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Forfatter(e) | Author(s): Lobedanz, Edmund.; [Edmund Lobedanz] ; herausgegeben von P. Hjort.

Titel | Title: Natürlichkeit und Unnatürlichkeit der

Schleswig-holsteinischen Empörung,

dargestellt von einem deutschen Schleswiger Udgivet år og sted | Publication time and place: Kjøbenhavn : C. A. Reitzel, 1850

Fysiske størrelse | Physical extent: 19 s.

DK

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1Z0020876620

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Naturlichkeit und Unnaturlichkeit

der

Schleswig-holstcinischen Emporung

dargestellt

von

e l n e m d e u i s c h e n S c h l e s w i g e r .

H e r a u s g e g e b e n

von

Profcsior.

„Es konnte sich eben nicht ånders gestalten, als es sich gestaltet bat."

L. N. v. Scheel, in einem amttlchcn Berichte vom 27. Nov, 1847.

Zeugnih. S. 9.

Kj o benhavn.

Verlag von L. ll, Aeitzel.

Gedruckt beim Hofbuchdruckcr Bianco ^»no.

1850.

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Voruiort des Herausgebers.

R^ahrend eines Aufeuthalts in der Hauptstadt habe ich zufallig die Bekanntschast eiues jungeren Lands-

mannes ans dem Hchleswigscheu gemacht. Unsere

beiderseitigen Mittheilnngen uber die Geschicke des

Vaterlands fuhrteu sehr bald dahin, datz ich es uber-

nahm, eine Abhandlnng von ihm heranszugeben, worin

er mit Billigkeit die Veranlassuugeu und mit Strenge

die Handlungen des tranrigen Aufruhres in den

Herzogthiimern darstellen wollte. Es ware ein Leich-

tes, die Mangel dieser ans reiner Liebe der Wabrheit

und des Vaterlandes hervorgegangenen Arbeit anf-

zudecken, schwierig aber eine humanere Ansicht der

grotzen Missethaten irrender Bruder in der edelsten

Absicht auszustellen. Ich nbernehme begreiflich nicht

die Verantwortlichkeit alles Einzelnen, nm so mehr

aber die Verantwortlichkeit der Heransgabe des Gan-

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zen, indem ich behanpte, eine solche Stimme und Stimmnng dnrfe nicht nberhort werden, vollends nicht in diesem Angenblicke, wo die Vertrauensmanner ansgeblieben sind. Wie das Motto anf Znstande nach dem Iahre 1847 anznwenden sei, wird von selbst einlenchten.

Kjobenhavn, d. 12 Febr. 1850.

Peder Wort.

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it vornrtheilssreiem Blicke die Zustande in den Her- zogthumern zu prnsen, und -das Falsche vom Wahren, das kunstlich Geschaffene vom naturlich Gebornen zu son- dern, scheint der einzige Weg zu sein, um zu einem Ur- tbeile zu gelangen: wie sich ein geordneter, dem Rechte Danemarks entsprechender, Zustand wiederherstellen lassen wnrde. „Wiederherstellen!" ist ein minder wohl ge- wahlrer Ansdruck, denn eine Restauration ist vollig un- moglich ohne Blntgerichte und Schreckensregiment bis ins auperste Detail; es ware daher richtiger zu sagen, die Ausgabe sei: einen nenen Zustand zu schaffeu, welcher einerseits seiner Vernnnftigkeit willen den Widerstand Boswilliger entwafsnete und den Beifall Gntgesinnter ge-

wonne, andrerseits wesentlich der Krone wieder znr Aus- ubung der Rechte verholse, deren sie seit dem Ansbrnche des Biirger-Krieges verlnstig gegangen ist. Es ist nothi-

ger, den Ausruhr zu heilen, als ihn zu ersticken, welches nicht nur der Klugheit entsprechen, sondern anch von der Bil- ligkeit ersordert werden mochte; da offenbar bei der Mehr- zahl der Einwohner weder Wille noch Bewnsitsein vor

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handen gewesen ist, die Majestat zu verletzen, vielmehr cinzig und allein Furcht vor eingebildeien Gesahren, und eine falsche Selbsterhaltungsliebe sie getrieben hat, sich Mannern in die Arme zu wersen, welche mit unverkenn- barem Geschick ihren srivolen Egoismus mit romantischen Ideen zu umkleideu und ihre politische Ehrsncht hinter

burgerliche Tugeud zu verstecken verstanden.

