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Die Loridis in Schweden

In document SLÆGTSFORSKERNES BIBLIOTEK (Sider 68-78)

Die Malmöer

Von Thomas Lorichs Kindern ist nur ein Sohn, Hans Thomason Lorich, Idi, bekannt, der Kaufmann in Malmö war. Ihm gehörte das Haus an der Nordseite des großen Marktes, das später die Landeshauptresidenz wurde und noch heute dort neben dem stolzeren Rathaus eine Zierde der Stadt

ist. (Abb, 7.) Hans Th. Lorich war verheiratet mit Bürgermeister Söfren Christensens Tochter Anne, die später den Bürgermeister Jacob Clau­

sen Wilschiött in Malmö heiratete. Er starb 1634. Sein Geburtstag ist nicht bekannt. Da aber sein Vater 1569 geboren ist, so kann er günstigsten­

falls 40 Jahre alt geworden sein. Da er nur zwei Kinder hatte und seine Witwe sich wieder verheiratete, ist es wahrscheinlicher, daß er schon im Alter von etwa 30 Jahren gestorben ist. Eins der beiden Kinder war die Tochter Karine Lorich, von der nichts als das Sterbedatum bekannt ist.

Der Sohn Baltzer Hansson Lorich, le 1, ist ein erfolgreicher Kaufmann in Malmö geworden. Er wurde vier Wochen vor des Vaters Tod, am 9. Juni 1634, geboren und wurde zunächst von seiner Mutter und von seinem Stiefvater Wilschiött erzogen. Nach dem Tode der Mutter anno 1645 kam er in das Haus seines Großvaters Christensen und wurde nach dessen Tode, 1649, nach Hamburg geschickt, um sich im Schreiben, Rech­

nen und in der Buchhaltung auszubilden. Anno 1651 kam er nach Malmö zurück und trat dort als Gehilfe in die Firma seines Schwagers, des Rat- und Kaufmanns Jacob Jacobsen ein. Später begründete er eine eigene Firma und betrieb einen Handel mit Lübeck, Riga, Danzig und anderen Plätzen. Von 1664 bis 1667 war er Obervormund, 1670 wurde er Ratmann in Malmö und später Präsident der Kaufmannschaft. Er besaß das so­

genannte Giertsenhaus an der Ostseite des großen Marktes, das später den Dichmandschen Erben gehörte. Baltzer H. Lorich heiratete am 16. Mai 1653 Mette Petersdotter, die Tochter des Malmöer Kaufmanns Peter Bon- desen und der Mette Brehmer und wurde vom Pastor Sven Munthe im Rathaus zu Malmö getraut. Seine Frau brachte die stattliche Anzahl von 19 Kindern zur Welt und starb am 24. Juni 1712, während Baltzer selber schon am 13. August 1694 gestorben war.

Von seinen 19 Kindern sind nur 9 bekannt, von denen der älteste, ein Sohn, als Kind früh starb. Der zweite war der Pastor Peder Baltzarsson Lorich I f 2. Von ihm soll später unter dem Rubrum „Pastoren" berichtet werden, da er aus Malmö abwanderte; wir aber bleiben zunächst in Malmö bei den weiteren Kindern des Malmöer Kaufmannes Baltzer H. Lorich.

Der nächste Sohn, Söfren Lorich I f 3, wurde Stadtkontrolleur in Malmö und starb im Juni 1703. Seine Frau, Anna Catharine Nerman, Tochter des Kaufmanns Morten Nerman und der Anna Ehrhardtsdotter, schenkte ihm fünf Söhne und eine Tochter. Der älteste Sohn, David Lorich I g 6, vzar 1710 Gehilfe bei dem Rentmeister Silnaeus, 1720 Kassierer bei der Ar­

tillerie in Malmö und wurde 1726 Tolagskassierer. Am 11. September 1733 ist er infolge eines Unfalls gestorben, er ertrank im Malmöer Stadtgraben.

Er war verheiratet mit der Tochter des Kaufmanns Sernou. Der zweite Sohn, Carl Lorich I g 7, geboren 1693, kam zu seinem Onkel Jacob Lorich I f 4 nach Ystad und bekam später eine Stellung bei einem Kaufmann in Carlshamm. Der nächste, Baltzer Lorich I g 8, kam zu seinem Onkel, dem Polizeibürgermeister Johan Lorich I f 5 in Malmö und wurde dann Buch­

halter bei dem Kaufmann Haquin Bager. Der folgende Sohn, Morten Lorich I g 9, war 1723 Stadtkassierer und 1727 Ratmann in Ystad. Die Tochter Anna Catharina verheiratete sich 1728 zunächst mit dem Pastor Johan Klingenberg in Gylle und 1742 mit Johan Plucht, seinem Nach­

folger im Amt. Der jüngste Sohn, Hans Erhard Lorich I g 11, geboren

1701, kam zu dem Kaufmann Jost Hansson Nerman, vermutlich seinem Großvater oder einem Onkel von ihm, denn seine Mutter war eine Nerman.

