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Digitaliseret af | Digitised by

Forfatter(e) | Author(s): Metrisch übersezt von Friedrich Münter.

Titel | Title: Die Offenbarung Johannis

Udgavebetegnelse | Edition Statement: 2. verb. Auflage.

Udgivet år og sted | Publication time and place: Kopenhagen : C. G. Prost, 1806 Fysiske størrelse | Physical extent: 130 s.

DK

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UK

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Zwei t e verbesserte Auf l age.

K o p e n h a g e n i 8 o 6.

Bei §. G. Profr.

Gedruckt bei dem Director I . F. S c h u l t z , 'Konislicher und Universitets - Duchdrucser.

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! ^ i e metrische Uebersetzung der Offenbarung Johan- N i s, die ich hier in verbesserten Gestalt herausgebe, ist rtne meiner fruheren Zugendarbeiten. G ie ward durch des seel. Koppe Voriesnngen Aber die johanneischen Schriften veranlafft, und darauf irn Anfang des Ia h r s 1784 gedrnckt. D am als w ar im Ganzen noch wenig fAr die richtige In terpretation dieses, so viele Ia h r - hunderte hindurch misverstandenen Buchs geschehen;

und Herders M a ra n A th a , oder das Buch von der Znkunft deS H e rrn , war der einzige Commentar, in dem ein hellerer Geist herrschte. Seitdem aber dieser unvergestliche M ann den. Lon angegeben h a t, wie das Lltesie Dichterwerk der Christenheit gelesen werden muffe, war es ein leichtes,' noch tisser in die ErklArung desset- ben hineinzudringen: es horte nun a u f ein verschlosse- neS Buch zu seyn, und die neneren Commentare ha

ben die Interpretation desselben, wahrscheinlich fur eine lange Zeit, erschopft. Demungeachtet glaube ich aber

A nicht

(9)

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nichk, dasi poetische Uebersetzungen ganz Lberflusikg ge- ivorden sind. E s ist immer angenehm, oft lehrreich,

Dichterwerke in andere Sprachen ubertragen zu sehen:

oft gewinnt das Einzelne durch eine gluckliche Wendung der Uebersetzung an Versiandlichkeit; das Ganze w ird unsern Zeiten naher gebracht, und die Beurcheilnng deffelben dadurch zugleich sehr eirleichtert. J a , M en- schen die vielleschc sonst durch M angel an^Vorkenntnis- sen, oder durch V orurtheile mancherlei A rt von jeder n^heren P rufung der Sache waren abgehalten worden, kSnnen durch solche Uebersetzungen, wenn sie anders gut geratheii sind, o ft nngestimmt und zu einer genaueren

Untersuchung bewogen tverden. W er vorhin in der Apokalypse lauter dunkle und rathselhafte Weissagun- gen enrhalten glaubte; wer es wusite, wie sehr man- che Parteien der Christenheit sie gemisbraucht haben, um sich einander wehe zu thun; wie oft man die poli- tischen Schicksale Europa's in ihr vorausbestimmt glaub­

te, und folglich auch durch ganz willkuhrliche Deutungen ihrer B ild e r vorauS bestimmte; und wer durch alles dieseS davon abgeschreckt wurde, einem so geheimnis- vottem Buch genauere Aufmerksamkeit zu widmen; der w ird unstreitig ein ganz anderes U rtheil fallen, sobald er diesem Gegenstande einen andern Gesichtspunkt abge«

w innt. E r w ird nemlich, wenn er die Apokalypse blosi a ls ein Dichterwerk betrachtet, und als solches in it Zuziehung aller zweckmAssigen H ulfsm ittel behandelt,' einsehen, dasi man atter jener kunstlichen Deutungen nicht bedurfe; und dasi kein m it oer In te rp re ta tio n alter Dich-

ter

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ter vertrauter Ausleger sinen mystischen S in n in den genaueren Schattirungen der Gemalde suche: indem er weisi, dasi diese ganz w illkuhrlich, und nnr in so fern nothwendig sind, als die grossen Umrisse durch sie Ge­

stalt , und Echknheit erhalten. E r w ird sich ferner uin so viel leichter davon uberzeugen, dasi das ganze Werk darauf abzwecke, den S ieg des Christenthums uber I u - denthum und Heidenthum auf Dichterweise darzustellen r nnd die Gleichgultigkeit, ja vielleicht selbst die Gering- schatzung m it der er es bisher mag betrachtet haben, w ird sich dann in Anfmerksamkeit und Werthsch^tzung verwandeln, wenn anders die R eligion, von deren Gelst es durchdrungen ist, in seinen Augen ein Gegenstand der Verehrung tvår.

Ze HZHer dieses Gedicht in die Tage desUrchristens thums hinaufsteigr; je gewisser es ist, dasi um die Feit seiner Entstehnng die Aussichten fu r die Religion Jesu nichts weniger als gsinstig tvaren; dasi das Iu d e n th u m , wenn gleich Jerusalem schon zerstort w a r , doch in al­

len Provinzen des rS,tuschen Reichs und deS O rie n ts nach votlkvmmen unangefochten blieb; je getvisser es fer­

ner ist', dasi das Heidenthum uberall S taatsreligion und m it allen burgerlichen Einrichtungen aufs innigste verkettet w a r, so dasi menschlichen Erachtens kein F all desselben, am allerwenigsten durch eine aus dem Zuden- thum hervorgegangene, und damals kaum dem Nah- men nach bekannte Sekts erwartet werden konnce: Ae gewisser und unlaugbarer dieses alles ist; desto mehr nrusi der ganze Ton des Gedichtes die Aufmerksali^keit

A 2 nach-

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ttachdenkender Leser reizeu. Denn der Verfasser kennt zw rr alle diese Hindernisse, die dem Christenthum im Wege stehen; er ma!t sie auch m i! den grsstten und schrecklichsten Bildern a u s , deren seine Phantasie f^hig js t; und demungeachtet fpricht er m it der festesten Ger w isheir, siehc Iudenthum und Heidenthum zu Boden gesturzt, und das ss eben gegrundete Reich Gottes a u f Erden in seiner volten Herriichkeit dastehn! Denn al­

le s, was er rveissagt, foll schnell und urrfehtbar ge- schehen! Seine Sprache ist die Sprache der trunkensten

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Degeisiru,rg: uber alie Hindernisse schreitet fem Gegen- stand m it m^chrigem Fust hinweg, und mitten in die Aukuyft versezt, macht der Oichter sie zur Gegenwart.

Und dieser D ichter, dessen giuhende Phantasie alles um- sntzc, was irgend zu dem P lan den er sich entworfen hatte raugiich w ar, kampft dabei m it den grsstterr Schlvie- rigkeiren, die einen Dichtergeist zmuckhalren konnen. E r rin g t m it seiner Sprache auf eine A rt, der man es deut- lich ansieht, dast er nicht in ihr denkt, sondern sie erst vor kurzem und tehr nothdurftig erlernet hat. E r schreibr nur dann etwas reiner, wenn seine B ild e r ihm als Reminisceuzen aus den Propheten, die er in der Septuaginta gelesen hatte, vorschweben, oder wenn er vielleicht Hymnen der kleinasiatischen Genrerne« ein- flichr. Demungeachtet siiestt aber der S tro m seiner Be^

gerstnmg unaufhaltsam fort, erregt durch den g a n je n In - h a lt und Ton des Gedichts, und durch die Warrne fernes C olorits die lebhaftesie Theilnahme, und must sie auch bei jedem erregen, -der fu r die hohere Poesie S in n

und

(12)

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und Gefuhl hat. Den Grkechen zw ar, felbst den gebtl- detsten, konnre die Apokalypse nicht leicht genie§bar s e y n *), weil ihnen die Sprache derselben, die ja schon

* ) Schon Celsus nimmt einen Einwurfgegen die Bibel auS dem in ihr herrschenden eiufalrigen schmuklosen S til her:

fle sei, sagt er, so schlecht geschrieben, daH sie dnrch Vergleichung mit scbvnen und schmuckvvllen Echriften sehk verlieren Musse. Oriz contra Lellum V II. c. r Lc 2. os»s». '!?. I. si. 629. 6<j. R.USSI. Eine zweite Hauptr stelle uber denselben Einwurf hat Lactanz ln Iiit. llivin. V. i.