Der Menge fehlt gemeiniglich die feine Unterscheidnngs- gabe zwischen Recht und Unrecht, sofern nicht das un- mittelbare Gesuhl reden darf und auch gehort wird; aber wo ware dieses gehort worden in einer Zeit, in welcher die Sturme der Revolution.hinbrausten uber Europa und der Jubel der stegenden Republikaner lant zu zeugeu schien, dasi der Sturz selbst des freistnnigsten Konigthums eiu Sieg sei der Vernuuft und ein Gewinn fur die Mensch- heit? Die Loyalitat des Volks, namentlich in Holstein, ward zuletzt wankend vor dem Spott, der ste von Seiten der Revolntionsmanner traf, und, die Siege derselben vor Augen, wagte man nicht mehr an dem Bestehenden festzu- halteu, denn, leider! uberall begann es wie eine morsche Ruine zu zerbrockeln. Das Volk in den Herzogthumern ist edel und gut, trotz seiner momentanen Verirrnng und von einem Hasse gegen Danemark kann dort bei rnhiger Uberlegung dnrchaus nicht die Rede sein. Ja, es ist sogar faetisch, dasi das danische Volk dort in der Achtung jedes sittlich Unverdorbenen gestiegen ist; und dem Verf.

sind Beispiele vorgekommen, dasi redliche Herzen bei den Siegen Danemarks gejauchzt haben — doch dann wohl zugleich sich Vorwurfe machend, denn: ,^,die Besiegten stehen uus so nahe!" Solches konnte srcilich auch seinen Grund

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in einer romantischen Bewunderungslusi haben, die sich uberall regt, wo man in die Anfchannng von Heldenthnm und patriotifche Hingebung sich verfenkt. — Allein, diese Geneigtheit, den Werth des danifchen Volks anznerkennen, fchlietzt anf der andern Seite das Gefnhl eignen Werthes nicht ans, ja, dieses sieigert sich wohl gar nnn, wo der erfte revolutionare Ransch verflogen ist, und das unmit-

elbare Gefnhl von Recht und Unrecht sich geltend macht.

Einen Jrrthnm, in den man, noch dazn keiner nnedlen Absicht sich bewustt, verfallen ift, gefteht man nicht gern;

man schamr sich der Taufchung, ja dehnt sie wohl gar znr

^elbfttaufchnng ans, indem man tansend Dinge hervor- -sucht, um sie wenigstens znr snbjectiven Wahrheit zn

machen. Dem nnmittelbaren Gefnhl des Unrechts setzt man eine Welt von Grunden entgegen, weil man mit dem Bekenntnisi auch die ganze Wncht der Folgen auf sich laden wnrde. Znletzt vergisit man wohl gar das ganze Manenvre, durch welches man den Angriff des nnmittel­

baren Gefnhls mit Muhe abgeschlagen hat.

Jjt es eine Zeit, wo die Geschichte wie ein glnhender Lavasirom fliesit, so hat jeder mit sich selbst gering zn thnn;

sich und die Seinigen zn schntzen, ift fein hanptsachlich- stes Bestreben, nnd er halt deshalb mit einem Gefnhl von Grauen und Bewnndernng den Blick auf die Bege- benheiten gerichtet, um sich vor deueu, welche zermal- mend einherfchreiten, retten zn konnen. Das Gefnhl der Noth, der Unsicherheit macht den Menfchen befcheiden und genngfam; er hat keine hochfliegenden Entwiirfe zu

„neuen Dingen" in sich, weil er die Verganglichkeit alles Jrdifchen taglich vor Angen sieht, und ohnehin die Sonne

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der Sicherheit mangelt, in welcher allein die hochfliegenden Entwurse des Geistes zu reisen vermogen. Jm Frieden ist es ånders. Die Welt geht ihren geordneten Gang, Entbehrung vermindert sich mit dem zunehmenden Wphl-

stande, die Bedursnisse des Korpers wissen und finden ihre Befriedignng, noch ehe sie sich einstellen, der Physische Mensch haks leicht, er bedarf des Geistes in geringerem Mache, nm sich sein Wohlsein zu sichern. Der Geist, mHig durch die Verhaltnisse aber rastlos von Natur, kehrt in sich selbst ein und verliert sich in seinen Trau- men, die ihm zugleich Beschaftigung und Besriedigung ge- wahren. Die Ideale, welche in ihm schlummern, erwachen, mit ihnen die Sehnsucht, sie zu verwirklichen. Dem Kunst- ler wird dieses am leichtesten, denn er verwirklicht nur im Scheiu, und der Schein gerath nicht in Collision mit der Wirklichkeit, wie sie sich im Staate zeigt. Sein Ideal verdrangt kein anderes Sein, welches im Raume eristirt, weil es selber des Raumes nicht bedarf, er begnugt sich mit dem Bilde; und dieses ist wohl gar dem Staate will- kommen, weil es die Gemuther beschastigt und veredelt aber die bosen Leidenschaften entwaffnet. Darum werden die Kunstler anch von den Fursten geehrt.

