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fuhren-§. n. UnserVerstand ist verfinstert/und sind ! mltunsttnWtllen emfrcmder von demLeben ! das aus G D t t ist / drrrcl) die Unwistenheic / jo

von N a tu r in l»ns ist / durch die Blindheir i unstrsHertzens. Eph.4/ r 8- Dahcr isi uns G O rt s und die jukunffkige Ewigkeit/ zu welcher wir

ei-gentlich er schaffen worden / ganh unbekant; die j go tiiche Dinge sind uns eine Thorheir/ und , konnen ste nicht aus heylsame Acth erkennen >

i. Cor. r / 14. das gantze Gcmuth und alle See- ^ len - Kraffte stehen in de r hochsten Lonfusion ;

Es

ist lauter Unordnung in uvsern Gcdancken / ! Sinnen/ Worten und Werckcn; lauter V e r- , kehrung in unsern silenen/ Lieben/ Wcllen / ; Tichten und Trachren.

i.

B . Mose 6

/ s.

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I

Summa/es ist ntemand/ der den Wegwiffe/

oa

! man die Weisheit findet: Dahero muffen wir/wetl ! wirselbige nichthaben/ in unstr Thorhcic un-

tergehen. Baruck ;/

K. ir.

Solte einer a.nnoch an dieser Wahrheit einigen Zweifel haben / und der H. Schrifft hier-

von nicht glauben wollen; der darf nur ein wenig ^ inundum sich sehen/so wird er befinden/ wie die

Thorheit und Vlindheit der naturlichen Men- , schen sogrofi sey/ dafi sie weder recht angemercket/

noch mit Worten vollig / nach ihrer Gr

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fie und

Wurde beschrieben werden kan. Denn wie rho-

richt und verkehrt handeln wir nicht mit dem

allge-' und daranf Fittftemisi etfolget sey. a;

s gemractigen / und allsehenden Gott / da wir ihn ' mit unser Falschheit / Verstellung und Heucheley

zu betriegen suchen/ un d ihm eb en diejenige Un- wissenheitund Thorheit zuschreibenwollen/daran wir an unserm gantzen Gemuthe kranck liegen.

Adam/so bald als er seineWeisheit verlohren hat­

te und gefallenwac/ so meynte er nach der in ihm

! aufgewachten Thorheit / datz G O tt ntcht eben um j seine Tucke missen wuede; dahero schob er die t Schuld des Ungehorsams auf sein Weib / und diese wiederum auf die Schlange: ja wolten bey­

de sich gantzlich vor G O tt verstecken und verber- i gen: so gar finster und dunckel war es in ihrer

- Seele worden / da si sie nicht mehr erkanten / wie

^ Gott allgegenwartig und allsehende fty.

' §- r;. W ie fthr offenbaren nicht alle Menschen

^ insgesamt dieftBlindheit und greuliche Thorheit/

, indem sie das leibliche dem geistltchen/daS sichtdare

^ dem unsichtbaren/ das irdische dem himlischen/ das ' verganaliche dem ewigen/ die Creaturen dem

Schopftr/ den sterblichen Leib der unsterblichen Seele / und dieft'zettliche Thorheit der zukunf- tigen unaufhorlichen Herrlichkeit vorziehen; und also lieder in Finsternisi/ als tm Licht/ lieder tn Jrrthum/alsinderWarheit; ja lieder im To­

de/als im Leben wandeln wollen?

§. 14. W ir konnen auch aus dem Umgangeuh- ter uns selbsten gnugfam mercken und abnehmen / dasi uns diejenige Weisheit mangelt / die da uns lchren folte/ kluglich zu reden/ verstandig zu urthet«

len/weiSlich sich gegen jedermann zuverhalten /

B L und

26 Das L.Cap.'MLedieVOeisheik verlohren/

und alle unsers Verrtchtung dahin zu 6iriZir< n / ^ wie ste Gottes Ehre und unsers zeitliche und cwige

Gluckseligkeit befordern mochte- Sehen wir nicht aus der taglichen Erfahrung hicrinnen rn allen Stucken das Gegentheil/also/dasi unsers G>spra- che/ unsers Ratyschlage/ unsers Hauolungsn ge- gen emander/ ja unser Ginnen und Bsginnen?

lauter Wirckungen/ und traurige Kennzeichen unssrer in uns wohnenden Thorheit styn ?