I^aln kssc imvrimis causla sit, cur as>ucl Ias>i«ntes Ls cloctos Lr nrincines lrujus 5sculi Icriotura lancra 6<ls ca- reak, csuocl srronlietsv cowrnuni Le Hmplici Isrinone, ut sll popululn lunt locuti. Oontemnuntur itSHUs sir iis , oui nikil aullirs vel IsAsre, n ill exvolitum sc lliksrtuin.

volunt. Dsec csuiclouarn yssrero animis eorUin p o tslt, in li 9 u o cl aures blandisri l«n5u rnulcet; illa vsro, c^u.«

torcliclL viclentur, snilia, inepra, vulKaria exiltilnan- tur. . . . l^lon creclunt erso llivinis, <suia 5uco carsnt, llccl ns illis csuiclsm, <su! ea inrervretaNtur, c^uia 5unr Lc is>li aut omnino ruclss, aut csrrs varurn clocti. Obgleich Lactanz hier nur die Propheten nennt, so - i l t doch das

Ilrtheil hochst wahrscheinlich die ganze Bibel. Au disser Geriugschatzung der heiligen Schriften trug ohue Iweifel auch der Widerwille der Griechdn gegm die Art wie die Zuden-sich in Ih re r Sprache ausdrukten, vieleS bei.

W ir haben hieruber einewichtige, zuerst von Valkcnaer in seinem noch ungedrukten Commentar stber die Bricher der Maccabaer bemerkre, Stelle,, in des Mathematikers Cleo- inedesMslsors scl. LurclsAsl. 160L. l^ib. II. wo dieser Ver- faffer uber die sonderbaren Ausdrurke der Epiknraer sein Misfalleu aussert, und sie mit der geheimen Sprache in Len eleusinischen Festen, und der judischen Synagogensprache

vergleicht! sagt er am Schlust der

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irr den ubrrgon Buchern der D ibel auffiel, noch in els nem hShercn Grade befremdend seyn mustte, weil ausser- dem alle darin enthalcenen Ideen ihnen gcmz neu wa- r r n , und sich an kerne ahnlichen Vorstellungen an- schlosten, well endlich die chaldarsche Form von la u ­ rer an einander gereihten Gesichten frch kerner Form ei- nes in der griechischen Poetik bekannten Dichterwerks an- schmiegen konnte. V ^llercht hat aber die Apokalypse schon ry den.,fruheften Zeiterr desto mestr auf die Be- wohirer^deH pstlichen Asiens gewirkt. Denn diesen wcrr die Poetik der Griechen frem d; diesen konnte, wenn sie das Buch in der U rfchrift lasen, sein asialisch grr'echi«

fcher S t i l wenig oder gar niche auffallen. I h r e Poesie nahm , tpie ja die S a koutala, und andre Uederblerblel der morgenl^ndischen Dichtkunsi, selbst aus viel spareren Zeiten, bcweisen, einen weit ungebundneren Schwung.

I h r e Dichkungen waren ost in Visionen gekleidet. Ih r e Fabelthiere haben von mehr als Einer S eite Aehnlichkeit m it den Wundergesiaiten und Ungeheuern der Apokalypse;

und kerne Vorsiellung von der ewkgen Roma war ihnen h e ilig ; ja es mogte vielleichc selbst erne der grSstten Em- pfelungen des Buchs in ihren 2lugen seyn, dast es den Untergang jener Erbfeindin des O rients auf das zuver- sichtlichste zu ver heissen schien' D el

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diest dle allgemeine Meinung uber das Judengriechische, so wars frcilich kern Wunder, dast die Gelehrten, oder sich gelehrt nnd gebildet blinkenden ansangs von den heiligen Schuften der Christen so wenig Notiz nahmeri.

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B e i folchen Attsichken der Apokalypse kan die F ra ­ ge, wer ih r Verfasser sei, nicht anders ais vieles von ihrer Wichtigkeit verlieren. Im m e r ist sie ein Werk des ersten Ia h rh n n d e rts der Kirche: von wem fle auch geschrieben feyn mag, so ist und bteibt fle doch eine Vorausverkundigung von BegebenheiteN die dar måls noch im ungewiffen Schoosi der Zukunft lagen:

denn w ir ksnnen uns historrsch k»-eneugen, dasi damals als von dem , was fle ench^it, Nur dNsjenige, was den judischen S ta a t b e trift, in Erfuttiing! WaNgen w ar, ih r Text schon wirklich vothanden gewesen W sre es aber auch entschieden, dasi der jsvischen S ta ctt schon vor ihrer Adfassung ein Raub der Rsmei' geworden welcher Unterschied doch zwischen Jerusalem und Rom?

wie unwahrscheinlich, dasi dis Bestegerin der M etropo­

lis des Zudenrhums durch eine atts diesem hervorgegan gene Sekte soklte zu Boden geworfen werden! Aber der Seher der Qffenbarung berechnet keineWahrscheinlichkei- ten: durchdrnngen vom Geist des Christenthums, von der lebendige« Ueberzeugung dasi die Lehre dejselben das Gcschenk der G ottheit sei, und dasi G o tt sein Werk boll­

ende werde, ist ihm Iudenchum und Heidenthnm, m it allem Widerstand den jenes, und die m it diesem ver­

bundene MachLe der Ober, und Unterwelt leisten ksnnen, ein S p ie l gegen den W illen des Allmachrigen. Jens finnen, kampfen und wuten vergebens, und der Plan der Vorsehung schreitet h ie r, nicht langsam und s till, fondern schnell und erhaben, seinen groffen Gang der

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Vollendung entgegel?. MLge also der Verfasser gewe- sen seyn iver er wolle, so verkundigte er doch die Fu- kunft: und es karm uns gleichgultig seyn, ob die er- habene Begeisirung diefes Sehers unmittelbar von Oben herabkam, oder ob sie das Werk seiner eignen Geiftes- kraft nnd das Resultat der Gefkhle w a r, zu denen jhn sein Nachdenken uber das Chrisienrhum, und uber die Wege der Vorsehung in der Vorbereitung und E in - suhrnng desselben gestimmt hatte. Aber das ist augen- scheinlich, dasi eine Kirche, eine Verbindung von M en- schen, in der solche Aussichteu, wiewohl nicht immer so re in , wie in der Apokalypse, m it B e ifa ll ange- nommen und auf dreGesinnungen wirksam werden konn- ten, zum K am pf m it Inden- und Heidenthum vSllig ge- rusiet w a r; dasi auch, der N a tu r der menschiichen Seele nach, eine solche S innes A r t sich nicht unterdrucken liesi; dasi seibsi der Enthusiasmus, in d e n sie nicht felten ausar tete, in den Hånden der Vorsehung ein M it«

tel zu Erreichung ihres Zweckes w ard; und dasi end- lich, m it Einem W o rt, der S ie g , den das Chrisien- thum uber die W elt gewann, ihm selbst nnd dem Geisi

§ehv! t , den es seinen Bekennern eingefldsit hatte. E in solche K ra ft i si unuberwindlich, und die Wahrheit in dem Herzen und Munde einer kleinen Schaar begeisier- ter Bekenner musi am Ende doch den herrlichsien S ieg Aber Trug und Aberglanben davon kragen!

Aber, obgleich die F rage, wer der Verfasser der Apokalypse sei, ber der neueren Ansicht dieses Duches

min-

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minder wkchtlg erfcheint; so vereinigt sich doch meines Bedunkens alles fu r den Apostel Johannes. D ie histo, rischen

Zeugnisse

st^d dieser M einung weit gunstiger, als der entgegengesetzten; ja keines der angefochtenen B u , cher des N . T. hat fu r seine Aukhentie in diesem S in n startere Zeugnisse aufzuweisen, als ebendie Apokalypse.

