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NAMENTLICfl IN HINSICHT DER LANDESVERTRETUNG

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Wir F rederik d er S ie b e n te , von Gottes Gnaden Konig zu Danemark, der Wenden und Gothen, Herzog zu Schleswig, Holstein, Storm arn, der Dithmarsclien und zu Lauen­

b u r g w i e auch zu Oldenburg, etc. etc.

T h u n k u n d k ie m it: Mit Riicksicht auf die durch Unser, die Wiederlierstellung Unserer Landesherrliclien Autoritåt im Herzogthum Lauenburg betreffendes Aller- Iidchstes Patent vom 8ten Januar 1851 in Aussicht ge­

stelite Revision und Ordnung der innern Yerfassung des Herzogtliums Lauenburg, und indeni Wir Uns in Ueber- einstimmung mit dem Inhalte der Unserer getreuen Rit­

ter- und Landschaft des Herzogthums Lauenburg eroff- neten Allerlioclisten Resolution vom 29sten Januar 1852 diejenigen weiteren Maassregeln annoch Allerhochst vor- behalten, welche zur Yerwirklichung Unserer auf die Ein- fiihrung einer gemeinscliaftliclien Yerfassung zum Zweck der Bebandlung der Unserer gesammten Monarchie ge- meinschaftlichen Angelegenheiten gerichteten Allerhoch- sten Absicht in Betreff Unseres Herzogthums Lauenburg erforderlich werden mochten, haben Wir Uns, nach vor- gangig vernommenem Gutachten achtbarer Lauenburgi- scher Manner und nach desfålliger, in Gemassheit Un­

serer Allerhochsten Bekanntmachnng vom 28sten Januar 1852 stattgehabter verfassungsmassiger Communication mit Unserer getreuen Ritter- und Landschaft des Herzog- thums Lauenburg Allerhochst bewogen gefunden, in

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treff der inneren Verfassung dieses Unseres Herzogthums auf Grundlage der alten bestehenden Landesverfassung und insonderheit des von Unseren Vorgangern in der Regie­

rung anerkannten, vertragsmassig bestatigten und garan- tirten Landesrecesses vom 15ten September 1702 zu verwil- ligen und zu verordnen wie folgt:

§ 1.

Das Reclit dieses Unseres Herzogthums auf eine standische Yertretung wird von Uns ausdriicklieh und in der Weise bestehend anerkannt, dass es fiir die Aus- schreibung neuer Steuern, so wie bei Veranderungen im Steuerwesen iiberhaupt, der Zustimmung der Landstande und bei Erlassung neuer, so wie der Abanderung oder der autkentischen Interpretation bestehender Gesetze, der Zuziehung derselben bedarf, und dass denselben die Befugniss zusteht, etwanige Wtinsche des Landes in Yertretung der Rechte desselben zum Vortrag zu brin­

gen.

§ 2.

Die standische Yertretung Unseres Herzogthums Lau- enburg, wie solche gegenwartig unter dem Namen der Lauenburgischen Ritter- und Landschaft besteht, soli liinsichtlich ihrer Zusammensetzung nach Maassgabe der nachstehenden Bestimmungen einer Reform unterzogen werden.

§ 3.

Die standische Yertretung Unseres Herzogthums Lau- enburg soli bestehen aus dem Erblandmarschall, zweien lebenslanglichen Landrathen, welche mit dem Landmar- schall unter dessen Vorsitz das Landrath-Collegium bil- den, und aus funfzehn periodisch gewahlten Abgeord- neten.

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§ 4.

Das E rb lan cl m ar s ch all amt vererbtin der Familie vo n B iilo w mit dem Besitze des Gntes Gudow, dergestalt, dass der jedesmalige Besitzer von Gudow, insofern der-selbe volljabrig und zu diesem Åmte befahigt ist, als Erblandmarscball im Herzogtbum Lauenburg zu fungi-ren hat. In den Zeiten, in welcben ein Erblandmarscball aus demHause v o n Bulow-Gudow nicht fungiren kann, wird das Erblandmarscballamt interimistiscb durch einen Yicelandmarscball verwaltet, welcher nach Maassgabe einer Allerbocbsten Declaration d. d . St. James 30- Oktober

10. November

1724*) von der Famile v o n B iilow -G udow ,

insbeson-*) G e o r s v o n G o t t e s G u i d e n K o n i g v o n GroszBritannien, Frankr ei ch und I r l a n d , Beschiitzer des Gl a u b e n s , Hertzog zu Braunschweig und Lii neburg, des Heyl. Romi schen Reichs Er t z- Schat zmei st er und Churfiirst &c.

