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Mai 1599 in Leipzig als Tochter des Ratsherrn Heinrich Rothaupt des Jüngeren und seiner Gemahlin Sophia, Tochter des Handelsmanns

In document ) SLÆGTSFORSKERNES BIBLIOTEK (Sider 154-168)

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II. Leichenpredigten

26. Mai 1599 in Leipzig als Tochter des Ratsherrn Heinrich Rothaupt des Jüngeren und seiner Gemahlin Sophia, Tochter des Handelsmanns

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manus Teller, Bürgers zu Wurzen, hatte er 8 Söhne und 1 Tochter,

von denen Johannes, Georg, Gottfried, Abraham und Dorothea (seit

19. Mai 1668 Frau des Kramers Christoph Preisen, gest. 5. März

1669) gestorben sind; den Vater überleben Romanus (Magister der Philosophie), Georg, Christian und Johannes. Sein Großvater war

Schulmeister und Küster in Langenrehnsdorf bei Zwickau.

93. Kramer, Hieronymus, gest. 13. Jan. 1670, begr. 18. Jan. durch Johann Ulrich Mayer, Pastor zu St. Thomä, war geb. 2. Jan. 1654 als Sohn des Ratsherrn und Handelsmanns Zacharias Kramer, dessen gleichnamiger Vater, auch Ratsherr und Handelsmann in Leipzig, mit Katharina geb. Gehr aus Frankfurt a. M. vermählt war, und dessen

Gemahlin Anna Gertraude, Tochter des Materialisten Friedrich Schröter, der Anna Katharina geb. Platz, in zweiter Ehe vermählt mit dem Materialisten Hans Rudolph, zur Frau hatte, erlernte die Handlung und starb an den Pocken.

94. Bauer, Heinrich Adam, Bürger und Handelsmann zu Leipzig, gest. 4. Aug.

1670, begr. 7. Aug. durch Superintendent Georg Lehmann, war geb.

26. März 1628 in Wunsiedel als Sohn des Blechzinnhändlers Adam Bauer und seiner Gemahlin Katharina, Tochter des brandenburgischen Kästners Veit Wolff, lernte 1639—47 bei Peter Meyer in Nürn¬

berg die Kaufmannschaft, diente 1653—59 Andreas Egger in Leipzig,

heiratete dessen „Muhme“' Anna Regina, Tochter des Handelsmanns Johann Weisse, und wurde Eggers Gesellschafter. Er hatte nur 1 Tochter, Johanna Regina, geb. 12. Okt. 1669.

95. Zieg

ler, Sophie, Witwe des Schöppenstuhlassessors Kaspar Ziegler, gest.

11. Sept. 1670, begr. 15. Sept. durch Ulrich Mayer, war geb.

26. Mai 1599 in Leipzig als Tochter des Ratsherrn Heinrich Rothaupt

meisters von Isny Hans Reutemann und seiner Frau Katharina geb. Mercklein. Sein Großvater Alexius Egger war vermählt mit Kunigunde geb. Thomann, und dessen gleichnamiger Vater hatte Katharina geb. Hienlin zur Frau. Er trat 1627 bei Abraham Meyer

in Augsburg in die Lehre, besuchte 1628 Italien, trat 1635 bei Georg

Winckler in Leipzig in Dienste, gründete 1639 ein eigenes Geschäft und heiratete 9. Juli 1639 Agnes, Tochter des Kramermeisters Christian Scherll, die ihm 1 Tochter (geb. 27. Febr. 1641, gest. 12. Okt. 1642)

schenkte und 16. März 1641 starb. In zweiter Ehe vermählte er sich

7. Juni 1642 mit Elisabeth, Tochter des Kramermeisters Hans Müller die ihm 22. Aug. 1645 in Nürnberg seinen einzigen Sohn Gottfried

Egger gebar. Letzterer vermählte sich 6. Nov. 1666 mit Anna Elisa¬

beth, Tochter des Ratsherrn Andreas Winckler.