Aber auch der In h a lt des Buchs spricht fu r die Behaup«

tung. S o und niche anders musite Johannes, des, sen Denkungsart und Ton tvir aus dem Evangelio so genau kennen, in seinen jungeren Ia h r e n , wenn pee, tische Begeistrung ihn e rg riff, sprechen: und -die klei- tieren Beziehungen aller A rt a n f die Geschichte J e s u , tvie w ir sie aus dem Iohanneischen Evangelio kennen, aus einzelne Ausdrucke im Evangelio, aus die Wi>

dersacher m it denen auch Johannes zu streiten hatte, sind so zahlreich, dasi diese Behauptung, Johannes sei der Dichter der Apokalypse, von allen die grssite W ahr, scheiniichkeit fur sich hat * ) . D ann ist aber auch dieses Buch'keines der Iungsten im N . ?. Denn es bedarf keines Beweises, dasi nicht der beinahe neunzigjahrige G re is , sondern der M a n n , in der volleri ungeschwLch,

ten Am vollstandlgsten stud alle diese Grstnde gesammelt in HattwigS Apvlogie der Apokalypse gegen falsches Loh uud falschen Tadel. Chemnitz i?8r folg. 4 Bande. Ei- uen schonen Nachtraghat nenlich ein hollandischerGelehr- ter Henr. Hermann Donker Currsns graeden i» fornem

8^ecirnen lierm sneutico-tlleoioA . cle in .

^ole, (lo e lrin a Lclcridencli Aenere /o lran n is ^ .v o lio li norj slrlivrrenls Ir s je c t j 1799.

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ten K ra ft fernes GeisteS und sekner Phantasie eS gedr'ch- tet hade: und mehrere historische Spuren scheinen selbst a u f die Ia h re hinzudeuten, in deaen esgeschrieben ward.

H a t nemlich, wie dieses doch nach den neueren Unrer- fuchungen immer wahrscheinlicher w ir d , die Zahl 666 ein Beziehung a u f N e ro : ist dieser Karser der, von dem 1m 17 Kapitel die Rede ist * ) : so scheint die Apokalypse kurz nach dem Ansbruch der Verfolgung gegen die C h ri­

sten in Rom gedichtet zu seyn; die anch, rvenn sie gleich a u f diese Hauptstadt des Reichs eingeschrankt w a r, we- nigstens dadurch auf den Zustand der Gemeinen in Asien einen Einffust haben konnte und ohne Zweifel hatte, daff die Priester nun das B lu t ihrer Feinde im ­ mer kanter fordern, und die Magistrate es thnen we- niger standhaft verweigern durften, und die um so grsf- feren Eindruck a u f das Herz Io h a n n is machen musite, da zrvei seiner M itapostel, Petrus und P a u lu s , in ih r gefallen waren. D och, alle diese Untersuchungen sind grosientheils meinem jetzigen tzwecke fremd. S ie sind auch fast ganz erfchspft, und was noch unauSgemacht ist, durfte schwerlich jemals entschieden werden!

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Ic h håbe in dieser metrischen Uebersetzunq die Apo­

kalypse blost als ein Gedicht behandelt; aber gesucht dem Lext so tren als mKglich zu bleiben, und m ir nur

h chsi

* ) Vekgk. Clchhorns Oomwentsrins in ^ p o c a l^ /in l ' . - I I . p. 2vZ. UNb Hs1leni>srss iiiitorillca ^nmar^ninALr oiver

^oliannis Lrockbolm rZoo iN dkel Ban- ben.

(18)

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HSchst felten Umschreibungen erlaubL. O a aber der griechische Text bei weitem noch nich vSllig gebildet ist, håbe ich auch geglaubt bei der W ahl der Lesarten nicht so sehr nach kritischen, hier noch immer uberaus un- gewiffen, G runden, als nach den Bedm sniffen der Eprache und des Dersbaues verfahren zu dArfen. I n - dess håbe ich mich grbsitentheiis an den von Eichhorn angenommen Text gehalten. Erklærende Anmerkun*

gen schienen m ir aber nach Eichhorns, Langens , Oed- mans * * ) und Hallenbergs Commentaren vslkig Aber- flussig. N u r in dem Einen weicht metne Ansicht der Apokalypse^ von der Eichhornischen a b , dasi ich sie fsir kein D ra m a , sondern fAr eine Reihe, einen K ra n ; von Visionen halte. Diese verschiedene Dorstekungsart von der Form des Gedichtes thut aber der E l kla­

rung jedes einzenen Theils desselben keinen E intrag.

Vielleicht durftemeine Uebezsetzung manchem Kunst- richter, deffen O hr an die Weichheit.und Harmonie des*

»

griechischen, und diesem von neueren D ichtern, beson- ders von Vosi, nachgsbildecen deutschen He^ameters ge- wohnt ist, hart und zumeilen rauh scheinen; und ich ge- siehe seldst, dasi ich sie von diesem Fehler nicht vbl«

lig frei wersi. Allein es fei m ir erlaubt zu meiner E nt- schuldigung anzusuhren, dasi es bei einer beinahe. w ort,

lichen

*) Ble Schriften Johannes Th. r. Neustrelltz 179Z. ^ korsolc okver .solisnuis o

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vejle«t oed

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pj)Isgcl. Ltocl^d. rtzoH.

(19)

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tichen Ueberfetzung deS Gedichtes fast Utimsglich w a r, bissen Fehler zu vermeiden; um so m ehr, da die Pflicht des Uebersetzers es m it sich b rin g t, nichk allein die Meihe der Id e e n , sondern auch den ganzen Ton der im -Originale herscht, so sehr fich dieses irgend thun lie ff, auszudrLcken; welches bei der Kurre der Darstellung, dem schnellen Fluge der Erscheinungen, und ihrem ma- sesiZtisch schrekiichen J n h a lt, schwerlich ohne Harten der Gprache und des Versbaues geschehen konnte.

E in .sokches Dichrerwerk besasi schon die alteste Kirche: ein religisses Gedicht im HSchsten S in n e des

W o rts . D a s Heidenrhum w ar ganz u n jM ig etwas der A r t hervorzubringen: denn woher hiltte es die E in- heit nehmen, 'w s den Gang der Vorsehung darstellen ksnnen, welchen nur eine Religion die vom Theismus ausgeht, zu wurdigen vermag? Und wenn man sich auch das HerdenLhum au§ dem mildesien Gesichtspunkt, als einm fymbolischen Theismus denkt, (eine Vorstel«

lu n g s a rt, die doch nie ausgebreitek und herrschend wer- den kowite) so war und blieb es doch immer auch in dieser gereinigteren Form eine sehr menschliche, m it allen UnvollkommenheLLen der menschlichen Kindheit be- haftete R eligion, die ihrer N a tu r nach keiner wah,

ren Herzenserhebung, keiner glossen Ideen von gstt- lichen Dingen fahig war. Seine Theogonien, seine Gemalde vom goldnen Z e ita lte r, seine Hymnen a u f die G o tte r, sind, einige wenige phikosop'hlsche Stucke ausgenommen, die aber auch deswegen nicht zu disser

Claffe

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Classe gerechnet iverden durfen, ohne alle moralische Tendenz, und das Reich Gottes war em Gedanke, der krinem Polyrheisien je in den S im r kommen konn- te! Aber auch das Iudenrhum hat nichcs Lhnlichrs aukzuweisen. B ei aller Begeistrnng seiner Propheten und Sanger isi doch der Zdeenkreis in dem sie weben, eng und eingeschrAnkt. S e h r felten schwingen sie ihren Blick hsher als ihr Nationalinteresse reicht, und dieses ist selbst bei ihren erhabensten und reinsien Aus- sichken nicht ganz beiseiregesezt. D as Iohanneische Gedicht umfastt aber das Mcnschengeschlecht und die Wteste F ukunft; und wenn es gleich Nationalbildee und Formen braucht, so veredelt es sie doch zum Id e a l, - und der S in n des Gildes ist weit erhabener , als das

B ild selbst. Solche Bluren trug also dasChrisienthum in seiner fruhesten Z e it! D ie Dichter andrer R eli- gionen fangen erst an zu singen, wenn das graue A l-

i

terthum schon den Ursprung derselben m it Dunkelheit und Nebel uberziehl: aber die Religion des Geisies durfte ohne Furchr gleich alle K rafte des Geisies zu ih- rer Verhcrrlichung aufbieten!