Der nächste Sohn von Baltzer H. Lorich, Jacob Lorich, I f 4, wurde Rat­

mann in Ystad. Der vierte Bruder war Johan Lorich, I f 5, der am 11. Fe­

bruar 1664 im Elternhaus in Malmö geboren war. Er studierte 1683 in Lund, wurde 1695 zum Stadtnotar und am 12. Mai 1700 zum Stadtsekretär ernannt. Im Jahre 1706 wurde durch den Tod des Ratmannes Christian Brun eine Stelle im Rat frei und Johan Lorich wurde einstimmig zu seinem Nachfolger gewählt. Er sprach seinen Dank aus für die Wahl, erklärte aber, daß er lieber in seiner Sekretärstellung verbleiben möchte. Da aber erklärte die Bürgerschaft einmütig, daß er dann beide Ämter zugleich bekleiden möge und auf solche Weise höhere Einnahmen bekäme. Darauf­

hin nahm Lorich die Wahl an. Ein Jahr später wurde auch der Posten des Polizeibürgermeisters frei und Johan Lorich erhielt bei der Wahl am 25. September 1707 die meisten Stimmen in Anbetracht „seiner Studien, seiner langjährigen Dienste und seiner guten Qualitäten." Er sollte des­

halb dem Gouverneur zur Erteilung der Vollmacht als Polizeibürgermeister empfohlen werden. Lorich bat indessen den Gouverneur, aus gewissen Gründen davon abzusehen. Daraufhin erhielt der Bürger Chytraeus das Amt.

Als dieser anno 1710 Justizbürgermeister geworden war, wurde Johan Lorich einmütig zu seinem Nachfolger gewählt. Hieraus konnte man ent­

nehmen, daß Lorich in der Bürgerschaft beliebt war, und es machte daher Aufsehen, daß er drei Jahre später, anno 1713, dem Gouverneur sein Ab­

schiedsgesuch einreichte. Dieses wurde nun nicht genehmigt, der Gouver­

neur Burenschiöld begab sich aber am 18. September 1713 aufs Rathaus, um hier an Ort und Stelle mit dem Magistrat und der Bürgerschaft die Angelegenheit zu ordnen. Hierüber berichtet das Magistratsprotokoll wie folgt: zunächst erinnerte der Gouverneur die Bürgerschaft daran, daß sie selbst Chytraeus zum Justizbürgermeister gewählt habe, daß aber aus der Tatsache, daß Lorich trotz seiner Jugend dem Magistrat angehöre, hervor­

gehe, wie vertraut er mit den städtischen Angelegenheiten sei, und be­

tonte, daß es für die Stadt einen erheblichen Nachteil bedeute, wenn man Lorich entbehren müsse, es hätten sich schon mehrere andere Stellen um ihn bemüht. Die Bürgerschaft dankte dem Gouverneur für sein Wohl­

wollen und erklärte, daß sie keinen besseren Bürgermeister bekommen könne als Lorich, der Gouverneur möge ihn zum Bleiben veranlassen.

Nun fragte der Gouverneur Lorich, ob er diesem ehrenvollen Ruf folgen wolle. Lorich erhob sich und dankte dem Gouverneur. Dann wandte er sich an die Bürgerschaft und sprach von dem Widerstand, den er in seiner Amtsführung bei einem Teil der Bürgerschaft finde, daß er von dorther nie ein Entgegenkommen erfahre und schilderte die Schwierig­

keiten, die sich daraus ergeben hätten. Er hoffe indessen, daß sich das Verhältnis bessern würde. Darauf antwortete die Bürgerschaft, daß sie nichts von Widerstand wisse, und falls sich künftig etwas derartiges er­

eignen sollte, so möge Lorich die Dinge zur Sprache bringen. Nun wandte sich der Gouverneur nochmals an Lorich, bat ihn, zu bleiben und wünschte ihm Glück zu seiner ferneren Amtsführung. Lorich nahm daraufhin sein Abschiedsgesuch zurück und blieb. Nach dieser Zeit hat, soweit man

weiß, immer ein gutes Verhältnis zwischen Lorich und der Bürgerschaft geherrscht.

Im Jahre 1719 ist Bürgermeister Johan Lorich Reichstagsabgeordneter für die Stadt Malmö gewesen. Er besaß und bewohnte in Malmö das Haus Nr. 6 an der Südseite der Ostergatan, jetzt Buchstabe J im 8. Quartier:

Humle. Damals gehörten die Häuser Stora Humlegaten Nr, 7 und 8 zu dem Besitz. Sonst besaß er an Grundeigentum die sechs Segelbuden oder Segelhäuser, die an der Nordseite der Segelbudenstraße hinauf bis zur Kirchhofsmauer lagen. Diese Buden schenkte seine Witwe 1732 der Petri- kirche, die sie zu Materialhäusern umbauen ließ. Der gleichen Kirche hatte er früher den großen Kronleuchter geschenkt, der jetzt über dem Taufbecken hängt. Johan Lorich starb als Bürgermeister infolge einer schweren Krankheit am 8. Juli 1726. Er war schon als Stadtsecretär ver­

heiratet gewesen, doch weiß man nicht, wer seine Frau war und wann sie starb. Er hatte mit ihr eine Tochter Christina, die am 22. Oktober 1702 getauft und im Jahre 1724 die Frau des damaligen Auditors, späteren Malmöer Bürgermeisters Anton Borg, wurde. Am 29. Juli 1710 heiratete Lorich in zweiter Ehe Anna Jostdotter Krutmeijer, Tochter des Ratmannes Jost Hermandsen Krutmeijer und Witwe des Kaufmanns Christian Weijer.