V. Hummel, Johann Andreas, Bürger und Handelsmann in Leipzig, gest.

28. Nov. 1671, begr. 4. Dez. durch Georg Lehmann, war geb. 1. Aug.

1629 zu Greßlitz in Böhmen als Sohn von Hans Hummel, der Faktor über die Kupferbergwerke daselbst war und mit seiner Frau Barbarg geb. Leidner und seinen 9 Kindern um des Glaubens willen nach Hof flüchtete, lernte bei Bürgermeister Johann Wolff Härtel in Hof Schreiben und Rechnen, widmete sich seit 1644 bei Joachim Prager in Leipzig, Johann Müller in Breslau und Michael Wiede¬

mann in Leipzig dem Handel, errichtete 1658 ein eigenes Geschäft und heiratete im Aug. 1665 Elisabeth geb. Jader, Witwe des Handels¬

manns Christoph Gever die im Aug. 1668 und ihr Sohn 4 Wochen

später starb. In zweiter Ehe heiratete er Magdalene, Tochter des Handels¬

manns Hans Henning, die ihm 2 bereits verstorbene Söhne schenkte.

Der Vater von Hans Hummel war Andreas Homelius aus Memmingen, Syndikus der Universität Leipzig, der mit Anna geb.

Jungermann vermählt war. Der Vater von Barbarg war Adam Leutner, Bürgermeister und Bergwerksfaktor in Greßlau (*), der mit

Maria geb. Thorer vermählt war.

98. Müller, Georg Wilhelm, Gastwirt zur Güldenen Gans, gest. 3. Febr.

1672, begr. 8. Febr. durch Johann Ulrich Mayer, war geb. 18. Mai

1613 zu Gräfenthal als Sohn des Gastwirts Kaspar Müller (gest.

10. Dez. 1621) und seiner Gemahlin Anna (gest. 22. April 1621),

Tochter des Einwohners zu Leutenberg in der Grafschaft Schwarzburg, Kaspar Wentzleben, trat 1624 bei Nikolaus Panzer (gest. 24. Okt.

1631), Handelsmann in Erfurt, in die Lehre, ging mit dem polnischen Kaufmann Peter Zöllner nach Polen und stand 1632—43 bei Heinrich Amlung in Posen als „Junge“' und „Diener“ in Diensten, kam 1644 nach Altenburg, heiratete 18. Febr. 1645 die Witwe des Amts¬

107

schreibers Michael Leube, die 19. Juli 1654 ohne Kinder starb, und wurde 1646 Ratsherr daselbst. In zweiter Ehe heiratete er 27. Febr.

* —

1655 Regina (gest. 7. Sept. 1658), Tochter des Gastwirts zum

Schwarzen Bären in Leipzig Michael Martin Moltzer des Alteren,

und hatte 2 Kinder: Michael Martin starb klein, Regina ist verlobt mit Boppo Christian Arnold, Apotheker zum Schwarzen Mohren in Leipzig. In dritter Ehe heiratete er 14. Nov. 1659 Rosine, Tochter

des Seilerobermeisters Johann Jahn, die ihm 1 Sohn (Hans Wilhelm,

früh verstorben) schenkte und 3. Okt. 1660 starb. In vierter Ehe heiratete er 20. Jan. 1662 Katharine, Tochter des Gastwirts Johann Tzschelau in Lindenau, und hatte 3 Kinder: Johann Georg und Maria Elisabeth sind schon tot, Georg Wilhelm überlebt den Vater.

99.Meyer Ernst, Kandidat der Rechte, gest. 12. Mai 1672, begr. 16. Mai durch Georg Lehmann, war geb. 15. Aug. 1622 in Leipzig als Sohn des Ratsherrn Sebastian Meyer (gest. 4. Mai 1648) und seiner (noch

lebenden) Gemahlin Sabina, Tochter des Leipziger Ratsherrn Heinrich

Rothaupt, studierte in Helmstedt, Leiden und Utrecht die Rechte,

lebte als Privatmann und starb unverheiratet. Sein Großvater väter¬

licherseits Ernst Meyer, Handelsmann in Hamburg, war vermählt

mit Elisabeth geb. Stellmacher. Heinrich Rothaupt war ver¬

heiratet mit Sophia geb. Schönburg aus Köln.

100.

Fritsch, Johannes, Oberhofgerichtsadvokat in Leipzig, gest. 15. Juli

1672 auf seinem Erblehngut Neuscherbitz, begr. 21. Juli in der Kirche

daselbst durch Andreas Glauch, war geb. 3. Juli 1595 in Neuscherbitz

als Sohn des Leipziger Advokaten M. Benedikt Fritzsch, den er früh verlor und seiner Gemahlin Magdalene geb. Deuerling (gest.