Dast die Apokalypse frut) gelesen wurde, beweiset eine Reihe von ^eugen von Justin dem M a rty re r a n , vbgleich die Stelle im Gesprach m itT ryphon, die von ih r handelt, uns nicht zu der Folgerung berechtigt, dast

damals schon alle Gemeinen m it ihr bekannl waren.

S ie war aber doch von ihrem Verfasser selbst znr ge- meinschaftkichen Erbauung besiimmt: diest beweisen die

sie-

(21)

sieben Brieke an die Gemeinen, denen sie zum Trost, zur Lehre und W arnung gesandt Ivar. G ie tvår auch vielfciltig wirksam, durch Erregung von hohen Hofnungen, und durch Aussichren auf eine gkukliche Z n ku n ft, die besonders in Zeiten der Trubsal und Derfolgung trosireich wurden. Leider n u r, dast eben d ie , welche arn wenigstett im Stande waren, reine Aus- stchten zu fassen, Iudisch gestnnre, M ontanisten, und Ahnliche Schw^rm er , ihre Traumereien m it den B il- dern der A M a lyp se in Verbindung brachten, und dast das judische hin und wieder selbst kabbalisiifche Colo- dit jener B ild e r die mehr oder weniger Gnostischge- sinnten davon^abhielt ihren wahren Geist zu verstehen!

Auch fehlte es ih r nicht an Nachahmungen. Katholi- sche uud Gnostiker hatten dergleichen. Cerinrh sott den Anfang m it einer oder mehreren Offenbarungen gemacht haben, die freilich nach den wenigen von ihnen aufbewahrten Nachrichten weit mehr judischen als gno- stischen Znhalts gewesen sind * ) . W ir kennen fer­

ner die Nahmen von Apokalypsen des P etrus, und Thom as, welche in den alten Gemeinen kern geringeS Ansehn hatten; und eine zweite Apokalypse die in spa­

reren Zeiten unter dem Nahmen des Johannes selbst gelesen wurde * * ) . Auch tvissen w ir , dass gnostische

P a r-

* ) Vergl. besonders HartrvigS Apologie der Apokalypse.

i. p. Z4 folg.

* * ) Sie ist -um ersten M al auS einem Coder in Wien von

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Parreten eine Apokalypse des P a u lu s , Manichiler eine nnter dem Nahmen des Stephanus sehr in Ehren hiel«

ten * ) . Von allen diesen kennen w ir nur jene apo«

kryphe johanneische, in der aber keine S p u r vom Geist der Zchten vorhanden ist, und die augenschein- lich ans Zeiren herstamutt in welchen schon viel M e r - glauben dre christliche Lehre vernnstaltet halte.

Ob die Apokalypse aber selbst als Dichterwerk a u f die christliche Poesie, auf die Hymnen der attesten Kirche beim sffenrlichen und hauSlichen GotteSdienst gewirkt håbe, ist eine Frage die sich fchwerlich beant«

worten laste. W as w ir von den Hymnen der attesten Kirche tvissen, besteht fast nur aus iitcrarN otizen und aus einzelnen Bruchstucken. N u r Ern Hymnus ist auf unsre Zerten gekommen: und kein Dichter des christliche Alker«

thums hat es, so viel uns bekannt ist, gewagt, die Apoka­

lypse ftlbst poensch zu bearbeiten. S ie warduberallblvst als Prosa getesen; und wohl mSglich, dast ihr Schlust christliche Dichter von jedem Dersuch abgeschrekt h a t, tveil sie sich scheuten ein W o rt.in ihr zu verLndern.

Ic h furchke nicht den Lesern zu m isfallen, wenn ich bei dieser Gelegenheit in einer kurzen Digression die

Nach-

von Herrn Bischof Birch in seinem Xucr»r!o Loclic«

^pvcr^pki K . 1'. kadriciani hekLUsgegebeN.

*) Die literar Notizen uber a-Ie diese Apokryphen finden sich beyM kakricius Ooci. ^pocr. 1 . p . <)ZL. Vergl- auch Kleuker uber die Apokryphen des N. L . p. 474.

(23)

Nachrichten welche w ir uber die altesie chrksiliche Poesis haben, zusammenstette. Diese M aterie ist tvenigstens dem I n h a lt der Apokalypse, des einzigen poetischen Buchs im N - T , nicht ganz frem d; und wenn ich gleich keine bisher unbekanntey Facta anfsthren kann, so durfte

seyn.

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(24)

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d ^ ic h ts war naturlicher als dasi die rsligiKsen Gesuhle der ersteu Christen sich nicht blosi in Gebeten, sondern auch in Lobgesangen aufferten. Dieses lag in der Be- schaffenheit der menschUchen Empfindungen selbst; und Hymnen machten daher auch einen grosien Theil der G»t- tesverehrungen unter allen Volkern der alten W elt aus.

An Hymnen war der Heide in den Tempeln der G stter, bei seinen festlichen Aufzugen und feierlichen Malzeiten, an Hymnen war der In d e im Tempel zu- Jerusalem, in der Synagoge und bei seiner hauslichen Andacht gewvhnt.

Christus selbst hatte noch in der Nacht vor seinen Leiden mic seinen Iungern die bei dem Passamahl ublichen M a l­

men gesungen, und durch sein Deispiel den Gebrauch der Hymnen in seiner Kirche geheiligt. Ohne Zweisel w ar daher schon die denkwurdige Begebenheit am ersten.Pfingst- feste nach der Auferstehung von Lobgesangen begleitet;

und nicht wenig Stellen in der Apostelgeschichte und den apostolischen Briefen beweisen, wie haufig die Begeisterung der ersten Christen in Hymnen ausbrach * ). J a ste mach­

ten bererts im apostolischen Zeitalter einen wescntlichen Tl-eil des Gottesdienstes aus; welchcs aus Coioss. il! -

r6 .

^clvr. II. 4. iz. 47. XVI. 25.

(25)

i g

i 6 , u n d K a p . 'V . iZ . 19. des Briefes an die Epheser, der allem Anschein nach nicht allein an diese, sondern an mchreke Gsmernen geschrieben w a r, erhellt. Und der weise Apostel fand es sogar norhig, 1 Cor. X IV . 26.

gtbstere OrdNung m Rukjlcht auf die Gesange einzuschar- fen. ^ AndGen sind alle die S tellen, welche w ir in N . T . irber die Hymnen der ersten Christengemeinen finden, zu kurz, als-drff w ir aus ihnen hinlanglich deutlicheBegriffe uber die N a tu r und Beschaffenheit derselben erhalten ksnntett. S o viel^vird' aber dvch immer erhellen r

iV Dchst^AA-GemerrreA w irklichLobgesange bei ihrem

^ ^ G E e s d M rs t'H a ite m ^ >

L . Dast ste^vrefe niche blo-st beim eigentlichen Gottes»

foNvern auch bei ihren religrosen Mah-lzeiten,

^ den AtzaUen, gebrauchten. I m Briefe air dchEpheser fchreibt der Apostel den Christen ausdruklich vo r, stch nicht m it M ein ru berauschen, .welches die Quelle der ,, fch^ydlichsten Ausschiveifungen sei, sondern vom Geist - Dep G oitheit entflam m t, unter einander herlige Gesan- ge zu^singen *). D ie W m nung war um sonSthiger,

weil bei den Opfermalzeiteu und anderen festlichen Gastgeboten^der GriecheN niche altein der Wein im Ueber- maasi gerruttken, sondern auch die Ausgelassenheit aufs . hochste getrieben wurde, und die dabei gesungenen H ym - m n Lur Ehre der G vtte r, S kolien, und D ith yra n u

ben, niche felten ganz das Gegentheil von geistlichen -G W n g e rr waren, die der Apostel fordert, und votlig dem PaMinischen Ausdruck ' ^ »«?-,«. (als, Folge der

> . Beranschung) enrsprachen D er Apostel nennt diese christlichen Gesange, welche sowvhl bei den Agapen als beim Gottesdienste (Coloss. IH . r 6 ) gebraucht

wurden, Nicht als ob er hier

- . .

dkkt

*) Vergl. Koppe

»<1

b. l.