Der kritische Geist legt den Gedanken als Maasi- stab an das empirisch Wirkliche und vernichtet dieses, indem er jenen als das wahre Wirkliche ansstellt. Alles soll sich vor der Vernunst rechtsertigen oder legitimiren;

was hiezn nicht im Stande, wird sur nnberechtigt er- klart, ist Feind des Vernunstigen und als solcher scho- nungslos, ohne Rncksicht aus seine relative Berechtigung, zn beseitigen. Die Kritik triumphirt, denn sie sindet in

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sich selbst nicht blos die Kraft der Revolution, sondernzu- gleich deren Rechtferligung, ja sie gebietet dieselbe woht gar als eine Pflicht. Mehr und mehr schwacht sich im Bewusitsein das Recht des faclischen Bestehens und man wartet zuletzt nnr ans einen Zeitpnnct, wo seine Beseiti- gung mit weniger Gefahr verbunden ist, wo das positive Gesetz gelahmt und dessen Ausuber gebunden erscheint.

In Deutschland, dem Lande des reinen Gedankens, wandte sich die Kritik natnrlich alsbald gegen das Beste- hende, welches als mangelhast, als nnnational, sreiheit- hindernd und stolzvermindernd befunden wurde. Dynasti- schen Interessen znsolge war die Nation in viele macht- lose Staaten vertheilt, die ihren Einwohnern statt Be- sriediguug nur Scham bereiten konnten. Die grosteren Machte hielten fest an dem abstracten Begriff des Staa-

tes, der iiber dem Volksleben unwandelbar feststeht, weit entfernt, sich herablassend mit demselben zn einer organi- schen Einheit zn vermahlen. So geschah es, dasi am Ende Freisinn, nationale Begeisteruug, Siun sur das Grosie und Edle und dessen Realisation zum Verbrechen ward, indem das Bestehende trotzig ans sein Recht pochte und dasselbe angstlich durch seine Diener bewachen liesi.

Das Volk war nichts als Mittel znm Zweck, die Fursten ergingen sich in frivolem Egoismus und entsremdeten sich mehr und mehr einem nationalen Leben. Vom Volke gingen vereinzelte Versnche ans, gegen den bestehenden MiHbranch zn reagiren, allein sie scheiterten, denn das Bedursnisi uach Verbesserung war noch nicht allgemein, die Gewohnheit des Gehorsams einstweilen noch zu machtig, das Gebaude zu fest ineinandergesngt, als dasi es hatte wan-

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ken konnen, so lange der Grund, der Glaube daran, noch feststand. In Kerkern busiten daher schwarmerische Juug- linge ihre Thorheiten, ohne sie jedoch als solche zu erkennen; Trotz vermehrte vielmehr die Energie ihrer Ge- suhle, die an Hoheit wachsen, jemehr ihre Vernunft znr Einsicht der Unzulanglichkeit des Bestehenden gelangt. Un- muth bemachtiget sich der Schwarmer, mit misimnthigen Blicken betrachten sie Alles ausier sich selbst, die Sehnsucht nach Veranderung ergreift mehr und mehr Platz in ihrem Jnnern. Sie vergessen das Gute der Wirklichkeit, welche ihnen doch wenigstens den Rahmen zu materiellem Glucke bietet, vergessen die Kritik, welche sie unerbittlich gegen das Bestehende ubten, auch gegen ihre eignen Traume zu wenden; vielmehr waren ihnen diese unbesehen gut und vortrefflich. Sie namlich verwuuden die Eitelkeit nicht, wie es der kalte, sichre Staat thut, der, in der Ausnbuug gegebener Gesetze begriffen und aus seine Erhaltuug als concrete Macht bedacht, unmoglich den wechselnden Wun- schen einzelner Jndividuen entgegenkommen kann.

Die Herzogthumer waren glucklich, reich und gesegnet, geistig gesnnd und sittlich, thatig aus dem Gebiete des burgerlichen Verkehrs, ohne krankhaste Uberreizuug, sroh im Geniesien und bescheiden im Reichthum. Hier, mehr wie in Deutschland, machte sich ein grundliches Wohl- wollen zwischen Herrscher und Volk geltend. Mit welchem Jubel wurden nicht die „Konige" dort empsangen, mit welchem Stolz snhlten sie sich nicht in der Mitte eines edlen und treuen Volks. „Holstentrene ist znm Sprich-

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wort worden", sagte ihnen Christian der Achte. Aber auch hier lauerte der finstre Geist, um Unkraut unter den Waizen zu saen.