§. 15. Wieunwekslichgehmwirmcht mitden Creaturenum? wiesogar verkehrt regiersn wir uber sie/also dasi wir ihnen fasi grojfsrsHerrschafft Lber uns lasten / als wir uber sis haben ? in was E -lend und Unglucksiurtzetuns nichtihrGebrauch/

In Ermanglung derjenigen Weiskeit/die dazu er- fordert wtrd? wis unruhig und schadltch isi dsswe- gen unserm Gemurhe ihre Besitzung? wie verwir- ret und unbssonnen macht uns thr unvermuthli- cher Verlusi? wie etneso gar thorichte Einbildung hegen wir von ihnen / und machen uns solcher Ge- stalt/aus dem groffen Jrrthum unsers Gemsiths / ihnen zu leibeigenen Sclaven/ da wir doch als Herren uber sis mit Wrtshrit und Klugheit regie- ren / und durcb ihren rechtniasiigen Gebrauch un­

sers Gluckseligkeit befordern

solten-§. is. Daher komt es denn nun/dasi/weilunS diewahreWeisheit mangelt/ und dasLicht des

§ebens unsverlaffenhat/ wirdenn nicht anders als unsers gantze Zett im finsiern zubringen/ unv auf das hschste ungluckstlig / elend und vollee M uhe/Jam m er/ Unruhe/ Angst /

Brkummer-und daraufFLnstemisi erfolgee siy. r?

nist / ja voller Furcht und Schrecken seyn muffen/

und haben doch darbey nichts mehr von dem gan- tzen Lauff dteses in Eiteikeit hingc brachten Lebens/

als etn trauriges Erwarten der ewigen Finster- nist.

§. 17. Es hatte zwar G O ll noch eintge K.u6e- ra seines Ebenbildes und der'anerschaffenen Weisheit in dem Menschen / nach dessen Verlust/

annoch ubrig bleiben laffen; vermSge welcher er ei-nes Theils erkennen konne/ tn waS fur Herrlich- keit er anfanglich mutse erschaffen worden seyn ; andern tzcheils aber/ durch deren rechtmUtgen Gebrauch / endlich wisderum einiger massen auf die Spuhr folcher verlohrnen Weisheit gelangen moge: alkeine seine Thorheit ist so grost / datz er vermittelst solcher uberbliebenen Fuststapfen der gottlichen Weisheit/anstatt der Verbesserung / gemeiniglich sich immer jemehr und mchr verder«

bet/und ausememIrrthuminden andernsichver-wickelt ; ja sich gantzlich der Wiedererlangung deffen untuchrig und unfahig machet.

§. i

8

- Es faget Salomo in seinem Prediger am

7/ ?o.

icb håbe funden / dasi G V tt den Menschen har aufrichrig gemacht; aber ste strchen viel Runste; damtt er anzeiget / dast die Menschen durch die vielen unnutzrn Kunste / da- durch sie ihrenVerstand uben und ihre Vernunfft excoliren wollen / sich nur jemehr und mehr zu verwirren und von der rechten Arth der wahren Weisheit und Aufrichtigkeitzu entfernen pflege«

ten. Weil aber solches von denen wentgstrn schon

ru

r§ Das r.Lap. XVie dieXVersh. verlohrett/

zu seiner Zeit recht erkannt wuroe/so setzr er im zi. v. hinzu: W e r ist so weise/ und wer kanvas auslegen?

H. 19. W ir haben sehr viele Exempel brydes in oer Heil. ^Lchrifft/ a!s auch in den Hrydnischen Buchern/ wie naturliche Menschen zu solcher sub-tilitat ihrer Vernunfft gekommen sind/ dasi sie haben tieffsinnige Sachen erfinden / und in na«

turlichen Dingen groffe Erkanrnisi relangen kun­

nen: und ntchts destoweniger nennet sie G O tt Thoren und Narren Jer. 10/14. ia .saqet/ dasi sie in dergleichen Tichten ( ) eitel geworden/ und dasi darbey ihr unverstandiges

^lertz verfinstert/ und also weir von dem Lichte der wahren Weisiheit entfernet sey. Rom. i 21.

§. ro. Also kan einer vermoge seinrs annoch Lbrig habenden naturlickenLichteS/ in dieserWelt durch angewendete Muhe viel wiistn und verste«

hen; E r kan auch durch fleisiige Lesung und ver«

nunfftltches Nachsinnen gottlichen Wortes / ein buchstabliches Lrkanntntsi von geisilichen Din«

gen erlangen; E r kan verstehen Sprachen / Kunste/ und allerhand Wissenschafften; er kan ftlbige wieder andern lehren/und nach der Kunst wieder beybringen: und dennoch sebr weit von der rechten Weishett entfernet / ja gantzlich in den Augen GOttes der grosie Thor und Nare seyn;

indem er bey feinem dunckeln Vernunffts«Lich«

te nichtbemuhet isi/wie er sich mit demjenigen im Geist und in der Warhett bekant machen mo«

ge/

der der

eintzige Brunn aller Weisheit ist / und

nnd darauf Fittsicrm'ss erfolgtt sey. r)