(26)

- S

drei bestimmt verschiedene Gattungen christlicher Lieder von einander unterscheiden w vllte, wie schvn Hiersny- mus geglaubt Hat * ) und andre crus den hedr^ schM Alterthumern oder aus der Verschiedevheit der musikalischen Begleitung haben herleicen Volten: son- dern um im allgemeinen durch drei aus der hedrAischen in die hellenistrsche Sprache ubergegangene Synonyme den Gebrauch jeder A rt von Poesie beim Gottesdienst zu bezeichnen. > ^ -

Z. Datz der Gesang in den Gememen um stkalifth be- glertet w ard. S o war es 'fa uberhaupDbrl Griechen und Inden Tempelsitte, a u f die auch der Verfasser der Apokalypse Ruksicht nimmd, indem er den vier und.

ZVanzig Aeltesten goldene Harfen in die Handegiebt

Auch bei den Gastmalen der Alten wurden zu den Sko*

B 2 lien

* ) interLt Inter klalm urn Lc H)'wnucn d a n tic u m , In.

klalrerio plenillim e diseimuZ. aurem Irreviter H^rsnos esse d icen d u m , . c;ui kortitudiriem Lc rnsjeltL-c

Lem prLedicant D e l, Lc ejusdem leinper, vel kene/i- L ia , vel ?aera rninantin, Huod omnes I^Ialmi eonti-^

nenr, c^uit-uZ ^.llelujL vel prsepolirum. vel lulljecturn ell.

I^Ialmi autem propres ad etlricum lveum pertinenc, ur per orAanum eorporis, ^uid laciendurn aut vitandum t it , noverimus. ()u i vero de luperiorikus dilpurZ.r Lc (oneeururn rnuirdi, omniurn^ire ereanrrarum ordinem.

sr^ue coneordiam luktilis dilputator edisserit, iKe lp iri- Tuale canticurir canir. Loininent. in Lp ilio lL n i Ld^pire^.

V . 19. Opp. ed. ^artiniana^ I '. IV . p. Z87.

* ') Q ^ D w O , O ^ N N , Vergl.

Hvinnis eccleliss ^poiioiieve ill seinen ^IiZcellLNsis s-icris.

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5

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1

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6

. 1744. psK. 43- Wie laht sich aber die Ver«

schiedenheit dieser drei Gattungen von Gesangen be- siimnit angeben?

* " ) .^VLLl. V. l8- .

(27)

lien und andern Liedern Galten« und Blase Instruments

gebraucht, und dieses hat stch bis anf den heutigen Tag in den Msrgenlandern erhalten. Es war also natur- lich, dast die altesten Christen von dem was uberall jvo Gesang gebraucht wurde, herkbmmlich w a r, nicht ab- ' wichen; und die Zusammensetzung der M o rte r und im Briefe an die Epheser, V . 1 9 , scheint diese S'ehauplung ungemein ru begunstigev. Denn

ist nach dem griechischen Sprachgeb»?auch

«z§,r/ * * ) , und es ist kein Grund anzugeben, warum allein die attesten Christen von Zhrem Gottes- dienst die Begleitung der Instruiirentalmustk fvllten auS-

^eschl-vsW b^ben? wennbleiUd!esesbis dieherxschen- de D e iy W g in den. LehrMchern' der klrchlichen W^erthu-

mer gewesen ist D ie Stellen der M 'lAeuvater,

anf

* ) Dast ist vollkommen erwiesen in einer schazbaren Abband- lung des lubeckischen Rectors von Seelen t <Ie poei»

(!^nltiana non 2 r«r^o ^06 <1!. n. ssculo ^emurn,

L eriarn Kr: l'ecunrlo clecluoencia. 17^4«

x. 14. l^ v . M e Jnsinkmenke hiessen der Psal- men tvegen, die nnter ihrer Begleituug gesungen wnr- den. Jhr eigentlich griechischer Name »var

(Xr!i6orLi Oei^nolopli. e«Iir. 6 a5anl-. 1^. V. c. 2L. v.

iZ2. i.- XIV. 0. 9. p. Lz/,). Aristoteles nannte sie aber

; und Augustin und Hieronymus bezeugeu, dast

- sie rrihULtra »varen. ,

»») Dei den Psalmen sollen Instruments gebraucht, Hynr*

nen und Oden aber ohne Begleitung gesnngen seyn: s- Enthymius Aigabenus in der k^sslaiiol in ktalmos.

8l6nlil. I« lVloine Varior. 8scror. loinus I. p. 179. Diest ist aber hochst willkilhrlia-; eben so auch die Erklarung ' des Untersck)iedes zwischen Psalmen, Hymnen und Oden.

Andre Etklarungen fudrt Walch an p. 44, 45.

-

**») Vergi. Vaulngartens christl. Alterthiimer. S . 44«^

(28)

auf Ivelche

man sich

itt

dlefer

Ruksicht zu

berufen pflegt, scheinen bet genauerer Untersuchung kerne Be- iveiskraft zu haben * ) . Auch lasir sich aus dem M a n ­ gel an Zeugnissen fur die Gache nichrs m t Sicherheit schltessen ; und so vie! ist doch immer aeiv'si dasi die alten Christen rvenigsten zu three hauslichen Erbauunz Instrumentalmusik gebrarrcht haben * * ) . W arum sollte sir denn von ihremgemeinschafllichenGotresdienst ganz- lich verbannt gewesen seyn? Elw a um ihre Fusammen- kunfte desto geheimer zu h a lte n ? Diesi war in den fruhe- sien Felten noch nicht nbthig, in welchen sseMiche Rechre m it den Iuden hatten, von denen die Herden sie noch nicht zu unterscheiden wusiten. Auch ttachhek, als die

^e r^ig u n g e n angefangen hatten, konnte die Jttstru- mentAmusik Ihnen keine Gesichrchnngen; ' Gie werden sich

5

'esonders der S aiten -Znstrumente bedient haben, deren Klang ihre Stim m en nicht ubertonen konnte, zu- p ! ^ mal

^ » . . . . i , -

t-^) Man beruft sich bcsonders auf Ldr)lolromu5 M,kk. izc>.

ell. ^Ikiur. ,VoI. V . s-, LoL und IHstori kelusiolse L p .

L. II. e^>. 176. scl. Lltterslrulli.

**) Die betannte Stellet O e m e n tls ^lexanclr. ?seclaA. 2. c.

rgz. Lcl. ? o tts n , wird gewohttlich auf den siaus- lichen Gottesdienst kgedeutet, und der AusamMenhau- scheint auch diese Erklarung zu begunstige«. Jl'desi kann hieraus nichts»gegen den Gcbrauch der musikali- schen Jnsirumente beim kirchlichen Gottesdienst gesL)lvs- sen werden. Vergl. uber die ganze Frage 2 . N. Forkel allgemeine Geschichte der Musik II. p. 18. Diesec Verfaffer fuhrt auch ejne. Stelle aus dem IustinuS M artyr an, die ich aber vcrgebens gesucht hab.e: Ver-

du >n i) « l o ir, live meuty coLitelur, Nve egu^kur, Nvs . pullu etlsnn-. Augensll)einlich gehen die lezteu Worte auf Mttsikalische Begleitung mit einem S aiten-Instru­

ment-.