Die Herzogthumer waren factisch gleich danischen Provinzen, die Thatsache ist uulaugbar. So lange die gegenwartige Generation denken kann, ja lange daruber hiuans, haben sie diesen Stempel getragen und zwar nicht nnwillig, sondern mit Frenden; dadnrch wnrde selbst die Nothwendigkeit langst znr freien Selbstbestimmnng;

Eide, Uniformen, Gappen, Flaggen, alle waren sie des

„Konigs". Von einem Herzog sprach Niemand. Es gab wohl einen schleswigholsteinischen Provinzialgeist (so wie einen jntischen oder seelandischen), freilich von unend- lich gutmuthiger Natur; aber, jeder Patriotismus, dem Auslande gegeuuber, war „dauisch^, ohne Widerrede, ohne Zweisel. Mit Stolz trug der Beamte, der Soldat, seines „danischen Konigs" Rock, den Danne­

brog trug der Burger und seine Kinder bei festlichen Gelegenheiten dnrch die Strasien, und tansende von Abbildungen tonnen noch bezengen, dast ans den lieb- lichen Hasen Holsteins und Schleswigs die Dannebrogs- slagge heimisch war, sowohl znm offentlichen Gebrauch als zur Privatzierde, aus Boten und Kahnen. Rendsburgs Stråben sunkelten von Lichtern, als am 13 December 1813 die Truppen „des Konigs von Danemark^, die Sieger von Sehestedt, ihren Einzng hielten; Z)anen und Holstei­

ner in brnderlicher Eintracht. Waren sie denn damals nicht ein Volk geworden, durchdrungen von einem bruder- lichen Geiste? Hatten sie nicht diese GewiHeit mit ihrem Blute besiegelt?

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Da kam Uwe Lornsen und offnete die Buchse der Pandora ; die finfteren Gespenster des Mittelalters beschwor der Schwarmer herauf ans Tageslicht, unklare, langst vergessene, weil uberflussige, Bestimmnngen einer Zeit, die langst todt war, legte er als Maasistab an die Gegenwart, nnd was die Verhaltnisse ånders gestaltet hatten, was eine lange Zeit mit andern Ideen und Interessen selbststandig gebildet hatte, was Nolk und Furst in Ubereinstimmung, voll Treu und edlen Glanbens, geknnpft hatten, das stem- pelte der Unsinnige als Verbrechen danischer Konige, als Unrecht gegen die Herzogthumer, als bewusite freche Sunde, und saete also den Saamen des Misitranens in die Herzen des unknndigen Volks. Zu schrecklich ist diese Saat auf- gegangen! Als Anklager trat der Schwarmer ans und vergasi, dasi die Schuldigen im Grabe lagen, vergasi, dasi ihre Lippen sich fur ewig schlossen, und eine Vertheidigung ihnen unmoglich war. Trotzig berief er stch ans die Ge- schichte, ries sie zum Zeugen und vergasi, dasi die Gegen- wart auch Geschichte sei, namlich Product der Vergan- genheit, und dasi kein Baum wieder zuruckkriechen konne in seine Wurzeln. Doch, seine Stimme verhallte; noch war das gesnnde Gefuhl des Volkes zu machtig. Aber eine kleine Anzahl ehrgeiziger Menschen erkannte in seiner Lehre ein vortreffliches Mittel zum Zwecke weitfliegender Plane, sie pflegten sie und begannen das Gift derselben mittelst der Presse in die Adern des Volkes hineinzutropseln. Sie wusiten zu gut, dasi der Tropfen zuletzt auch den hartesten Stein aushohlt.

Der lange Friede, und die beispiellose burgerliche Sicherheit, beforderte auch in den Herzogthumern die

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Beschastigung mit Ideen. Die geistige Wirksamkeit Deutschlands drang auch in diese landlichen Gegenden;

die Romantik, die politische und unpolitische, fand auch hier ihre Anhanger, die hochdeutsche Bildung gewann mehr und mehr Terrain im Lande der Niedersachseu. Dennoch entfremdete dieses an und fur sich uicht die Gemiither Danemark. Die Liebe blieb sich gleich, tausend Bande der Verwandtschaft, des Verkehrs, des geselligen Lebens und der gemeinschaftlichen Herrschast knnpften die Lander zusammeu, ja es zeigte sich wohl gar eine Vorliebe sur danische Kunst und Wissenschast, denn auch die danische Sprache wurde mit Neigung cultivirt. Die Provinzial- presse wimmelte damals von Ubersetznngen ans dem Da- nischen; Hegewisch der Altere hatte schon friiher das Studium der danischen Sprache als eine Pflicht empfoh- len.. Dennoch machte sich nach einiger Zeit, namentlich im sudlichen Schleswig, der Unmuth in Klagen Luft.

Man wollte deutsch sein, sang mit Vorliebe deutsche Lieder, ward ergrifsen von deutscher Schwarmerei, ohne doch im deutschen Hause selbst Platz zu haben. Vor der Thur aber fuhlte man sich ungemuthlich, es krankte den Egois­

mus sich ausgeschlossen zu seheu. Was man nicht hatte, schien einem doppelt wnnschenswerth, man machte sich ein Ideal von Deutschlaud, welches man eigentlich gar nicht kannte, und das Unerreichbare erschien nur doppelt reizeud. Je uaturlicher diese Sympathie erscheint bei der unklaren uugebildeten Bevolkerung einer Provinzialstadt, desto leichter musite es werden die Unterthanenpflicht als einen hassenswurdigen Zwang herabzusetzen und das Ge- suhl des Unmuths, welches ohnedies ein Erbtheil der

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Zeit war, zu nahren. Man hatte die Wahl: Treusein dem Konige und Entbehrung des deutschen Paradieses oder Untreue und Theilhaftwerdung des Ersehnten. „Was ist Treue?" fragten sich die schon halb Verirrten, und wenn man erst diese Frage thut, hat man die Trene im Herzen schon gebrochen. Treulos ihrer Pflicht waren die Meisten schon lange vor dem Ausbruche des Auf- ruhrs, er machte die innere That blos zu einer ausierlichen.