1637), wurde 1627 zu Altdorf Doktor beider Rechte und 1645 als Nachfolger des Dr. Heidelberger Oberhofgerichtsadvokat. Er heiratete 15. Aug. 1627 Margarethe (gest. 1632), Tochter des Leipziger Pro¬

fessors der Medizin Sigismund Schilling, und hatte 3 Kinder (Gott¬

fried, Beata Margaretha, Anna Sophia, sämtlich früh verstorben).

In zweiter Ehe heiratete er 14. April 1634 Christine (gest. 9. Sept.

1655), Tochter des Ratsherrn und Baumeisters Wolff Heinrich Preußer,

deren 2 Kinder, 1 Tochter und 1 Sohn, früh starben. In dritter

Ehe nahm er 29. Juli 1660 Elisabeth geb. Lebzelter, Witwe des juristischen Professors Heinrich Volckmar.

101. Koch, Johann Adam, Handelsmann, gest. 8. Jan. 1673, begr. durch Georg Lehmann, war geb. 12. Febr. 1612 in Memmingen als Sohn des dortigen Bürgermeisters Johann Koch und seiner Gemahlin Feli¬

citas, Tochter des Bürgermeisters zu Isenich (Jsny*) Jakob Ebert,

besuchte seit 1624 Italien, war 1627—31 in der Kochschen Handlung

103.

102.

in Leipzig tätig, leitete bis 1635 seines Vaters Geschäft in Memmingen, trat dann aber in die Kochsche Handlung in Leipzig ein, verheiratete sich 24. Mai 1642 mit Theodora Sabina (geb. 19. April 1620, gest.

22. Juni 1672), Tochter des Oberhofgerichtsadvokaten Theodor Sitz¬

mann, und hatte 5 Söhne (davon 2, Johann Adam und Johann

Jakob verstorben) und 5 Töchter (davon 3, Felicitas, Theodora Sabina

und Anna Katharina verstorben); es überleben den Vater Johann Theodor, Christian, Johann Adam, Regina und Anna Sibylla.

Theodor Sitzmann (gest. 1622), Sohn des Hofpredigers zu Weimar Johann Sitzmann und seiner Gemahlin Anna geb. Köhler, war vermählt mit Sabina, Tochter des Reußischen Rats Tobias Ober¬

länder (1638) zu Schleiz, der Sibylla geb. Faber zur Frau hatte.

Die Schwester der Sabina geb. Oberländer war die Frau des Bürger¬

meisters Lauterbach in Schleiz. Sabina heiratete 1638 in zweiter Ehe den Oberhofgerichtsadvokaten Nikolaus Lebzelter.

Born, Christian, Bürger und Handelsmann zu Leipzig, gest. 1. März 1673, begr. 5. März durch Superintendent Georg Lehmann, war geb. 17. Mai 1624 in Elsterberg als Sohn des Stadtschreibers Balthasar Born und seiner Gemahlin Barbara geb. Herold. Sein Großvater war Caspar Born, Ratsmitglied in Schleiz, der mit Barbara, Tochter des Reußischen Kanzlers Caspar Fälckner, vermählt war. Christian lernte 1646—53 bei dem Kramermeister Hans Konrad Plitz die Kaufmannschaft, stand dann bei Henning Lochau in Ham¬

burg in Diensten und wurde später dessen Kommissionär in Leipzig.

Er heiratete 14. April 1656 Anna Gertraud, älteste Tochter des Handelsmanns Heinrich Simons, die ihm I Tochter, Maria Elisabeth,

schenkte und bald darauf starb. — In zweiter Ehe heiratete er 5. Mar 1659 Anna Katherina, Tochter des Kramermeisters Henrich von Seelen, die ihm 5 Kinder schenkte, nämlich: Heinrich Christian, Katharina Ottilie,

Johanna (gest.), Anna Gertraud und Johanna Maria.

Selen, Heinrich von, Handelsmann und Kramermeister, gest. 19. Mai 1674, begr. 24. Mai durch Johann Benedikt Carpzov, war geb.

11. Aug. 1612 in Frankenthal als Sohn des Handelsmanns Heinrich von Selen (gest. 1626) und seiner Gemahlin Anna (gest. 1622) geb.