(29)

S L

mal da es in ihren Getvalt stand, bekde zu dampfen, und die Sicherheit ihrer Versamlungen ausserdem sehk von dem O r t , den sie zu ihnen wahlten, abhAngen mustte. Wenn aber Paulus den Ausdruck braucht,

^/LXXor>^5 so

kaNN

dieser nicht als Betveis gegen die musikalische Beglei- tung angefuhrt werden, indem er nicht einmal a uf

einen leisen, stisten Gesang schliessen lAsit/ fonderrt auf eigne Begeiffrung und Dichtung von Lobg«b- sangen geht * ).

L. Denn nicht alle hym nen rvelche die Alteften <Lhri«

sten bei rhkemOGottttzdienst brauchten , rvaren psal- men und andreGesAnge des A lte n Testamems. S ie dtchr^ten? n a H dem Beispiek der Ess<ler * * ) , felbst geistliche L ie d e r th e ils von ptszlicher Begeistrmsg er-

gristen, welches Paulus (Ephes. V .

19) nennt: und warum sollte die Gabe aus dem Stege- reife zu singeN, welche bei allen sudlichen Volkern sohaufig ist * * * ) , den Altesten Christen/ bei denen so vieles zu-

sam-

*) Vergl. Koppe -»<! li. l. und

66

Lxlrel. I. »

8

. auch Krause Ltl

1

Cor. x iv .

15

.

**) Philv beschreibt das 'r-z-ov s-^^os-,ov (ble Agape) der Eff«ker und Therapeuteu, und sagt: (<r ihoechioc)

v,^vov , z xsttvov El/T'o; -r-«-

r-o,ifxa>4, ^ sr/^-nov vwv clk vira l^on- rem^I. 6<l. 1 . II. p. 484. Er sagt anch von idnen: «oov>7< 7ov 6cov /tev/o/tz XL* ^re/5s-<. Die 'v/Lvo< 7rk^o,^kvot werden augenscheinlich den Psalmen und andern Liedern des Alten TestamentS entgegengesetzt.

Von den OrientalischenVolkern vergleiche Harmars Beob- achtungen uber den Orient l- P. 417. Bei den Grle-

cher

(30)

fammentraf, ivelches ihren Enthusiasmu,s..erhShen konnte, fremd getvesen seyn? rheits djchteten ste'ihre Gesange zu Hause, und brachten sie in die Ke?Amm-

- ' ' - > j . <

. ' lung m it. H ierauf scheinl besonders r Hor. 26.

zu gehen, wo ein bereits fertiger HW rnus anaedeuret ivird. Beides kann aber aus Tertullian nnd AugNstin erlautert werden, von denen der erste..in feinem'^lpo«

logeticus nusdruklich sagt:. I

7

t guis<;ub lle Ic rix tu ri, /snctis, vel de P ro x rlo iDZenio x o te ll, r>rov66kitur in ine6inm Oeo cenere * ) , und der ^wLlte die Beger«

firung der christlichen Sanger C h r is td .M s t^ /ig n e t:

d d lillo cDr nv/krnrn, g lli iivA U g^oA rs : /I tsmen iple cilAllavitur cionLre l^erno i l l i es nr et cll^ns, nlll. c^ui ab^illo SLco^sr^auvcl c:sn-

tsre ^ ^ - - ; «> . > ^

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M ^ ^ ^ j s) i > G; ' > / ^ ^

Es ist in einem hohen Grade ru bekka'gerr, dasi

- . ,

fast gar mchrv von dieien ersren Fruchten der.H rW chen Drchtkunsi auf unire Zeiten gekommen ist. W ir wurden in vielen von ihnen vhne Zweifel die lebhafteste V er- ekrunz GottrS und C hrifti,. Verachtung- der. heidnischen S o rte r, die um so gr

5

sier rvar, da die alke Hirche fast emstimmig die Damsnen fur Gegenstande der Anbetnng in allen herdnischen Religionen h ie lt,"-u n d ' die Hoff»

nung einer seligen Auferstedung nebst der Therlnahme an den Begluckungen des tausendjahrigen Re i c h s s e h r leb«

haft cher war dkes rvohl auch anfangs dasGescha.ffderRhaps<

oden. 2 » rpateren Zeiten scheincm dergkeichcn Jwpro- viratoreu und «l/7052k;<«A>.5L; gehersseu zu haben.

) l^rruli. ^sioloAer. c. Zg. ilLverc-rm^ii

**) LusrrLlio In X L X IV .

(31)

haft ausgedrukt fehen:

da eben d

leses dke Lchrs^he

unh

Meinungen waren, welche der christlichen Begeistrung am mejsten Nahrung gaben. E s wurde auch vhne Zwetfek in dogmatlfcher Rukstcht uberaus wrchtig seyn, wenn w ir noch vieie dergleichen Hymnen der altesten Christengemei- nen hatten, iveil sie eben so grosien. wo nrchtgrosierenEin-

flusi auf die Entwicklung mancher Dogmen mogen gehabt haben, aks es historifch gewisi ist, dasi krrchliche Ge- branche zur B ildnng des LehrbegrisfLmirwirkten. Und so' wie zn allen Felten Lieder der Denkart und den Vvrstel- lungen der M enO M e r keligiSse Gegensiande, wsnn gle'ch nicht immer eine bestemte R 'chtung, so doch eln eignes K M M gM ben haben; so isi dieses atter Wahrschernlich- kritmach aoK in der erstenKirche der Fall gewesenr daher deun.auch pMische B ilder, durch welche das Herz m^chtig genchrt^' erfchuttert oder getrostec w a rd , nrcht felten in den?' didaktischen V o rtra g mogen ubergegangen feyn.

D m ch S ie wurde wahrscheinirch die Erwarrung des tau- settdjZhristen Reichs, die ohnehin den altesten Christen durch ihre ganze aussere Lage so theuer w ard, in mancheS ' neue, die feinere oder grbbere Sinnlichkeit reizende B ild eingekleidet: und w ir konnen uns woh! ungefehr vorstel- len, wie die Hymnen befchaffen waren, in denen die Ka- tholischen ihre Hoffnnng der Auferstehung und jenes Rer"«

ches ausdrukten, wenn. w ir annehmen, dasi die ersteren Nachbildungen des Z7 Kap. im Ezechiel, die lezteren aber Ausmahlungen der apokalyptischen Vlstvnen enthiel- ten. M ehr wurden w ir davon wissen, wenn die Hymnen des agyptischen Bischofs Repos, in denen vhne Fweifel

eden d E Hofnungen dargcstettet waren, sich ei halte«

keine,Bilder der groberen.Sinnllchkelt S ta rr sinden: Ab­

leg ung

(32)

S Z

legung aller M aterie, Kampf m it den D a Mon en, die W dem Au fschwung des Geistes widersetzten, hvchsitz'MrM-

lunq und Zuruckkehr desselben ins Pleroma , Und Wnerittr bare Wonne im Schooste der G ollheit rn u jfen der An ha

!t

dieser Ges^nge gemesen seyn; und es mare ui-elLeichr M g«

!ich, dag w ir noch einen kernen Nachhali vomeinigeuder- selben in solchen Srellen der Schriften des GenreW nnd^

Origenes hatten, wo die alexandrinlscheu Lehrer, um einqedenk ihres offentiichen BerhMknistes, M M o rs tr h e r ' einer kathvtischen Echule, den Schlerer !upKn> iUnd von i' rem heissen Herzen hingerW n, die MystekiM-derGnosts'

durchschimmern iassen. . > ^

Eben so menig als alle diese Lieder habeUdre ak-testen Lobgesange anf Christus, eineN einzrgen a usgen ormne

von dem ich jm Folgenden chavdekn .werde-Knstchk? ejchaltEU G ie giengen aber aus dem Schoos der apostvMhen Kirche^

hervor. Schon Plinrus erwahnt ihrer in seiyenr beM)n.m i ten Briefe an den T ra ja n : ur v s o " UMnirs« >^bLL Uicunr jnvicsm. Tertullian berichtet gleichfalls, ; nius håbe nichts anders entdecke als co^ru« »nrelukki- ^

u o s «t1 c^nenciurn L d r i it o ^ O e o ^ ) , UNd Ettsebius drirckt dieses Zeugnisi aus Griechrsch aus * * ) . Dasseibe sagt Origenes in einer fast ganz ubersehenen Stelle seines Werks gegen C e ls u s ***); und Eusebius hat uns endlich auch in seiner Kirchengeschichte die beruhmten

W orte

* ) Hnilrolar. X. 97. .. i

'*) ULK. eccles. I I I . c. ZZ.