Schlaue Egoisten benntzten das reizbare Gefnhl der Menge, sie firirten das verschwommene Ideal eines deutschen Schleswig-Holstein. Die Menge, geblendet von dem ide­

alen Glanz des real Unmoglichen, schreit, ohne zu unter- snchen: Fuhrt nns an! Die separatiftischen Ideen greifen um sich, die gedankenlose Menge entfremdet sich mehr und mehr der Jdee eines einigen danischen Staates, als der allein dnrch die Geschichte natnrlich gegebenen und lxerech- tigten, politisch nach ansten durchgesnhrten und als legitim anerkannten, und dies besonders anch weil man sich gewohnt, dieselbe mit dem Absolutismus zu identifi- ciren. Die Beamten, namentlich die uubesoldeten, werden Vorkampfer des Deutschthums, sie entschuldigen das Un- recht, welches sie gegen ihren Herrn und das Princip des Staates im Herzen tragen, mit einer todtenVergangen- heit, obgleich sich doch dies nicht einmal moralisch entschuldigen la^t, seitdem sie sich durch einen dentlichen Eid gebunden hatten. Der Geist des Ansruhrs steigt zu einer bennrn- higenden Hohe, bald werden die pflichttreuen Unterthanen als Verrather gestempelt, so da§ sie nicht selten moralych der Luge zu erliegen scheinen. Wo sind aber die Men- schen, welche der Pflicht treu bleiben, wenn eben die

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Untreue zum Martyrthum suhrt? Der Martyrer fur das Volk sindet seinen reichlichen Lohn in der Anbetung des- selbeu, wahrend das Lob und der Dank eines Fursten wenig wiegt, wenn blutgieriger Grimm der Menge die andre Schale zu Boden druckt. Wo sind endlich die Men- schen, welche der Pflicht treu bleiben, wenn uberdem noch das eigne Herz die Schlange ncihrt, welche nnanshorlich zum Abfalle ermuntert? Die wirklich aus Uberzeugung treuen Wenigen, von Gesuhlen Unbeirrten oder vielmehr von klareren Geleiteten, verminderten sich schrecklich; das Herz blutete ihuen, sie zagten. Einige gaben sich wohl gar der Hoffnnng hin: ein Schleswig-Holftein sei mog- lich, ware denkbar anch in Danemark, man konnte sich verstandigen ohne Kamps mit den Waffen, es konne sich ereignen, dast das nene Reich geboren wiirde ohne Schrner- zen nnd Thranen! Ungluckliche, die ihr waret in diesem Wahne, die ihr verzagtet, das Unmogliche von Danemark zu verlangen, weil ihr an die Erfnllnng nicht glauben konntet, aber dennoch Ench einlnlltet mit der Hoffnnng, es geschehe von selbst! Ihr hattet die Partei der Besonne- nen verstarken sollen, aber ihr waret weder kalt noch warm.

Danemark konnte sich nicht selbst zu Grunde richten, nm alter Pergamente willen, die Enre Schwarmer undBetru- ger um das Volk auszustacheln anshingen; Danemarks ganze Geschichte seit Jahrhunderten ist ein Kamps um Bewahrung und vollige Erwerbnng der Herzogthumer.

Es hatte sie endlich erworben, 1773 das letzte gropere Stnck, es hatte sie erworben, geistig und materiell — sollte es nnn ausgeben, was so viel gekostet, was Millio­

nen verschlnngen hatte, und was nothwendig war zur ei-

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genen europaischen Eristenz? Das war unmoglich! Burger- liche Freiheiten solltet Jhr wie die Danen haben, als gleichberechtigte Bruder solltet Jhc dastehen, aber tren den Pflichte.n, welche Geschichte, Vergangenheit und Ge- genwart Euch auferlegt hatten; das war ein gerechtes Verlangen, und eine seltene Einigkeit gab sich in Danemark knnd, die Ersnllung desselben bis anfs Aensterste sestzuhalten.

Jede Auflehnung dagegen von Eurer Seite war absolut nnpolitisch, und vom hoheren Standpuncte gesehen anch nnmoralisch.

