaltigkcit;u befleHigen/

uls der ich wcist/undsclbstenan meincm Herr dm erfahrcn håbe/ da§ die Einfaltigkrit des Tvttlicheu W ortcs weit grossereKrafftundU- utkjeuguna drrWahrhcit mit sich fuhrct/alS

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alle diejenigeLru6monund Gelehrsamkektzu«

sammen / so da iemals von der 8ubcilitat der Vernunfft in der W elt ersonnen worden ist.

Woftrne aber eknige seyn solten / die da in der Schule der wahren Weisheit weiter gekom- men Mren/alsich/undin derglekchen Schrifft etwan einige Mangel/Fehlerund Schwachhei- ten a n trW n ; da ich etwan die hohe Vortress- lichkeit der wahren Weisheit/oder anders ihre Eigenschafften allzu unvollkomlich vorgestellet hatte: diesclbige bitte ich/daf sie hierinnen mit mir wollen Geduld haben/ und den liebenGott hertzlich preisen fur das mrhrere Maatz der Weisheit/ so ihnen aus Gnaven ist gcschencket worden/auch mit selbigen desto reichlicher wu- chern/ic groffere Rechenschafft l'ie dermaleins davon werden geben muffen. Indesscn / wo sie befinden solten / daf ich etwan gantzlich ge<

fahrlicher Weise wider meinen Willen geirret h^tte/ so werden sie hiermit frcundlich ersuchet/

das sie mich dessen aus bruderlicherLiebedurch Briefe erinnern mochten/in der gewissenVer- sicherung/ daf ich solches als cin Kennzeichen jhrer aufrichtigenFreundschafftgegcn michan- riehmen werde: als der ich stets bcsti'ffen bin/

wie ich nicht nnr allein die schon cmpfangene Gaben der Weisheit andern zu ihrem besten mittheilen wolle/sondern auch immer taglich selbstenannoch an selbiger wachsen und

zuneh-mknmbgc. Sop

Vækkede. 5

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Solten aber im Gegentheil sich einige aus der Schule derWelt-Weisheituber dergleichen Schrifft machen/ und selbige/ ohne dem Lichte der wahren Weisheit/ mit ihren kkilolopki- schenlnllrumenren exaimniren wvllen; so laste ich zwar hierinnen einem Leden seine Freyheit/

daruber zu urthcilen/was ihm beliebet: iedoch bitte ich dergleichen/dast/woferne sieetwan scharffe Lenlore?abgeben wolten/sie denn erst<

lich meine Meynung darinnen recht grundlich verstehen lcrnen mbgtcn/und selbige alsdann nicht nach der Vernunsst/ sondern nach den Reguln gottlichen Wortes richtenunduvthei- icn; damit sie sich nicht etwan unvorsichtiger Weise selbsten verrathen/und iederman zucrr kenncn geben mbgten / wie sie feine Schuler und Besitzer der wahren / sondern der falschen Weisheit waren/ deren Lenlur und Urtheis Man destwcgcn nichtebengrostzuachten hatte.

Dicjenigen aber wcrden hieraus den alleer besien und gcwissestcn Nutzen schopffen / so dg dergleichen Wahrheiten mit einem solchen Ge- Mukhe lejen werden/ als sie sind geschrieben und aufgezeichnet werden/ nemlich/ das da in der W elt keine groste Figur zu machen suchet/ son­

dern inEmfalt dahin sirebct/wiees von seiner

^horheit/ und innerlichen Lontulron der See-

^n-Krajfte mbgte befreyer/und hingegen von Tage zu Tage erururet/ erleuchttt/ gehriliget/

und

und wiederum in diejcnige OUpolinon gebracht

tverden/ darinnen cs kan ein Tempel des heiligen Geistes seyn/ und vermittelst der Gemeinschafft des

weiftn Gottes/immer nach und nach zu der Besi- bung derjcnigen WerSheit kommen/ die ihre Lied- håber nicht nur allein zeitlich/ sondern auch ewig beseliyenkan.

