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Kraff-zurXVeishekt cr^Aaffett wdrvM 17

Kraffre dermafien in ihrer Direktion, dafi daher in dem gantzenMenschen nichts als lauter Heilig- keit/ Warheit und Gerechtigkeit / sorvol gegen Gvlt seinen Schopfer / als auch gegen sich selb-sten und seines gleichen/zu finden und anjutreffen rvar

§ - 2 5 . HierauS war nun der Mensch insti, demLeben / und in allem stinem Thun und Lassen/

recht gluckstltg / und wuste von keinem Elende / fondern von lauter paradisischer Luft/ Freude und Ergotzung zu sagen. Die lieblicheGemeinschafft derewigenund htmmlischen Weisheit vergnugte

ihn innerltch / und die Schsnheit des Paradis, ses/samt allen sichtbaren Grschopfen, erfreu, ete ihn auserlich: indem diest seiner weislichen Herrschafft/ ohne Widerstreben/ mit Lust und

!iebe gehorsam waren; jene aber ihn siets in dem Genufi ihrer gsttlichen Fukle und in ihrer holdstll- Sen Liebe unterhielt/ auch gantz genau correlpon- mit ihm hatte: und solches so lange, als er sich von ihr und seiner angeschaffenen gSttlichen

Weisheit regieren/leiten und fuhren liefi.

§ l.

K W S hatte der Drepetnige G O tt/ nrbst dem MenfckM und allen ubrigen sichtbaren Geschopfen in disser Zeit / auch annoch ondere unsichtbare Creaturen imHimmel geschaf- fen/ nemlich die heiligen Engel; und zwar in e- bendergleichenundnoch viel grosserer Wetsheit/

als uns Menschen: tndemsie kein leibliches/ son­

dern ein blost geistlicheS und himmlisches Wesen haben / und stets in sichtbarer Gemetnschafft vor

Gottstehen/un seiner unaussprechlichenHerrlich-kettgenieffen/auch seinen grossen Namen ervtg ruhmenund preisen solten.

§.2. Unter selbigen war einer/welchen die H . Schrifft mit unterschiedl.Namen nennet/und ihm ein gantz Regiment anderer Engel zueignet/Jud.

v. s. dieser / als er sahe/in was vor hoher und gros-ser W eiHeit er von Gott erschaffen w ^re; wol- te er mit seinem Heer Gott nicht unterthanig blei-hen/ fondern gedachte alles selbsten weWcher zu regieren als Gott - trennete sich also in solcher stol«

tzen Einbildung von seinem Schopfer/ und mo­

ste endlich erfahren / dast er solcher Gestalt mit sei­

nem Ursprung / auch alle setne Gottliche ihm aner«

fchaffene Weisheit verlohren hatte / und in die groste Thorheit und auserstes Verderben gefallen sey: wieEr denn nachmals von Gott mit seinen zu«

gehsrigrn in die ewige Finsiernist verschloffen wuc- de 2. Petr. 2/ 6. da er vorhin nebst den andern in dem unbegreiffichen Lichte der ewigen Freude und Seligkeit lebere.

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und dakaufAttsiemisi etfolget sty. IA H. z. Dieser nun/ alSersich durch seine eige-ne Bostheit schandlick) betrogen fand/ und gleich«

wol immer annoch widerGott rebeliirts / und u- ber ihn dre Herrschafft zu haben in scinem hochmu- thigen und rhsrichten Sinne sich bemuhete; aber vonihmsichweitentfernet und abgesondertsahe / auch gottliche Macht uber sich gnugsam fuhlen und empfinden muste: so suchte er allenthalben Gelegenheit/ wie er die guten Geschspfe GotteS burch List und Betrug verderben/ und dadurch seine Zeindschafft undWiderwillen gegen Gott zu erkennen gebsn m>Zchte.

§. 4. Nachdem alfs Gott diefes sichtbare Welt-Gebaude aufgerichtet / und in felbigem den Menschen zum v ire6iore und Beherrscherein- Sesetzet hatte; fo war diesecFeind der wahre Weis-

^ heit / mit aller List und Schalckheit ( welckes nun- ruehro seineWeisheitwar) dahtn bemuhet/wie er den nach dem Ebenbilde Goms geschaffenen

Menschen fallen / und ihn gleichfals feiner edlen Weishett / und mit ihr aller feiner zeitlichen und ' ewigen Gfuckseligkeit berauben mZchte: wie wir solches sehen konnen aus dem r. B . Mose z / r.