*) Xe^s-og /21LV or-», 4-r-s-/, Zsxr/v

» i - * .

^ 5/g 5?!-/ nnn S50V

-/LVy arr/i-ov, LLg xs:/ ^/sg, *22 o-5-^ y , X L / - L L / 77-^«

H ovpLV<« Vrizeu. c. CeUum. I-ib. 8- c. 67. «' N 792. Lilir. Uurei.

(33)

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^ -- " . - -

M o rte deS Cajus aufbewahrt: "W er kennt nicht die

"Schuften des Ire n a u s , M e lito und anderer, in wel,

"chen Christns als G o tt und Mensch verkundigt w ird ?

"Und wie viele Psalmen und Oden der Bruder gibt

"es nicht, die vom Anfang an von den Glaubigen ge»

"fchrieften wurden, und theologisirend Christus als den

"Logos Gottes befingen * ) ! " Diese lezte Stelle isi in mehr als einer Rftkftcht hochst bemerkenswehrt:

i . G ie ift ein neuer Beweis, dasi von den Mesteir Zeiten an christliche Hymnen vorhanden waren.

s . G ie ^emeifet- dasi diefe nicht nur in den Versa mm«

lungeN gus Mzlicher Gegeistrung gedichket wurden, soNdetsiGasi^man fte auch niederschrieb, und akso auch al- ler Wahrsrheitt!ichkeit nach in der Fokge brauchte. G ie ist'daher das alteste Zeugnis vom Daseyn christlicher G e s tlW c h e r ? ^ -

g. Gie lehrt uns auch einen H a u p t-In h a lt dieser H ym , nen kennem Christus war in ihnen als der Logos Gbrtes gepriesen. Es waren also begeifterte ' Gesange , durch welche die Lehre vom Logos, vielleicht fruher'als durch die Schuften der platoniftrenden K ir- chcnvater verkundigt wurde, und zu wekchen alker Wahrscheinlichkeit nach die poetische Lobpreisung der Weisheit, SprucheSakom. v m , welche die Kirchenva- ter so haufig in dogmatischer Rucksrcht gebrauchen, das Mustek gegeben hat. V on diesen Lobliedern sagt P li-

M U S , dasi die Christen ste <1iceb.->m lib i in v ic e m .

Sollte er hier etwa an Chore, an Nntiphvnas und Respvnforia gedacht habcn? Beim Iudischen Tem- peldienst waren diese gewohnlich: dasi fte auch in den Psalmen vorkommen, zeigt eine jede bessere In te rp re ­ tation : und diese Vermuthung lasit sich vielleicht durch

eine

*) L K . scclel. V. c. LI.

(34)

2 .7-

eine von Socrates aufbewahrte Tradition unterstZHen, nach welcher Ig ria liu s dieAntiphonen zuerst in deranti- vchenischen Kirche soll eingefuhrt haben * ). Jndest war ih r Gebrauch in den ersten drei Iahrhunderten nicht in der ganzen Kirche allgemein: er ward a lln M lic h irn O rient herrschend, und im Occident war Amhrostus der erste, der beim GotresdienstAntiphonen singen lie s t**).

E s lastt stch nun ferner begreifen, was den Gischof Paul von Samvsata bewogen haben kann, die alten Hymnen in der antiochenischen Kirche abzuschaffen, und Davr«

dische Psalmen an ihrer S ta tt einzufLhre^. NichL, w.is man aus Ungunst gegen den der Ketzerei befchuldigten M a n n behauptete, Hast gegen Christus- welchen man ihm ohne allen Grund zur Last legte; sondun weil diese

Hymnen waren, er aber die Per-

ssnlichkeit des gottlichen Logos leugnete-. und zwischen den beiden herrschenden Meinungen uber die N arur des- selben einen M ittelweg einschlug: weil also seine Lelsre nicht m it den in den Hymnen enrhaltenen Begrissen ubereinstimmte. Diesen Grund wollte oder konnte er aber nicht angeben. E r hob daher aus einem andern den Gebrauch jener Hymnen beim Gottesdienst aus.

Gie tvåren nemlich neu und nur von Menschen gedich- te t; in den Psalmen håbe man aber die Lieder des heiligen G e i s t e s D a f u r ward er denn auch im Con- eilio zu Antiochien verdammt * * * ) .

Hl. Od

*) Locraus ttilr. ecclek. II. c. 8-

XuAulrinr Lonkell'. IX . c. 7. Laullini vira Xmdros.

***) Luled. Llilt. eccles. V II. c. ^0. Er wakd ttUch beschuldigt, datz er durchFrauen am Ostertage Lieder zu seinem eignen Lobe håbe singen laffen. Vielleicht dast bei der feierli- chen Lersamlung am Ostertage, die Weiber seine Parther

gegen

(35)

- - Ob sich im Reven Testanumt noch Ueberbleitsef von den Hymnen der attesten Kirche, oder von religis- sen, auch wohl beim Gottesdienst gebrauchten, Sen tenzen erhalten haben, ist eine fehr schwer zu enrschei dende Frage. Schon Grotias aUsserte die Muthmasiung, dass vielleicht die beruhmten Stelle, i Timoch. III. 16, eine Strophe aus einem iilten Hymnus fer; nnd dieselbe Ides ist von Herrn O. Paulus und von Corrodi * ) aufs neue vorgetragen. Arrgensch'Mlich enchaltdie Stelle Gegensatze; u«r5 von^dkeser Sette betrachtet fKnnte sie att l^rk i n ^ s W W ^ ^MisHesGragment gehalten wer- ddt?. ^ dlrk^ssnMst^G^ite- iftuM erber ohne allen LZHyt?

'inmi gleich fein eigentkiches M etrum in dA^WerKliesteN Wistlichen P M e Lberall verlangett karm, ssch^t t k l ) k e Fordrrrng nicht uubikig zu seyn, dassive- n iM e E ^ n dergleschen Stokken em gewisser Numerus kerrnt«

lichseynmusie. Dieses ist eher derFallber der Grelle i Tim .

III. I . L/ jvelche

auch Herrn Paulus fur eine Senteuz halt, die bei O rdina­

tionen ser angestimmt worden * * ) . Auch schcint ein ge- wisser Numerus in einer anderu Grelle im zrveiten B rie f

an gegen seine Feurde uahmen, wie Mosheiin verrnuthet

(lo m w s iN . cl« Iv ln iz O ln'itiisiioniim .Ii!l6 (lo n iia iiu n u in

III. p... 704, Vielleicht auch dap sie beym Kirchengebcte, als auch fur den Bischof uahmentlick) gebetet ward, in sem Lob ausbrachen. -

* ) Paulus ueues Repertorium I. p. 19?- Dessen Memora- d i li en I. p. 97. Corrodi Bertrage zum veruunftigen Deuken in ddr Religion, iz Heft. p. 162.

