• Ingen resultater fundet

ILS Das ). Capktel.

siegelren Buchs/welches somansgebe einem der lesen kan/ unv sprache: Lleber liest das ; Und er sprache: ich kan nicht/ denn es ist versts-gelt. Oder gleich/ als wenn man es gebe dem/

der nicht lefen kan und sprache: Lieder liest das;

Und er sprache: ich kan nicht lesen.

§. i;. I n dem 56. Cap. v.«o. dieses Pro«

pheten spricht G O tt der H E rr selbsten.Alle ihre Wachter stnd blind/ ste wiffen alle nlchts. N un ist bekannr/ dast ste wol nach dem auserlichen Buchstaben in der Schrifft erfahren waren/ und selbige andern wieder erkkaren und auslegen konten; daker einen geubten Versiand unv

durch stete /^girarion des Gemuchs eine wohl exLolirte Vernunffr hatten: nichrs destoweni^

ger waren ste in GOttes Augen warkafftig blind/ und ihre Wissenschafft uno Erkanntnis

gottlicher Dinge war nicht von rechrer Art.Und 1 ob sich gleich ein jeder unter iknen auf das Ge-

fttz verliest/ und sich GOrtes ruhmete/ und fti- nen Willen nach den Buchstaben wuste / und wetl er aus dem Gesetze unterrichret war, pru- fete/ was das beste zu tkun fey/ und sich vermast zu seyn ein Leiter der Blinden/ ein Llckt deret/

die tn Ftnsternist sind/ ein Zuchtigerder ^K6cich«

ten/ ein Lehrer der Einfalngen / der die ForM håbe/ ;u wiffen was recht ist im Gesetz/Rom. r / 17. feqq. fo hatte G O lt dennoch Ursache ste al­

fo anzureden: wie moget ikr doch sagen:

wiffen/ was recht ist/ und haden die H . Schrim

Von der menschlichen IlVersheir.

rr-Gelehrten

fttzen/ Jer.

8/ 8- wollen oer Schrtfft Meister seyn/ und verstehen nicht / was sie sg, Len/oder was siesetzen/i.Tim.

1/7-§. 14. Dahero kommt es deon / dasi solche Echulec der menschlichen Weisheit/so lange sie stch nicht rechtschaffen unter G O tt beugen/ und in setue Gemeinschafft zu kommen/ ernstlich be-wuhen wollen/ bey allec ihrer Behendigkeit des Version des und ver Vernunffr dennoch bie gottt liche Gcheimniffe nicht einfthen/ und auf hcilsa-rne W eift erkennm.konnen; ob sie gleich tag«

lich darmtt umgehen und zu thun hoben. Denn der naturliche Mensch / wenn er gleich auffer G O tt noch so weift und verstandig zu seyn sich

einbildete/ verntmmt dennoch nichts vom Guste G O ttes/ es ist ihm eine Thorheit und kan es vicht erkennen/ nemlich auf solche Art/ als er Wil erkannt seyn: Denn eSmusi geistlich gerichtet wer- den/ es erfordert eine geistliche N a tu r und him- lisches Licht in dem Menschen/1 Lor. r / 14. der Vernunfft und der menschlichen Weisheitist das W o tt vom Lreutz eine Thorl-ett/ c. i/iz.

§. 15. Es kan die W elt vurch ihre Weis«

hett, G O tt in setner Weisheit nicht erkennen/

r L o r.!/ rr. Denn wenn selbige diese mit chren ph'ilosopkifthen Jnstrumenten examiniren will;

fo findt sie nichts/ als Thorhett/und komt ihral- ies ungeretmt vor/ ja ist jhrrnallenStucken zu, Aber und entgegen; Kan sichauch ank keine

^beise m die wunderliche Wercke und Gebote

3

Got«

lzc» Das ). <

5

apLrel/

GotttS schicken: Daher lernen deren Schuler hterinnen zwar tmmerdar/ konnen aber rummer zur lebendigen Erkanntnist rer Wahrheit kom­

men. Und Aleicher Weise wie Jannes undIam«

bres Most widerstunden/ also widerstehen auch diese der Wahrheit / es stnd Menfchen von;er^

rsttteten Ginnen/untuchtig zum Glauben. r. ^ T im -;/ 7.8

§. is. Hieraus kan man erkennen/aus was Ursachen CHristus sager Match. n /rs. Jch

pretse dtch/ V ater und H E rr Himmels und der i Erden/ dast du solches den weisen und klugen ver- borgen hast/ und hast es den unmundigen offen«

bahret. Nemlich/ weil sie/ wegen ihres tiefsin-nigen Verstandes und hoher Klugheit/nichtvon G O tt sondern von sich felbsten ciepenciiren und

allein bey den Reguln ihrer falschen Weisheic l oerbleiben/ auch nichts annehmen wolten/was

rch nicht mit ihrer Vernunffr relmete/ und mit "

hren einmal aus der Heil. Schrifft gemachten !

^oncepren ubereinstimmete. Zn Betrachtung -effen / war ihnen Christt Lehr und Leben gantz fremde/unbekannt/verfuhrisch und ;u wider;

ob gletch alles auf die Bucher Mosts und auf die Schrifften der Propheten / mit welchen sie taglich umgtengen/ fest gegrundet war.

§. 17. W ie wenig also solche Leute die gottli- che Gehetmniffe begreiffen/ und auf heilsame Art verstehen konnen / wird auch an dem Cxempel

des t>lico(Zemi erkannt: V o n welchem wir mis' ' sen/ dast er jwar in der menschlichen Weisheit

ein

Von d«k menDblichen LDer'sherc.

ein wohlgeubter Mann/ und Obersrer muerden Juden gewesen sey; aber gleichwol vor seiner rsekehrung mit ver klugen Vernunfft das Ge-

» heimnifi der Wiedergehurth nicht begreiffen kZn- nen/ Joh. z/1, seqq. welches auch nsch heut za ' tage allen blotz mrnschltch Gelehrten/ nach seiner Kraffr und etgentlichen Beschaffenheit / verbor- Sen bleibet; ob sie gleich noch so fern nach der ihnen aus der Schriffr gemachten ^na'oZis 6 -6ei darvon reden/ lehren und schreiben konnen.

§- !8. Dergseichcn Epempel finden wir auch in der Apost. Gefich. am 8/ r7« an deur Kammerer aus Mohrenland/ welcher akerdings ein gelehrter und weltweiser M ann gewesen seyn mu§. Dieser nan/alser von Jerusalem;u seiner Konigin wteder nach Haufe reisete/ last er aus dem Wagen den Propheten Jesaiam. ES

^ kam aber durch Gottes Fuhrung Philippus zu ihm und sprach: Verstehchuauch/ waS du lie-

^ sest? E r aber sprach: wie kan ich/ so mich nicht jemand anleitet? und er ermahnete Philippum, dafi er auftrete und setzte srch bey ihm. DreseS war erst das M ittel / c adurch er wegen fernes ivilligen und folgsamen Gemuths von G O T T ium rechten Erkanntnjfi gebracht wurde: da er M e n niemals bey aller seiner menschlichen

^eisheit darzu hatte gelangen kunnen.

. §. 19. Hiermit wird aber nicht geleugnet/dast , Etner nicht vermSge seines naturlichen Verstan«

, und der ^Lkivicat seiner Vernunfft/

die