Nossemann, die mit ihren Eltern um des Glaubens willen aus den Niederlanden gekommen war, lebte seit 1627 in Amsterdam bei seiner

Stiefschwester, die mit dem Seidenhändler Wilhelm Selein verheiratet war und mit ihm 1629 der Pest erlag, stand 10 Jahre in Diensten bei den Brüdern Heinrich und Johann Repmacher, die mit Stra߬

burg, Frankfurt a. M. und Leipzig in Verbindung standen, und reiste für sie, heiratete 27. Jan. 1640 Ottilia, die Witwe des Leipziger

104.

Handelsmanns DavidMörlin, erzog deren Sohn, den späteren

Pfarrer zu Weinböhla Joachim Maximilian Mörlin, und hatte

2 Söhne und 2 Töchter, nämlich: 1. Anna Katharina, die 1659 den Handelsmann Christian Born (gest. 1673) heiratete und 6 Kinder hatte: Heinrich Christian, Katharina Ottilia, Anna Gertraud, Johanna (tot), Johanna Maria, Dorothea Sophia; 2. Johann Heinrich, der

sich 1674 mit Maria Magdalena, Tochter des Matthias Kleinaue vermählte; 3. Johanna Ottilia, die früh starb; 4. Christian, der 1668

Maria Rosina, Tochter des fürstlich magdeburgischen Lautenisten Gott¬

fried Kliepstein heiratete und 4 Kinder hatte: Christian Friedrich

(tot), Friedrich Wilhelm, Johanna Maria, Eleonora Sophia.

Greiner, Matthaeus, Schreib- und Rechenmeister zu Leipzig, gest. 21. Okt.

1674, begr. 26. Okt. durch Johann Benedikt Carpzov Prediger an St. Thomä, war geb. 12. Sept. 1627 zu Triptitz im Vogtlande als

——

Sohn des Hufschmieds Johann Greiner (gest. 1639), dessen Vater daselbst 40 Jahre Bürgermeister gewesen war, und seiner Gemahlin Barbara (gest. 1638), Tochter des Hufschmieds Paul Leuckert in Neustadt an der Orla, lernte in Leipzig 6 Jahre die Apothekerkunst

bei Jacob Schöffer, lehrte dann Rechnen und Schreiben, heiratete 20. Jan. 1660 Sabina (gest. 20. März 1671), Tochter des Kürschner¬

meisters Johann Eißner, und hatte 4 Söhne und 2 Töchter: Johann

Heinrich und Johann Andreas starben früh, während Johann Paul,

Gottfried Christian, Anna Barbara und Johanna Gertrud den Vater

überlebten. In zweiter Ehe heiratete er 16. April 1672 Elisabeth, Tochter des Schneidermeisters Martin Schmidt, die ihm 1 Sohn,

Johann Christian, schenkte. Ein Trostgedicht widmet den Leidtragen¬

den Martin Gebhart, Silesius, ob religionem exul.

105.Tod Eckard, Student der Theologie, gest. 5. Dez. 1674, war aus Itzehoe in Holstein und starb an einer ihm 30- Nov. zugefügten Wunde.

106. Selen, Ottilie von, Witwe des Kramermeisters Heinrich von Selen,

gest. 4. Jan. 1675, begr. 10. Jan. durch Johann Ulrich Mayer, war geb. 20. April 1602 als Tochter des Goldschmieds Peter Cramer in

Leipzig und seiner Gemahlin Katharina, Tochter des Kürschners Hans

Hertel, verlor mit ihren 9 Geschwistern den Vater früh, wurde von dem Stiefvater, dem Goldschmied Hans Schmied, erzogen, heiratete 4. Mai 1627 den Handelsmann David Mörlin (gest. 1638) und

hatte 4 Söhne und 2 Töchter, von denen sie nur 1 Sohn, Joachim

Maximilian Mörlin, Pfarrer zu Weinböhla, überlebt. Letzterer ist seit 1667 vermählt mit Melusine, Tochter des Pfarrers Johann Meier (Major) zu Lengefeld, und hat 2 Söhne und 2 Töchter. In zweiter Ehe heiratete sie 27. Jan. 1640 den Handelsmann Heinrich von Selen

und hatte 1 Kinder. Vgl. Nr. 103. - Seit ibres Mannes Tode ist dem Sohne Johann Heinrich I Tochter und ebenso dem Sohne Christian

Tochter geboren worden.