Diese/ivcnn sie denn nun hieraus einigeHandlei- tung zur Erlangung solches ibres Endzwecks erhal- ten haben / und also wircklich bey sich empfunden/

datz es zu ihrer Erbauung eine Gelegenheit gewesen sey; si> wcrden sie von mix und mcinem lieden Mit- QoUeZen auf das allerfteundlichste und hertzlichste gebeten/datz sie unser beyderseits lLglich in ihremGe- bet vor GOtt gedencken mogten/Ihn von Herhen ftetS anruffcnde/ Erwolle uns schtvachenWcrckzeu- gen in unsern wichtigenAmts-Geschastcn alhier un- ter den Hciden krafftig beystehen/ und unsereArbeit em ihren Herhen dermatzen segnen/ datz unter ihnen gleichfalls immer nach und nach die dicke Finsternitz vertriebcn wcrden/und das rechteLichtderwahren himmlischcn'ILersheit aufgehenmoge/dadurch sie in ChristoIEsu/als der sclbstandigen gottlichenWeiS- heit/zum ewigenLeben gcfuhretiverden kSnten.Hier- mit btfehle ich also den geneigten Leser der gnadigen Fuhrung dieser selbstandigen Wcirheit/ und ver- bleibe

aller rechtschaffencnLiebhaber derwahrenWeisheit

ju Grbtt und kicbc verbundencr

<?. schriebcn mOst-Indicn

<Uf0»r5^>lcn LormLncicl

euH»nquebzr,^nno,70/.

-<« iz. §uiu. ter den Herden,

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AiegenbirlA/

T iencrgottl. Wories

un-8 M du helliger und dreyeiniger GOtt! der du in dirfckb^

^ssten der Ursprung und Drunnqvcll aller W.ieh.'it bist / und nicht nur alleln alle Dingc/ beydeS im Himmel als auf Erden/weislich beretter/ svndcrn auch vorncmlich un-Mev schcn anfanglich nach dem Bilde deincr gsttlichen Weisheit erschaffcn hast/ also / dast wir die W:lt mit Weisheit regie- ren / und in allen Dingcn deincEhre/und so wol unserc zcit»

licheals auch ewigeGluckseligk.it befArdem konken: und/d«

wir auch solche anerschaffcnc Weisheit aus unser elgenen Echuld durch Betrug und List des Teufels vcrlohren/ und an statt desten das schandlichc Bild des Satans nach allen seinen Eigenschaffcen aii uns gcnommen habcn/ handelstu deunoch so gutig/gnadig und barmhertzig mit unS/ und zergest uns alierlcy Mitte! und Wege/ wie wir mSgten von unser na.

turlichcn Thorheit / Blindhcit und Irrthum bcfrryet/ hkngegc«

aber wiederum ju dem Genust dcrjenigen Weisheit gcbracht wcrden / durch welche unfere Secle anfs neue;u dir unseiin ilrsprung/kontc gcstihret/und von dir so wol jeitlisti als auch rwig beseligct wcrden. Dir muste' dcinnach fur solche unaus- sprcchliche Gnade Lob/Danck und Preis geschchen immer und ewiglich / ron allcn Einwohnern des Himmels rind der Erden/ vornemlich aber von mir Unwhrdigen/ als der du mir hierinncn sonderliche Barmhertzigkeit erwiesen hast / da du niich nicht nur allcin in meiner annoch zartcn JugeuS gantz wunderlich aus der Gcfcllschafft der Jrrcndcn errcttet hast / und mich den rcchtcn Wez der wahren Weisheit aus beinem H. Work crkenneu lasten / sondern mich anch bis hi her linter so vielen Verfuhrnngen und sehr gcfahrlichen Versa- chungcn/auchunterso mannigfalkigen barken Prufungen/b«.

sttindig auf dem qlcichen Wege der wahren Weisheit / indci,

»er gSttlichcn Krafft crhalten; ja / ob ich anch -lcich den Fuh- runge« deiner himmlischen Weisheit nicht aliezeit gcbuhrender Matzen gchorsam gewescn/ du mir dennsch immer nach und a«ch dcic« holdseligeu Lieds und thruerbare Schatze so er«

kemre?

Gebet.

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keuncn gegcbcn/und dadurch mcin Gemnrh dcrmassen erlcuch- tet und beseligct hast/ das ich hiernu't cin offeniliches Zeug«

nitz davon hade ablegen kunnen. Wie aber nun solchcs alles allcin dein Merck ist/und ,'ch mir hierinncn das geringste nicht zucignen kan: so lege lch solches auch in rieffstcrDe«

mulh mcines Hertzens niedcr vor den Thron deiner gSctlicheu Maicstat/ und bitte/ das derglcichcu in der Wclt allein zu deines Nanrens Vcrherrlichung gcreichcn muse/ und sich da«