Unseren wol genei gt en und gnådigsten wi l l eu zuvor, Wollge- boh r n e , Edle Veste Rathe und liebe getreue. Ihr liabet Uns un- lerm 3 i s t e n Octobr. l et zt hi n b e r i c h t e t , warumb nach dem Gut- achten Unser Lauenburgi schen Regi erung, mi t wel chem ihr euch c o n fo r m ir et , des Lauenburgi schen C o n sis to ria l-A s se sso r is von Biiloto an Uns gebracht es ersuchen das LandMarschali en Ampt im Lauenburgi schen bctreffend ni cht s t a t t håbe.

Demnach Wir nun gleicher Meinung seyn, so ist ihm gedach- tes ersuchen abzuschlagen.

Anlangend dasjenige, was Ihr wegen in te r im s -Bestel lung ei- nes Lauenburgi schen LandMarschals ausz Mittel der dohrtigen Ritterschafft mel det un d Uns zu bedenken g e b e t , so i s t solsches Marschallen Ampt ein Erb-Recht der F a m ilie von B iilo w, w e l - ches ihrem Gute Gudow a n k l e b e t , und deswegen wi r d selbiger F a m ilie vornehmli ch aber der uber des l et zt ver st or benen Land- Marschalles von B iilo w Sohns Kinder bes t el l et en Vormundschafft zu iiberlaszen s e y n , j emand nach ihrer C o n ven ien tz aus ihrer F a m ilie der im Lauenburgi schen mi t Gutern a n g e s e s z e n , oder sonst aus Mittel der Lauenburgischen Ritterschafft , der so lange bis einer von des l e t zt ver s t or benen LandMarschalls Sohns Sohnen voljahrig und zu dem Land-Marschall en Ampt geschi ckt zu seyn

dere in Fallen der Minderjahrigkeit des Besitzers von Gudow von der fiir ihn bestellten Yormundschaft, aus solehen Personen der v o n B iilo w sch en Familie, welche im Lauenburgischen mit Rittergiitern angesessen, oder sonst aus Mittel der Lauenburgischen Ritterschaft Uns durch Unsere Lauenburgische Regierung zur Allerhoch- sten Bestatigung zu pråsentiren ist, und so lange zu fungiren hat, bis die Behinderung fiir den betreffenden Besitzer von Gudow wegfallig geworden ist. Fails in- dess die Familie v o n B iilo w auf dieses Prasentations- recht wiirde Yerzicht leisten wollen, welcher Yerzicht sich jedoch auf die ganze Dauer der Yacanz erstrecken und Unserer Lauenburgishen Regiernng jedesmal schrift- lich angezeigt werden muss, wird ein Vicelandmarschall aus den Abgeordneten des Standes der Landtagsfahigen Gutsbesitzer von dem gesammten Landtage fur die Dauer der jedesmaligen Wahlperiode (§ 13) gewahlt, und Uns zur Allerhochsten Genehmigung durch Unsere Lauenbur­

gische Regierung pråsentirt. Die Function des solcher- gestalt gewahlten und Uns prasentirten Vicelandmarschalls hort indess gleichfalls mit der Beendigung der Yacanz des Erblandmarschallamtes auf und tritt derselbe alsdann unter die Abgeordneten der Landtagsfahigen Gutsbesitzer zuriick unter den naheren Bestimmungen des § 7. * 30

als dan be f unden worden, a c lm in is tr ir e , aus zu suchen und sel- bigen Uns zur C o n firm a tio n zu p ræ se n tire n .

■Wir -verbleiben euch mi t wol genei gt en un d gnådigsten wi l l e n st ets beygetban.

30. Octobr:

S t . J a m e s den — T--- 1/24.

10. Nov : Georg R.

Geheimte Råhle zu Hannover.

H a t t o r f .

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