107. Romanus, Paul Franz, Professor der Rechte, gest. 29. März 1675,

begr. 2. April durch Georg Lehmann, war geb. 24. Jan. 1641 als

Sohn des Professors der Rechte und Oberhofgerichtsassessors Franz

Romanus von Muckershausen (gest. 1669) auf Praußwig und seiner Gemahlin Gertrud, Tochter des Ratsherrn Kilian Gräfe, studierte in

Leipzig und Jena, erwarb 1663 den Doktorgrad, bereiste Holland,

England, Frankreich und Italien, wurde 1668 Professor der Rechte, heiratete 25. Sept. 1670 Maria Elisabeth, Tochter des Bürgermeisters

Paul Wagner, und hatte 3 Töchter: Maria Elisabeth, Gertrud Mar¬

garethe und Johanna Christine (schon tot). - Der Großvater des Verstorbenen, auch Franz Romanus, ebenfalls Professor der Rechte (gest. 13. Jan. 1636) war vermählt mit Margaretha (gest. 28. Okt.

1633), Tochter des Ratsherrn Friedrich von Echt, sonst Backofen genannt.

108.

Bursius, Johannes, Advokat am Oberhofgericht in Leipzig, gest. 10. Okt.

1679, begr. 17. Okt., war geb. 5. Aug. 1605 in Eisleben als Sohn——

des dortigen Bürgers Johann Bursius und seiner Gemahlin Mag¬

dalena Hemmig (*), war 1640—48 Assessor am Mansfeldischen

Berggericht in Schraplau, dann 7 Jahre Syndikus der Stadt Zittau,

heiratete im Mai 1641 in Leipzig die Tochter des juristischen Univer¬

sitätsprofessors Johann Leonhard Agricola, die ihm 2 Söhne und 2 Töchter schenkte: Johann Leonhard, Johann Gottfried (beides Ju¬

risten), Katharina Rosina (vermählt 15. Nov. 1664 mit dem Hof¬

gerichtsadvokaten David Müller) und Rosina Elisabeth (vermählt Juni 1675 mit Jakob Pendorff, Juristen in Waldenburg).

109.

Jaeger, Johann Christoph, Assessor am kurfürstlichen Oberhofgericht,

gest. 12. Febr. 1676, begr. 21. Febr. durch Georg Lehmann, war geb.

21. Dez. 1629 in Delitzsch als Sohn des Bürgermeisters Christian Jäger und seiner Gemahlin Justitia, Tochter des Stadtschreibers zu

Oschatz, später Amtsschössers zu Delitzsch, Georg Großmann, bezog 1647 die Universität Wittenberg, 1649 die zu Leipzig, wurde 1661

in Frankfurt a. O. Doktor der Rechte, kam an den Leipziger Schöppen¬

stuhl an Stelle von Isaae Leikherr und 1669 an das Oberhofgericht, heiratete 3. Juni 1662 Sabina, Witwe des Arztes Daniel Eichholtz,

— Der und hatte 1 Tochter, Sabina Elisabeth, geb. 12. Juli 1665.

Vater von Christian Jäger war Benedikt Jäger, Ratsherr in Delitzsch,

der mit Elisabeth, Tochter des Kramers Urban Frantz vermählt war.

Dessen Vater Christoph Jäger war Bürgermeister zu Delitzsch. Georg

Großmann war verheiratet mit Helena, Tochter des Amtsschössers

zu Meißen, Johann Blankenfeld.

Claese, Rosina, Gemahlin des Leipziger Bürgers und Handelsmanns 110.

Ludwig Claese, gest. 17. Febr. 1676, begr. 22. Febr. durch Johannes

Thilo, Vesperprediger zu St. Nikolai, war geb. 29. Juni 1652 in

Leipzig als Tochter des Gastwirts Christian Gösicke und seiner Ge¬

mahlin Maria geb. Claese (Claesin), war vermählt seit 12. Nov.

1671 und hatte 2 Töchter: Maria Rosina (geb. 10. Aug. 1672, schon tot) und Johanna Regina (geb. 28. Aug. 1673).