K. s. Nun hatte jwar der Menfch verm^ge sei-uer hohen anerschaffenenWeisheit desTeufelsList und Betrug erkennen und vermetden konnen; es U>ar auchanfanglich beydemWeibe durch Erin-

> Ueyung ihres Schopfers und dejsen Gebots ein teiner Widerstand: alletn weil Satanas sie eben M t demjenigen versuchete/ dadurch er gefallen

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ro Dasr.Lap.NOLedieWeish. verlshren/

war / nemlich / wie sie wucden durch Entziehung von dem Gehorfam und Unterthanigkeit ihres Sch

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pfers/selbstenGottgleichwerden/ und als les in allen fur sich selbsten seyn; siehe/ dg fingen sie an sich in ihrer hohen Wetsheit zu spiegeln/ und gedachten / dafi weilsie ttzo so weise/ verstandig und gluckselig waren/ da sie doch in allen Stu«

cken von Gott

6epen6iren

und feinem Willen unterworfen seyn musten; so wurdensie als dann rioch vielweiser/hoherund weit gluckfeliger styn/

wenn sie weder Gott / rioch sonsten Zemand unter- worffen und gehorfam seyn dorfften. Und solchec Gestalt wurden sie endlich von dem Teufet uber«

wunden/u. verlohren dadurch nicht nuc allein die Quelle ihrer Weisheitsammt aller vorhin gehab- tenHerrlichkeit; fondern geriethen auch in daS allerausserste Verderben / und musten nunmehro

in lauter Finsternifi/Blindheitundgreultchen Z

r-rungen etnhergehen.

§. L. Es mochte aber allhiereiner fragen/wa- rum doch G O tt/ nach seiner Allmacht/ folches nicht verhindert håbe / da er ja gesehen / datz der Satan surnehmlich thn dadurch zu lastern und in - dem Menschen/als feinem H. Ebenbilde zu schan- den suchte? Einem solchen dienetzur Antwort/daK G O tt wie den Satan anfanglich/ alfo auch den Menschen in der hochsten Freyheit seines Willens erfchaffen håbe: Und eben hierinnen bestund die

Vortrefflichkeit g§ttlichen Ebenbildes / datz wes ^ der die unsichtbaren Engel/ noch der Menfch

thm/ nemlich Gott/auS Zwang und in

Be-

trach-und darauf FLttsterm'ss erfokytt fty. r i trachtung seiner abt'ojurenMachtundHerrschafft/

wte andere Crearuren / sondern aus fceyen W il-len / nach Lust und Liebe gehorsam w^ren: I m ubrigenHater sowolden gefallenen Teufeln/ als

auch dem verfuhrten Menschen/gnugsame Krafft und Vermogen mirgetheilet / dadurchsie sich vor dergleichenAbfa!! hatten verwahren konnen;wenn ste nicht beyderseirs muthwillig und bosthafftiger Wetse sich von Gott entziehen wollenrda aber nun dieses geschahe / so ware es wider die Arth des gottlichen ReicheS gewesen/dast Gott solche ge- zwungene Unterthanen in selbigem leidcn sollen/

und sie mit Gewalt darzu halten/ dastste seiner groffen Gute und Herrlichkeit geniessen mschten.

§. 7- Nachdem sich denn nun derMensch/durch Verfuhrung des Satans / aus keiner andern als aus seiner eigenen Schuld/ von Gott seinem Schopfer und Ursprung getrennet hatte; so kon, tees nicht anders seyn/ als dast ihm nach seinem auseriichen-Leibe / Jammer unv Elend / und nach seinem Geisteund innerlichen Gemuthe/ Dunckel und Finsterntst umgeben muste: Denn Gott derliest ihn wieder/und entzog ihm dieWurtzel und den Brunn seiner anerschaffenen Weisheit / mit aller seiner distfalls habendsnHerrlichkeit; eruber- ltest ihn den fchandlichen Verfuhrungen des G a ­ lans/und seinem eigenen verfinstertem Verstan­

de / und verkehrten W illen: ^iuf dast er inne wer, den und erfahren miZchte / was vor Jammer / und Hertzeleid es bringe / den Herrn seinen Gott ver- lassen / und stch hie und da ausgehauene Brunnen

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ma-machen/ diedoch lschertcht sind und kein Wassek geben/ Jerem.L/iy.

§. 8

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Solcher Stand aber des Verderbens / Jrrthums/Thorhett/ Finsternist undBlindheit tst nicht nur allein bey unftrn srsie Ektern/Adam und Eva/geblieben; sondern nachmals auch durch sie aufdasgantzr menschlicheGeschlechtgeerbetwor- den. Dahero heisset es in dem i. B Mose 5/z. dasi Adam einen Sohn gezeuget håbe / der nunmehrs nichtdem Bilde Gottes/ fondern seinem elgenen Bilde ahnltch gewesensey/ das ist / eben so blind und an allen feinen Seelen«und Lei'beS,Krafflen so verderbt/ alswie Adam nach dem Abfall von Gott mit feiner Eva geworden war. DieserSohn konte denn nachmals wiederum nichtS anders/ als feines glcichen zeugen; und solcher Gestalt wurde mit Vermehrung der Msnschen auch dieses Ver-derben und diese Fmsiernisi / Blindhcit und Thor- heit/ indergantzen W elt vermehret und ausge, breitet.

§. 9. Es liesi;war Gott deswegen uber daS gantze menschliche Geschlecht eine allgemeine Sundfluth 1. B . Mose 6/ir. Lqq. kommen/und erhielt inselbiger nur 8. Seelen/ oenen er gerne denrechten Wegder Weisheit wiederum zeigen/

und nachmals solche ihren Nachkommen inseinergemachten Ordnung mittheilen wolte:

aber sobald als die Sundfluth vergangen war / und dieuberbliebene sich zu mehren begunten; s»^

bald wurde dieses Weges der Weisheit vergetsen/