Und doch, das danische Volk verstand sich im Drange des Jahres 1848 zu einem ansehnlichen Opser: Hol­

stein, als rein deutsches Land, konnte sich dem grosten Vaterlande anschliesien. Mehr zu thun war unmoglich ohne Selstvernichtnng, und diese im Kampse aus Tod und Leben zu finden war ehrenvoller, als zaghast nachzugeben ans trotziges Verlangen, welches, weit entsernt jetzt sich auf Recht zu stutzen, aus einseitig dentsche Wunsche sich beries, die uberdem von dem nordlichen Schleswig nichts weniger als getheilt wnrden. Ja, liesi man nicht sogar deutlich durchblicken, dasi man den, welchen man bate, verachte und sich keinesweges schene die Kriegssackel anzuznnden, das Recht mit Fnsien zu treten, nm den Zu- stand herbei zu suhren, der den getraumten Jdealen entsprach?

Verachte! — Mit Nachdrnck sei dieses Wort noch ein- mal ausgesprochen, damit Jhr euch, wenns moglich, ein

Weilchen schamen moget. Und dazu sollte das Danische Volk stille schweigen, anch wenn es wohl wusite, wie Jhr bei ruhiger Uberleguug ganz ånders denken wurdet?

Wahrlich! es hatte Verachtung verdient, wenn es sich

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durch Euren Trotz hatte einschiichtern lassen, wenn es sich durch Eure Drohuugen h^itte abtrotzen lassen, was Jhr kein Recht hattet zn verlangen, es selbst kein Recht hatte zn geben, sei es anch nnr sremden Na­

tionen gegennber, die mit Fug fordern konnten, dast die danische Staatsmacht den volkerrechtlichen sigtus zn erhalten sich angelegen sein liepe. Die Losnng Holsteins von Schleswig aber war keine Veranderung des volker­

rechtlichen Ltx>w8 viel mehr war sie die natiirliche Consequeuz des im Principe lcingst vorhandenen Verhalt- nisses zn Dentschland, eine Evolution innerhalb gegebener Granzen, natiirlich, ohne Gewaltsamkeit durchgesuhrt. Die Evolution bestand aber wesentlich in der Abstreisung des danisch-provinziellen Gewandes Holsteins und einem voltigen Einraumen moglichst zu erzielender Consormitat dieses Einzellandes mit dem Staats-, Reichs- oder Bun- des-Korper Dentschland. Zur Verachtung Danemarks war aber ohnedies nicht der geringste Grund, es zeugt dieselbe nur von knabenhaster Unreife, wie man ihr wohl in gewissen Blattern begegnet, und von einer kindischen Uberschatzung seiner selbst, endlich und znletzt von grosier Unkenntnist desjenigen, was Danemark ist und zu leisten vermag. Erkennt Ench selbst, Jhr Holsteiner und Snd- schleswiger! Was seid Jhr? Jhr seid ein gesunder tuch- tiger Menschenschlag, Jhr steht in unmittelbarer Verbin- dung mit dem dentschen Geiste, eine reiche Literatur steht Euch unmittelbar offen, unmittelbar werdet Jhr von dem Strome deutscher Wallungen beruhrt, aber, habt Jhr deshalb Ausierordentliches geleistet? Konnt Jhr Euch dennoch riihmen, zu Deutschlands Groste und Herrlichkeit

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beigetragen zu haben? Und, dieses zu thun auf dem geistigen Gebiele, hinderte Euch nichts, hatte Euch schon der Ehrgeiz getrieben, wenn Jhr's vermocht hattet oder dazn berufen gewesen waret. Deutschland dankt Euch sehr wenig. Und nnn kommt nach Danemark — vor Deutsch­

land beugt es sich tief, aber vor Euch nimmer. Entfernt von den groben Schauplatzen der Weltgeschichte, ohne un- mittelbare Anregnng von ausien, hatte es nicht Schritt halten konnen mit der Weltcnltur ohne durch verdoppelte Kraft und Anstrenguug. Aus sich selbst musite es wesent- l i c h s c h o p s e n , u n d , w o e s W e l t i d e e n z u p r o d u z i r e n n i c h t nothig hatte, mn§te es sie doch verarbeiteu, um ihnen dem nationalen Geiste gemaste Gestalten anzubilden.