I1I. Lindner, Regina Elisabeth, Frau des Stadtschreibers Gottfried Lindner

gest. 22. März 1676, begr. 28. März durch Johann Benedikt Carpzov,

Prediger zu St. Thomä, war geb. 30. Dez. 1633 als Tochter des Handelsmanns David Wasserführer, der damals schwedischer Post¬

meister in Wismar war und später Leipzig ganz verließ, und seiner Gemahlin Margareta, Tochter des Handelsmanns Georg Pantzer auf Rüben, wurde erzogen von der Schwester ihres Vaters, Margareta, der Witwe des Ratsherrn Sebastian Oheim, zugleich mit deren Tochter Margarete Regina, die mit dem Bürgermeister Christoph Pincker

vermählt war, heiratete 10. Juni 1656 auf dem Schlosse zu Colditz

Gottfried Lindner und hatte 2 Söhne und 3 Töchter (davon 1 tot

geboren): Johann Heinrich (Student der Rechte), Gottfried, Regina

Elisabeth, Johanna Maria.

Jaeger, Friedrich Konrad, Handelsmann in Leipzig, gest. 22. April 1676.

112.

begr. durch Georg Lehmann, war geb. 24. Dez. 1647 als Sohn von Hans Jacob Jäger dem Alteren und dessen Gemahlin Regina, Tochter des Ratsherrn Michael Brummer, wurde unterrichtet von Abraham

Rothe, jetzt Superintendent zu Sora, bereiste seit 1668 Holland,

Brabant, England und Frankreich, trat 1671 in die Handelskompanie ein, die sein Vater mit seinem Schwager Johann Haberkorn geschlossen Adrian Steger, und hatte 2 Töchter, Regina Elisabeth und Rahel hatte, heiratete 24. Okt. 1671 Rachel, Tochter des Ratsherrn Christiana.

Mayer, Johann Ulrich, Student der Rechte, gest. 27. April 1676, begr.

113.

1. Mai durch Johann Benedikt Carpzov, war geb. 23. Febr. 1659

als Sohn des Amtsschössers zu Delitzsch Christoph Mayer (gest. 1669),

dessen Bruder Johann Ulrich Mayer, Pfarrer zu St. Thomä in Leipzig ist, und seiner Gemahlin Maria, der Tochter des Archidiakonus Gabriel Schöller zu Delitzsch, der Christina, des Bürgermeisters

Luppe zu Delitzsch Tochter zur Frau hatte. Christoph Mayers Vater, Johann Mayer, war Senior der Leipziger Juristenfakultät und

vermählt mit Sophia, Tochter des brandenburgischen Vizekanzlers

Benckendorff.

114. Griebner, Magdalena Sabing, Frau des Pfarrers an St. Nikolai M. Daniel Griebner, gest. 13. Aug. 1676, begr. 16. Aug., war geb.

3. Mai 1651 in Leipzig als Tochter des Stadtsyndikus Anton Günther Böschen und seiner Gemahlin Anna Katharina Bossius (Bosse?) aus Helmstedt, heiratete 7. Sept. 1671 Daniel Griebner und hatte 3 Kinder: Daniel Konrad (früh verstorben), Daniel und Johanna

Magdalena.

115. Schmertosch von Riesenthal, Johann, Handelsmann in Leipzig, gest.

16. Aug. 1671, begr. 20. Aug. durch Johannes Thilo, war geb.

5. Nov. 1610 in Prag als Sohn des Bürgermeisters der Altstadt Prag Martin Schmertosch von Riesenthal und seiner Gemahlin Veronika geb. Weselsky von Widowa, verließ mit seinem Vater und 4 Geschwistern 1627 um des Glaubens willen die Heimat, be¬

suchte die Universitäten Altorf und Straßburg, half seit 1628 dem

Vater (gest. 1654) in seinem Geschäft zu Torgau, folgte ihm nach

Leipzig, heiratete 20. Sept. 1653 in Dresden Ludomilla (gest. 21. Aug.

1654) geb. Schatezky, und hatte 1 früh verstorbene Tochter Veronika.

In zweiter Ehe heiratete er 29. Juni 1670 in Bautzen Anna Elisabeth

(gest. 1671), Tochter des Altesten der Seifensiederzunft in Bautzen Hans Bleissa, die nach 35 wöchiger Ehe starb. In dritter Ehe heiratete er 7. Jan. 1674 Anna Sabina, Tochter des Organisten

Andreas Schrepfer in Dresden, und hatte 1 früh verstorbenen Sohn Johann Adam.