durch viele Menschcn gcwinncu/ und zu der seligen Gcmcin«

schafft deiner gbttl- Wcisheir bringen lasen nwgien / damit/

mcil ich dich um deswillen wurdiglich zu lobcn vicl zu schwach vnd ohnmachtig bin / solchcr gestalt dcnn auch zuglcich nebst mir viele andere zu deincm Lsbe und Prcise erwcckct w.erden konken. Du/ o drcyciniger GOtt! weist es/ das solchcs akles / vcrmittelst der Wirckung deines H. Geistes / verfaset worden/ und dahcro nicht meine/sondern deinceigencWahr«

herten seyn; darum wollest du stc auch niit dcinem Segcn begleiten / auf das alle dieienige/ so solche leseu und gcbiih, render måsen betrachtcn / darinnen eine qottliche Krafft fuh- lcn/und dadurch/solchcn inGehorsam sich zu umcrwerffen/

machkig in ihren Herden angetrieben werden mogten. Du weist anch/ das ich hiernmer in der Well wcdcr Ehre noch Muhm suche/ als der ich lcicht vorhcr schcn kan / das / wcil ts nicht nach der Wclt Art und Manier/ sondern bios nach ' der Einfaltigkeit deines heiligen Wortcs cingerichtetist/mich denn die Wclt um dcswillen mchr hasen als lieben/mehr verachkkn als ehren/ und mir mchr zu mider als mcin Freund seyn wcrde. Die eigentlichc Ursache aber / warum ich gleich«

wol unerachtct desen/hicrvon/von deiner Wcishcit / der Welt ein offentlichcs Zcugnis ablegen wollen/ist dir allwisen«

dem GOtt nicht unbckannt- Dcnn fiehc! nachdem du mich die allgemeine Thorheit der Well in dcinem Lichte ein menig hast einsehcn lasen/ wie nemlich nicht nur allein die blinden Heiden dcine Wcisheir vcrmersien/ und likber im Finstern als im Lichte wandeln wollen/ sondern das auch dasjenige Nolck/wclches du zu dcinem Eigenchum anzunehmen

gewur-diget

Gebet.

diget hast/und das sich zu der gusidigen Offenbarung deincs H- Wortcs bekennet / anictzo so gar wcit sich von dem Bruun der wahren Weisheit in die Irre vcrgangen hat: so hat es ia mcine geringe Trcue gcgcn dich und deine himmlische Weisheit mil sich bringen wollen / dasi ich selbigem in ervar, mcndcr Licbe hiermit jeigetc/ wie es wiedcrum deingsittlich Wort zum Grund und kundsmenr der wahren Weisheit an.

riehmen/ und sich nicht Isinger das Geschwsitz der salschbe.

ruhmtcn Kunst betrugcn lasien inogte- Du aber wollcst dich selbstcn dcsicn in Gnaven erbarmcn/ und mis/roegen derglei.

chen Undanckbarkeit / dcin H. Wort nicht curzichen / wie d»

wol solches zu thun Ursach hsittest; sondcrn dich gegen uns nur desto hulffreicher erwcisen/ ie mehr du sichest/ datz ohne deine gsitrliche Kraffr und Allmacht solchem Ubel und Vcrder«

ben durch blvtze Mcnschen-Arbeit nicht kan abgeholff.n wer, den. Ach! erwccke dcmnach bcydes unter dem wcitlichcn/

als auch gcistlichen. und hsiuslichcn Etande annoch untcrschied- liche Gcmuther / die in Erksintnisi solches allgeincincn UbclS fo wol fur sich selbsteu mit allem Ernst dahin bemuhct seyn msigten/ wie sie solchem entgehen/ und durch steisirge Be«

trachtung deines H- Wortes diejenige Weisheit sinde«

konken / die anietzo fast von der gantzcn Well schcinet ver.

worffen zu seyn; als auch / wenn sie nunmehro durch deine Gnave zu dcro Erlangung und seligcn Bcsitzung gekommcn sind / sich alsdann deren Aufrichkung und Fortpstantzung in

. -en Weisheit-

Anzahl dcro rcchtschaffcncn Schnlcr bestandig erhalten / son­

dern auch dcro Erksintnisi immer ie mehr und mehr vermeh.

ret und allenthalbcn ansgcbreitet werden konte. Zu diesem Cndzweck lasi also nicht nur allein diese klcine Anleitung zu deincr gsittlichcn Weisheit bcy allen lescnden reichlich gesegnet styn: sondern niache auch aller andcrn treven Knechtc Ar- bcik/ die sie hieriimen gcthan haben/ und noch kunfftig thu«

lverdcn/krsiffcig fruchtbar/undgib endlich/dasi das Reich