**) Memorabilien. p' '09.

(36)

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nov stj -z^p 's^'ttsy'ic-ci r r M ''^ ' 'Ur, :sZo'^.

an denTimothensH. n - r z . S ta tt zu striden; wo stch dir M orte nach dem Geh§r leicht abrheilen lasten:

««/ »v^s'S^sr'' e/ d^c>/-Lkr^o/Lk^,

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Doch wage ich es nicht, aus iolchen G rG dW ^ d^fen.^

Schwachen ich nicht verkenne, zu behaM en^ d q ^ d ie k ^ Gtellen wirklrch fragments aus ulren HyznqsjN A^ch,^

In -der Apokalypse finden stch einzezys

gewiffen Rbylmus haben, und von d e n e n ^ s ic h .H ^ E a ^ ahnliches vermuthen tresse: z. H. die L fte M ^-rs p P ^e n - ^

denW orte: ' .shumnysschU

L)/« 70 ««t 70 » -,, , ^ ^ 1 n

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oder, die ihrem In h a lt nach wohl aus christtichen Gesan-' gen hatten entlehnt seyn konnen, wie z. B^-das dreimal^

hellig Kap. IV . z. welches aus Jes. V I. z. genommen ist, und wenigstens spaterhin benn christlichen Gottesdienst gesungen ward. Ecwa auch das Lied Mosts Kap. X V . z. und einrge Gesange der Nettesten und der -Thiere.

Aber alles, was auch hreruber gesagt werden ^ n n le , wurde doch der Sache kerne uberwiegende Mahrschtinlich-

MS . ^ m ^ .

kert geben.

Es ware auch vielleicht nicht ganz unmogllch , in den Schuften der Kirchenvater ber genauer Unlersnchung einrge Stellen zu finden, die, vbgleich keinesweges me»

L. trisch

(37)

ZO

trisch, sich doch der poetifchen Sprache fehr nAhern, und daher Ausdrucke enthalten kZnnren, ivelche aus damals Lekannten Hymnen entlehnt tvaren. Doch musite man Leim Aufsuchen solcher Stellen sehr behutsam verfahren, weil Mancher poetische Ausdruk auch sehr leicht der pro- faischen Feder des von der Grosie seinesGegenstandes hin- gerissenen Lehrers entschlupfen konnte, ohne je in einem H ym nus gesianden zu haben; und ich gestehe, dasidas Stillfchweigen solcher V a te r, die sonst fchr haustg alte Dichter cikiren, fu r die ganze Vermuthung nicht gunstig ist, fakls nrcht anders die meisten Hymnen selbst, da sie grosientheils^"dem Lobe des gottlichen LogoS gewidmet ivaren , nachbjener merkwurdigen Aeusserung des -Orige- nes siber den Unterschied zwrfchen dem elementåren C hri- stenkhum und der Religion der Vollkomneren * ) z u r v i- Lvixliaa aresni gehsrt haben, folglich geheimgehalten und ivemgstensMcht nahmentlich in G ch rifte n angefLhrt w ur- den. Doch macht hievon der HymnuS an Christus ber Clemens dem Alexandriner, eine Ausnahme.

W ir durfen uns auch uber die UngewisiheiL,in tvel- cher w ir ubrigens in Ruksicht auf diesen Gegenstand schwe- Len, und uberhaupt uber den M angel an Nachrichten von der altesten christlichen Poesis, um so weniger wundern, wenn w ir nur folgendes bedenken:

r . Dasi w ir uberatl uur Bruchstucke aus der Geschichte der altesten Kirche haben, da bei weitem das meiste . auf immer fu r uns verlohren ist.

2, D asiLle meisten christlichen Hymnen, indem ste ohne Zweifel unter den Kirchenbuchern aufbewahrt wurden, quch sin hauptsachlicher Gegenstand der Verfolgung ge-

wesen

Lommsnrsr. in 5 o 1 i. lo m . I. c.

9

. Lilir. <

1

e la L.ue.

- -. 7 . ^ ^ - ... ,

(38)

Z r

wesen seyn mLgen, wenn die hekligen Schuften dek Christen aufgesucht und vernichtet wurden. . ^

Dast ihre Anzal zwar nicht ganz gering , aber doch.

Lesonders in Vergleichung m it spareren I e iW ,^nicht sehr grost gewefen ist. S ie waren doch micht.^i^ einzi«, gen H ym nen, welche die

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firche hatte.

auch D avids Psalmen; und die Phantasie der N ) risten- erhielt nicht selren einen andern Schwung, zumal in ( Feiten der-D erfolgung, wo Visionen m ayc§eM A rt.

sis beschaftigten, welches j. B . aus den^ A c M -§-2 kerxemss Lr kellcltgUZ erhellt,' der Schrifken des, Hermes nicht einmal hier M e rw W e n ,. weLt ^in chnen die Visionen nur EinkleidunK sind. A u c h M rf hiebef, nicht uhprsehen werden, dast der grSstte H h e ft-e rM riF , sten en der attesten Zeit ungchildet w a r, ^hast s i - ^ A . sp a tM in eigentlicher K u ltu r empfanglich M U tzLN m A M

dast die schvnen Wissenschaften und Kunste miemais

unter lhnen, wenigstens niche unter dM IM M s c h rtt,2 geblLht ju haben scheinen. U tzm rbZ

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I V .

» - - X 's - ^ z >

W ir haben also noch einen voNDttdigen HymnuS der altesien Kirche: Einen HynmUs an Chriftus , der ge- wbhnlich Clemens dem Aiexandriner zugeschriebeN w ird, und in der That das dritte Buch seines Pædagogen in eir nem Zusarumeiihange m it dem prosaischen Text beschliestt, ivelcher keinen Zwsifel »brig lastt, dast er nicht vom Lin- fang an zu demselben gehort håbe, wenn gleich elnige'

Handschriften ihn auslassen * ) . Indessen kann hkeraus noch nicht gefolgert werden, dast Clemens felbsi dtr^Ver.- fasser dieses Hymnus sei: Zch glaube vietmehr mir

B u L

*) L 1eM suU5 O x e rs . «6 . k o lls r i. V o l. l . ^r. Z r^ . dik ttste N y te .

(39)

D n ll * ) , dasi ^w ir hier eiuen uralten'Gesang der Kirche haben, der dnkch den ihrn von Clemens am Schlusi seines Werks eingeraumten Plaz der Vergessenheit enegangen ist. Diefer Hymnus bestakigt aber auch die Vermuthung dasi w ir in asthetischer Rucksiche wenig durch den Unter- gang der gewbhnliche Kirchenhynmen verlohren haben.

G ein ganzer Don'ist freilich niche ohneW arme: er enl- h^st aber doch keinen S t v f f zur wahren Erbauung, und uberhaupt fast niches als Beinahmen und Anrufungen;

und scheink in einem Geschmack verfasir zu seyn, der1>em Zeitalter niche fremd tv å r, indeni die meisten so genann- ten orphifchen Hymnen von derselben Geschaffenheit sind.

Dasi der Hymnus m a lt isi, erhellt anch ausserdem aus den in ihm gebrauchten B ildcrn des guten H irten * * )

des Fischers, und airs der Vergleichung der Christen m it F isch e n ***), welche alle in die fruhesten Zeiten der Kirche

hin- Debsn/io 6tisl 8sctic» III. 2. v. Z16.

**) Diese Idee war fruhzcitig bei den alten Christen eine Kunst- idee. Der gute H irt war im Boden der Kelche ausge- schNlZt curem irl L'alr^s de^inZis. H rlu ll. ds

e. 10. und 2 s)2 raI)o1i5 licodit eli:

oviS ^crrdira aDomino re^ui/ila Lc Irumeiis ^'uz revecra.

k^oeedanr i^Iss calicum v e lilo iu m . il-id . c. 7 )

und findet sich noch ziernlich hiiuflg auf alten VegrLb- mHlaMpeN (Larroli anlic^s l^))0lcrali liHuraL«

karle. III. 2Z- 29.) Uttd GlaspasteN (Luoua- rotli (Ztlervasioii! so^ra alcnui l'raminenrl di VaU an- ricld dr vetro. la l). I. ki§. i. kal>. IV. V. kiA r.

Auch findet man das B ild des guten Hirten sehr oft in den ronnschen Katakomben. Vergl. OllervaUoni topra d Lirnetei-i de L. 8. Narriri ed anliclri Llirilliani diHoma ' (1720. kvi.) s). Zvi. Z6L. 5.69. Z77.

- Die Vergleichung ist aus den Morten Christr an Petrus und Andreas, M atth. IV. ry. Zch will Euch zu Men-

' schen-

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