116. Bauer, Valentin, Handelsmann und Kramermeister in Leipzig, gest.

15. März 1678, begr. 31. März durch Superintendent Georg Lehmann war geb. 30. Jan. 1626 in der böhmischen Freien Bergstadt Lauterbach als Sohn des aus Villach in Oberkärnten stammenden Exulanten Ruprecht Bauer und seiner Gemahlin Katharina geb. Reif (Reiffin),

lernte seit 1638 in Leipzig die Kaufmannschaft, begann hier 1653

„seine eigene Handthierung“ und heiratete 26. Jan. 1656 Maria geb.

Volckmar, Witwe des Handelsmanns Gottfried Finsinger; die Ehe blieb kinderlos.

Seyfert, Christian, Advokat, gest. 7. Mai 1678, begr. 10. Mai, war 117.

geb. 9. März 1644 in Leipzig als Sohn des Bäckers Elias Seyfert

und dessen Gemahlin Clara, Tochter des Bäckers Fabian Stephan besuchte das Gymnasium in Gotha, studierte in Jena, seit 1664 in Leipzig, heiratete 1670 Maria Regina, Tochter des Pastors an der

Johanniskirche, Simon Wach, und hatte 2 Kinder (Christian Gottfried und Johanna Regina.)

I18. Fritsche, Johannes, Kandidat der Theologie, gest. 23. Mai 1678 in Leipzig, begr. 26. Mai, war geb. 1649 als Sohn des Pfarrers Samuel

Fritsche in Mühlau und dessen Gemahlin Magdalene, Tochter des Pfarrers Tobias Gebhard in Mosel und Schömlitz.

119.

Ruder, Christian, Ratsherr, gest. 14. Aug. 1678, begr. 18. Aug. durch Georg Lehmann, war geb. 2. Mai 1637 als Sohn des Kramers Benedikt Ruder und seiner Gemahlin Magdalena geb. Ruppelt

besuchte die Fürstenschule Pforta, studierte in Jena, wurde 1664 Sub¬

notar des Konsistoriums in Leipzig und Mitgeleitseinnehmer, heiratete im Juli 1665 Helena Katherina geb. Eckolt, Witwe des Handels¬

manns Heinrich Hammermüller, hatte aber keine Kinder.

120. Rothe, Sibylla Magdalena, Frau des kurfürstlichen Oberamtmanns Johann Joachim Rothe, begr. 25. Aug. 1678 durch Johann Benedikt

Carpzov, war eine geborene Rüdiger.

121.Schultze, Magdalene, Frau des Advokaten Georg Schultze, gest. 19. Jan.

1679, begr. 23. Jan., war geb. 1635 in Halle als Tochter des Gerbers Jakob Erlach und seiner Gemahlin Sibylla, Tochter des hallischen Chirurgen Kaspar Bartenstein und Nichte (*) des Pastors Paul

Nicander, heiratete 1655 und hatte 5 Kinder, von denen Maria Magdalena und Jakob schon gestorben, Christian, Georg und Nikolaus noch am Leben sind.

ES

chütze, Balthasar, Student der Rechte, gest. 2. April 1679, begr.

122.

6. April, war geb. 20. Aug. 1655 in Chemnitz als Sohn des Kauf¬

manns Hieronymus Schütze und seiner Gemahlin Elisabeth geb.

Lincke, wurde nach der Eltern frühem Tode von seinem kinderlosen Oheim Balthasar Schütze (gest. 6. Febr. 1669), Ratsherrn in Chemnitz,

der mit Maria geb. Richter vermählt war, erzogen, besuchte 1674—77

das Gymnasium in Zittau und bezog dann die Universität Leipzig.

123. Meerbach, Dietrich, Vizeprotonotar des Leipziger Konsistoriums, gest.

14. Mai 1679, war geb. 12. Juli 1643 in Reinhardsbrunn als Sohn

des Amtmanns Wolfgang Meerbach und seiner Gemahlin Elisabeth,

Tochter des Pastors Georg Weber zu Gerprode, studierte seit 1662 in Jena die Rechte, bereiste mit dem Sohne des kurfürstlich-sächsischen Rates Burkhard Berlich 1668—69 Deutschland, war Sekretär des Geh.=Rats Freiherrn Heinrich von Friesen und wurde 1673 Vize¬

protonotar beim Leipziger Konsistorium. Am 9. Nov. 1673 heiratete

er die Tochter Sabina Elisabeth des Protonotars David Wieprecht und hatte 2 Söhne, Christian Gottlob und Theodor Friedrich.