Aus sich selbst musite es wesentlich schopfen, und es erweckte in sich die Kraft zu einem edlen, schonen und rnhigfliesien- den Nationalleben, schuf sich eine eigne gebildete Sprache, Literatur, Kunst und Sitte; und wenn ans ihm anch

weniger Menschenschicksal-fortbewegende Geister hervorgin- gen, wenn auch von keinem seiner Sohne die allgemeine Culturgeschichte Epoche zahlt, so hat es doch Mcinner auf- zuweisen, die mit ihrem eignen Namen auch den Namen ihres Vaterlandes verewigten. Und, eine Nation, die bei aller numerischen Kleinheit, doch reich ist an Bildung und ed- lem Menschensinne, die sollte sich geringschatzen lassen von Euch, die Jhr Euch vorzuglich auf Vierzig Millionen Menschen steist, deren Sprache Jhr jetzt sprechet, weil Jhr aus Eurem kerngesunden Niederdentsch, wie die Da- nen aus ihrem Nieder-Nordisch, eine selbststandige Bncher- Sprache zu gestalten nicht vermochtet; von Euch, die Jhr undankbar genug vergesset, dasi die Bande, die Euch an Da­

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nemark knupsen, schou durch die lange Daner, ehrwnrdig und hellig sein sollten? „Aber", sagt Jhr, „Alles dieses mag wahr sein, es ist nns einerlei, wir wollen's nicht untersnchen, wir sind jetzt zn dem BewuAsein gekommen, dasi nnsre Volksthnmlichkeit, nnsre Sprache eine andere ist, und darnm wollen wir jetzt nnsem Weg allein gehn." Auf die Verschiedenheit bant Jhr die Nothwendigkeit der Tren- nnng, ohne zn untersnchen, ob es nicht Vieles giebt, was Jhr mit den Danen gemein habt, vorzngsweise gemein habt. Doch, abgesehen davon, dast alle Enre Raisonne- ments, soweit sie nicht von den schlanen Jsispriestern selbst ansgehen, auf romantischen Eigensinn zuruckgesuhrt wer- den mnsiten, kann dies Euer Ernst sein? lastt sehn. In Nordschleswig und theilweise nber die Mitte hinab

wohnen Danen, sind sie nicht auch verschieden von den Deutschen? hindert Euch aber dieses sie auszunehmen n Euren projectirten Staat? Raumt Jhr damit nicht eiu, dasi die Verschiedenheit der Sprache kein Hindernisi ist, gnte Burger eine s Staates zn sein, wenn nur die- selbe loyale Ergebenheit sur die vernnnftige Versassnng des Landes das Ganze vnrchdringt und vereinigt?

Die That geschah. Das Volk in Holstein uud Sudschleswig erwachte eines Morgens in offener Untrene zu seinem Fursten. Reine Holsten waren sie nnn wieder, aber befleckte Menschen; was von Danischem ihnen an- hing, hatten sie nnn abgestreist, aber zngleich mit demsel- ben das schonfte Pradicat, die alte gernhmte Trene.

Sie zogen zu Felde gegeu ihreu Konig und ihre Lan-

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desbriider, ihn wollten sie befreien und dann die Waffen gleich niederlegen. Er war aber frei und besuchte an der Spitze seiner Garde ihre verratherische Stadt Schles- wig; dennoch behielten sie die Waffen, das Blnt von Kindern einer Mutter dnngte das heimathliche Land.

Die Soldaten zerrissen ihren Dannebrog, den heiligen Zeugen ihres Eides, aber ihr Herz wurde mit zerrissen;

bald bedurften sie eines Masters priesterlicher Sophistik — es wurde ihnen von einem der „Edelsten" geknetet. So kamen sie bald zur Einsicht chrer Schwache, die Reue stellte sich ein mit bedenklichen Symptomen. Materielle Noth entstand wohl nicht, aber geistige so viel mehr;

wie viele Federn wurden nicht in Bewegung gesetzt, um die beangsteten Gewissen zu erleichtern, und wo ein- mal ein Einzelner sich zu belastet snhlte, da mu^te eiue Masse Namen herhalten, um die Last mit tragen zu helsen. Grunde wurden gesucht in alten und neuen Schriften, ohne dafi man doch Rnhe erlangte, vielmehr schwitzte man bei jedem Znsallswortchen, denn die Rnhe, welche aus die erste Ausregung solgte, hatte das un- mittelbare Gesiihl von Recht und Unrecht wiedergegeben.

Habt Ihr aber etwas davon bemerkt, dasi in Dane­

mark Gewissensscrnpel laut gewordm waren? Und doch wollte man dort das Gegentheil von dem, was Ihr wollt.

Beides jedoch kann nicht Recht sein. An Beschuldigungen habt Jhr's wahrlich nicht sehlen lassen; glaubt Ihr aber, da§ ein Dane sur den Borwurs der Revolution mehr als

e i n L a c h e l n h a t t e ?

Aber, was geschehn ist, ist geschehn. Hineingearbeitet hat man sich in einen Zustand, der nicht bestehen kann.

