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Das V. Lapitel

Z. 4. Fragen wir denn nun / mes Geschlechrs oderwes Ursprungsund Herkommens die Weis

heitsey; fo gibt sie uns selbsten disse Antwort: der HErrhatmichgehabtim Anfang seiner Wege / ehe er was machte/warich da. Ich bin eingefetzt von Ewigkeit / von der Ewigkeit vor der Erden.

D a die Tieffen noch nicht waren / da war ich schon berettet/ da die Brunnen noch nicht mit Masser quollen. Ehe denn die Berge eingesenckt waren/

vor den Hugeln war ich bereit. E r hatte die E r, de noch nicht gemacht/noch was drin ist/ noch die Berge des Erdbodens / da er die Himmel berettet/

war ich dafelbsien/ da er die Tieffen mit seinem Ziel verfassete. D a er die Wolcken dwben feste, te/ da er festigte die Brunnen der Steffen. D a er dem Meer das Ziel fetzete/und den Wassern /dast ste nicht ubergehen feinen Befehl/da er den Grund der Erden legete / da war ich der Merck - Meister bey ihm/ und hatte meine Lust taglich/ und spielete vor ihm allezeit. Gpruch. Salom . s / rr. lecjc>.

§ 5- DeSgleichen fpricht sie auch S ir . 24/

»4- V o r der W elt von Anfang bin tch gefchaf, fen/ und werde ewiglich bleiben / und håbe vor ihm in der Hutten gedienet. Item in dem B -der wer'sh. am 7/ rs. r6. wicd von thr gesagt/

dast sie sey das Hauchen der gsttlichen Krafft und ein S tra h l der Herrlichkeit des Allmachti- Sen. Darum kan ntchts unreines zu ihr kom­

men/ denn sieisteinGlantzdesewigenLichts/und ein unbefleckter Spiegel der gottlichen Krafft und ein B ild seiner Gutigkeit. Und im c. 8/

S ie

S r D as ?. Tap.LVas rmsdewegen

S ie ist hrrrliches Adels/ denn ihr Wrien isi bey G O tt/ und der H E rr aller Dingr hat si« lieb.

S ie tst sirts um den Thron GOttes c. ?/ 4-H. 6. W e r kan hieraus nichr ihr« gresse V s r, trefflichkett erkennen / und tn seinem Gemuth kraffttg uberzeuget werden/dasi sie allerdingS ivurdig sey/blosi um ihr felbsi w illen/ ron uris ge«

liebet/hochgehalten/und als das allerhschsie Gut mit heiligem Verlangen ernstlichgesuchetzu wer<

den? Zumal wenn wir betrachten / dasi ob sie gleich smigen Ursprungs und gMichen Adels isi/

sie dennoch thre Lust hat beyden Menschen-Kin-, dern/Gpruchw S a l. 8 /zi. und stlbige ihrec seltgen Gemeinschafft nicht unwurdig halt. B .

weish. 7/27.

Nachdem wir denn nun unsers Augen in dieser West vornemstch auf hohe Per- fonen gerichtet haben/ uttd es fur eine fonderba­

re Gluckseligkeit schatzen/wenn einem/ der gantz nledrigen Standes und schlecbten Herkommens ist/ mit dergleichen eine innigeBekandschafft und genaue Freundschafft zu haben vergonnet wird;

so solten wir ja unsers Augen des Grmuths mit weit sehnlicherm Verlangen auf diese allerhi!ch-sis Person gerichtet styn laffen / und es fur ems weit groffere Herrlichkeit achten/ ivenn uns deren Bekandschafft und selige Freundschafft angebo-

then wird : indem ihr an Adel / Hoheit und Wsirde in derWeltmchts;u vergleichen isi.