124. Judenhertzog, Johann Heinrich, Student der Rechte, begr. 27. Mai 1679, war geb. 29. Juli 1654 zu Eisenberg in Waldeck als Sohn des gräflich=waldeckischen Amtmanns Tilemann Judenhertzog, dessen

gleichnamiger Vater Kanzler des Grafen von Oldenburg=Delmenhorst

gewesen war, und seiner Gemahlin Anna Erica (LErichem), Tochter

8

des waldeckischen Kanzlers Zacharias Victor (Sieger?), besuchte die

Schulen zu Corbach und Hildesheim, seit 1675 die Universitäten Rinteln,

Köln, Wittenberg und im Januar 1679 Leipzig.

125. Scherzer, Johann Leonhard, Kandidat der Theologie, gest. 14. Aug. 1679,

begr. 17. Aug., war geb. 26. Nov. 1644 in Hohenberg (Mark Branden¬

burg) als Sohn des früheren Stadtsyndikus zu Leitmeritz und Ad¬

vokaten in Eger Jeremias Scherzer, der um des Glaubens willen

Eger verlassen mußte, und seiner Gemahlin Ottilie (gest. 1648),

Tochter des David Poehler in Eger, widmete sich seit 1667 unter Leitung seines Bruders Johann Adam Scherzer in Leipzig dem Studium der Theologie. - Der Vater des Jeremias Scherzer war der Hospitalschreiber Thomas Scherzer in Eger, der mit Anna, Tochter

des Pfarrers zu Münchenreuth Johann Goldner vermählt war;

letzterer hatte 32 Kinder. - Der Vater des David Poehler war Samuel Poehler Pfarrer in Kirchenbrück (Böhmen), der mit Ottilia,

Tochter des Pfarrers Adam Wybacher in Frauenreuth bei Eger, vermählt war.

126. Weinmann, Gottfried, Handelsmann, gest. 25. Juli 1680, begr. 27. Juli

durch Georg Lehmann, war geb. 13. März 1609 in Leipzig als Sohn des Tuchhändlers Johann Weinmann (gest. 9. April 1622) und seiner Gemahlin Magdalena, Tochter des Handelsmanns Georg

Henning, hatte 7 Geschwister, besuchte seit 1623 die „Rechenschule“¬

in Hamburg, lernte seit 1625 bei dem Handelsmann Attelmeier in Breslau die Handlung, kehrte nach seiner Mutter Tode 1632 nach

Leipzig zurück, übernahm 1638 nach dem Tode seines Schwagers Joachim Gbring, der 5 unmündige Kinder hinterließ, dessen Geschäft,

heiratete 24. Nov. 1640 Anna Rosina, Tochter des Ratsherrn und Erbsassen auf Markkleeberg, Heckewalde und Pelßig Joachim Anckel¬

mann, die 1 Tochter (Anna Katharina, seit 13. Sept. 1657 mit dem

Juwelier Christian Kreugemann vermählt) gebar und nach nicht

ganz zweijähriger Ehe starb. In zweiter Ehe heiratete er 5. März

1650 Margareta, Tochter des Münzguardians David Herrmann in Dresden, und hatte 2 Kinder: Dorothea (seit 24. Febr. 1680 mit Johann Thomas Friedel, Handelsmann in Dresden, vermählt) und Gottfried. — Christian Kreugemann hatte 6 Kinder: Anna Maria heiratete 6. Febr. 1676 den Handelsmann Antoni Heitmann und

hatte 1 Tochter (Anna Dorothea); Dorothea Sophia heiratete 13. Mai

1678 den Handelsmann Michael Stempel; Christian; Gottfried;

Emanuel I. (früh verstorben); Emanuel II.

127. Hennig, Marie, Witwe des Handelsmanns Johann Hennig (gest.

13. Mai 1665), gest. 28. Aug. 1680, begr. 30. Aug. durch Georg

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