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Das junge Reich ist wieder aufgelos't; Schleswig erhielt seine eigne Regierung, ein Interim wurde errichtet, um die Parteien zu versohnen, atlein es zeigte sich, was man hatte vorherwissen konnen, dasi eine halbe Restauration schlimmer ist, als eine ganze, denn sie fuhrt alles Gehassige einer solchen mit sich, ohne doch deren Vortheile damit zu verbinden. Jetzt stehen wir schaudernd vor dem- Ab- grund, aufgeben kann Danemark die Herzogthnmer nichr, Schleswig durchaus nicht, Holstein (und Lauenburg) in gewisser Beziehnng; aber mit Gewalt sie zum Gehorsam zu bringen, scheint eine wenn nicht unmogliche doch nur mehr Unheil herbeifuhrende Aufgabe zu sein. Dennoch must Etwas geschehn, denn die Anarchie ist das Schrecklichste; der Staat leidet gleich sehr mit dem guten Burger, und end- lich wird da die Selbsthnlfe hervorgerufeu, wo Gesetz und Recht ihren Zauber verloreu haben. Die Sitten- losigkeit nimmt mit jedem Tage mehr Uberhand und droht die schonen edlen Tugenden des Volkes in den Herzog- thumeru fur Jahrzeheude zu uutergraben. Leihe man daher den Vorschlagen der grosien Friedensstifter, um Gottes

willeu, ein geneigtes Ohr!

Aber auch die kleinen durfen ein Wort wagen. Aus wohlmeinendem Herzen ist das nachste geflosfen:

Man theile das Herzogthum Schleswig nach der vor- handenen Demarcationslinie in zwei Verwaltuugs-Bezirke, deren eine Hauptstadt Schleswig, die andre Flensburg bleiben moge. Jeder Bezirk erhalt eiuen Gouverueur als Repraseutanten des Landesherrn, der die Regierung wah-

rend der Dauer dieses neuen Jnterims selbjMndig im Namen des Konigs fuhrt. Ein Corps neutraler Sol­

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daten steht zu seiner unmittelbaren Disposition und wird ans der Centralcasse des Herzogthums besoldet. Finanz-, Handels- und Postwesen bleibt einstweilen gemeinschastlich einer schleswigschen Oberbehorde zu Flensbnrg; sie corre- spondirt jedoch nicht unmittelbar mit den Beamten, son- dern stets durch die respectiven Gouverneure. Ein beiden

Vezirken gemeinschastliches Obercriminalgericht bleibt, doch wird das jetzige ausgelost, unv statt dessen ein neues aus lauenburgischen Juristen mit einem vom Konige von Dane­

mark anerkannten Prasidenten eingesetzt. Dasselbe erhalt seinen Sitz in Flensburg und spricht im Namen Friedrichs

Vil

Recht. Holstein wird von ostreichischen Truppen besetzt. Die holsteinischeArmee wird theils permittirt, theils inCantonne- ments nach Deutschland verlegt. Die Statthalterschaft macht einer neuen Regierung Platz, welche von der Bnndescommis- sion und dem Konige (oderHerzoge) gemeinschastlich eingesetzt wird, und das Land neutral zu verwalten hat. Die Presse in beiden Herzogthumern wird gesetzlich gefesselt und Alles angewandt, was sich mit Wahrheit und Ehrlichkeit ver- tragt, um das Volk durch Wort und Schrist von seinen Jrrthumern zuruckzusuhren. Wenn der Friede wieder ein- gekehrt ist in die Gemuther, das Herz sich seiner Seg- nungen ersreut, die Hoffnung aus Erreichung jenes trau- merischen Ideals eines Staates Schleswig--Holstein sur immer dahin ist, wenn der Burger sich von der Thorheit neuer Anstrengungen uberzeugt haben wird, daun wird er den Einflnfterungen neuer Versuhrer sein Ohr verschlies- sen. Antheil am Staatsleben gebe man ihm einstweilen in einer sreien Communalversassung, welche sehr gut schon wahrend des Jnterims in Kraft treten konnte.

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Bald wird er zur Einsicht kosnmen, wie thoricht es war, einen Staat schaffen zu wollen aus den Gebiets- theilen anerkannter Machte zweier Lander (Deutsch- land und Danemark), ohne sich doch anch nnr von einem derselben losmachen zn konnen. Diejenigen aber, welche, nicht gebessert durch die Erfahrungen der setztxn zwei Jahre, wiedernm den Frieden und die Ruhe des Landes zu zerstoren sich bestreden, setze man ohne Weiteres anf die Eisenbahn oder auf ein Schiff und lasse sie eine Reise machen. Wenn nun aber in einer Zeit rnhigen Nachdenkens die Gemiither sich des Unmuthes und Misi- trauens entledigt haben, dann lasse man rechtliche Man- ner aus Holstein, Schleswig und Lauenbnrg nach Dane­

mark kommen, um da nber einen Gruudwall zu berathen, auf welchem das Gebaude einer neuen danifch-holsteinischen Monarchie anfgebaut werden konnte. Bei versohnlichem Sinne, bei Benntzung der Erfahrungen der letzten zwei Jahre, wird Gottes Segen nicht ausbleiben und ein Ge- bknde erstehen, welches Generationen, gliickliche, gebildete, wohlhabende, iiberdauert.

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