§ 7. S ie heiffet ferner der heimliche Rach lm Erkantnis GOttes und etn Angeber stiner

Mercke/

B w eish. 8/4. wer wolte also mit thc nicht

und atitterdcn sc-ll die U)eish^ zn lieden. Sz nichr gerne belånt werden? damit er durch sie zur lebendige« Erkantnts GOttes gefuhret/und I des gottlichen Rachs unterrichtet wurde / auch

von ihr den Schlusiel zu den Verborgenheiten der Wercke GOtteS empfahrn mschte: also/dasi gleichwie durch sie von G O T T Himmel und

! Erden mit ihrem gantzen Hrer geschaffen sind /

i

Spruchw. S a l.;/19. ro. und auch nicht anders/

ais tn thr von uns Menschen recht etgentlich / nach des Schæfers Endzweck/tn ihrer N atur und Gutigkeit/ erkant und nutzlich gebraucht werden kSnnen; wtr denn hierinnen sie siers zu unserer Lehrerin haben / und durch sie / brydes in gsttlichen/ als auch naturlichen Dingen / in alle Wahrhett geleitet werden mochten.

§. 8. W ie heerltch und vortrefflich diese

! . Wetsheit sey / kan auch darauS erkant werden/.

weil nicht nur allein alles durch sie ehmals von

! G Q tt erschaffen worden ist; sondern auch noch

! bisher weislich durch sie regieret wird. Dahee heiffet es im B . w c is h . 8 /1. S ie reichet von etnem Ende zu dem andern gewaltiglich/ und re­

steret alles wohl. S ie ist einig/ und thut doch alles/ sie bleibet/das sie tst/und verneuet dochal- les/ c. 7/27. Und Spnrcsw . S a l. 8/ ls.16. fpricht sie selbsten: Durch mich regiercndieKonige/und die RathS,Herren setzen das Recht.Durchmich herrschen die Fursten und alle Regenten aufE r­

den. W ollt thr nun/ihr Tyrannen/oder Ge«

waltigen im Volck/ gerne Konige und Fursten styn/ so

haltet bie

Meisheit

tn Ehren

/ aufdast

6 4 D a s s. Lap- Iv a s lins bcwegen

ivr ewiglichherrschet/B.wersh. 6/22.2;. i. L . 2^on. z/9.

K, 9. Diesenigen / wUche sich auf die W elt- Weisheit begeben/ werden gemeiniglich aufgantz muhseltge und verdrusillche Unwege gefuhret / und offt in dergleichen Icrlhumer geleitet/ dasi sie sich in ihrem Gemury hochst verwirret und unruhig befinden / auch bel) aller ihrer Wissen-fchafft nichts haben/ das ihrem unsierblichen Geist einige Nahrung oder Vergnugen verursachen konte: Hingegen heiffets von dieser himmlifchen Weisheit: ihre Wege sind liebliche Wege/ und alle ihre Steige sind Friede. S ie isi ein Brunn des Lebens allen/die sie ergreiffen/und selig sind/

die sie halten/ Sprucbw. S a l . ; /

17.18

Und iiu folgenden ( 8/20.21. sprichr sie selbften: ich man-dele auf dem rechten Wege/auf der Straffendes RechtS/ dasi ich wohl berathe/die mich lieden und

ihre Schatze voll mache. W ie lhoricht muste ' also derjenige handeln/ der sich lieder auf muh-

same Icrwege/ alsauf ihre liebliche Wege bege-ben und ihre richtige Straffe des Lebege-bens ergreif­

fen wollte?

§. ro. V o n ihrer Lehre heisset eS in eben dem-selbigen Capitel/ v. 6.7.8.9. Horet/ ich will reden was Furstlich ist/und lehren/was recht ift.Denn mein Mund soll die Wahrhett reden / und meine kippen sollen hassen/ wasgottlosi ist. Alle Reden metnes Mundes sind gerecht/ es ist nichts verkehr- tes und falsches drinnen. S ie sind alle gleich aus Venen/die sievernehmen/undrichtigdenen/die es

annehmenwollen. Und r^rr. 24/27.28.2t-. ;<>.

zi. Meine Predigt ist juster denn Honig / und meine Gabe juster denn Honigfeim. W e r von mir istet/dem hungert immer nach mir/und wer von mir trincket/ den durstet immer nach mir.Wee mir gehorchet/der wird nicht zu Schanden.Und wer mir folget, der wird unschuldig bleiben.Wer solte nun nicht nach solcher Lehre em Verlangen haben / und stch deswegen mit gebuhrender Auf- mercksamkeit und Lehr, begierigem Gemuthe zu ihren hetltgen FWen niederfetzen wollen?

H. 11. Begehret einer viel D in g - zu tvissen /