In des letzteren Haus fand man bei einer Reparatur im Jahre 1900 einen Querbalken mit der Inschrift: „Ora et labora. Christian Weijer. Anna Krutmeijer. Anno 1688." Dieses Haus brachte Anna ihrem zweiten Mann, Johan Lorich, mit in die Ehe, und dort in der Ostergatan Nr. 6 hat er die letzten sechzehn Jahre seines Lebens gewohnt. Eine Tochter aus dieser Ehe, Maja Christiana Lorich, geboren 21. Oktober 1712, heiratete am 15.

Oktober 1727 den Assessor im Götha-Hofrat, Olof Linnerhjelm, einen Sohn des Bischofs zu Lund. Von den drei Söhnen ist folgendes zu be­

richten: Justus I g 14 erhielt durch Testament seiner Mutter vom 16. August 1730 zehn Landparcellen in Westervang und zwei in Möllevangen. Deren Wert sollte bei ihrem Tod innerhalb des Gesamtvermögens-Nachlasses berücksichtigt werden, so daß Justus und seine Geschwister gleiche Erb­

teile bekämen. Justus ist frühzeitig am 30. Oktober 1744 als Leutnant bei der schonischen Kavallerie verstorben, 14 Monate nach dem Tode seiner Mutter; von seinem Erbteil hat er wohl nicht viel Nutzen mehr gehabt.

Sein Bruder Jöran oder Georg I g 15 wurde Kaufmann und übernahm das Geschäft seines Vaters. Aus dieser Nachricht geht hervor, daß Bürger­

meister Johan Lorich neben seinem Amt auch noch ein Geschäft betrieben hat, doch kann man annehmen, daß dies die Firma des ersten Mannes seiner zweiten Frau, des Kaufmanns Christian Weijer, gewesen ist, die er fortgeführt hat, denn daß ihm Freude am Erwerb und Besitz zu eigen war, haben wir gehört, als er Ratmann werden sollte und lieber Secretär bleiben wollte. Von Melchior Lorich I g 16, seinem dritten Sohn, weiß man nichts anderes, als daß er 1743 gelebt hat, als seiner Mutter Testament geöffnet wurde. Immerhin hat er einen berühmten Namen getragen.

Die Familie Lorich hat damals in Malmö offenbar eine Rolle gespielt.

Der bedeutendste war wohl der Bürgermeister Johan Lorich. Aber außer ihm und seinem schon oben behandelten Bruder Söfren lebten in Malmö noch drei weitere Brüder, Baltzar I f 6, Claus I f 7 und Hans I f 8 und eine Schwester Karine. Baltzar Lorich I f 9 — nicht zu verwechseln mit seinem

Neffen Baltzar Lorich I g 8, Söfrens Sohn — wurde am 20. Juni 1706 Accise- kontrolleur und hatte als solcher die Aufsicht über die Brücken-, Stempel- und Militärgelder der Stadt. Er war außerdem Mantalskommissar. Später wurde er Inspector bei „lilla füllen" in Christiansstad. Claus Lorich, I f 7, wurde 1692 Gehilfe beim Stadtsecretär Stranneberg in Malmö. Hans Lo­

rich, I f 8, wurde Kaufmann in Malmö und verheiratete sich 1693 oder 1694 mit Ingeborg Johansdotter Popp, der Witwe des Ratmannes Heublein.

Anno 1703 wurde stark dafür agitiert, daß er Nachfolger seines Bruders Söfren als Stadtkontrolleur werden sollte — er hatte ihn während seiner letzten Erkrankung vertreten — doch wurde er übergangen, obgleich er von der Bürgerschaft empfohlen war. Er war Eigentümer der beiden Häuser Nr. 625 und 626, heute Ostteil des I. Quartiers: Blomman, doch verkaufte er sie 1695 an den Kaufmann Leopold de la Rose, nach welchem Straße und Quartier ihren Namen erhielten, die indessen neuerdings La- rochegatan heißt. Karine oder Catharina Lorich heiratete den Kaufmann Ifvar Morbech, einen Sohn des Bürgermeisters Johan Morbech.

Die Pastoren in Schonen

Der zweite Sohn Baltzer H. Lorichs war der schon erwähnte Pastor Peder Baltzersson Lorich, I f 2, der am 18. Dezember 1656 geboren wurde. Er studierte in Lund, tat dann ein Jahr lang als Schulkollege an der Schule in Malmö Dienst und wurde 1681 zum Pastor in Swedala in Schonen geweiht.

Er heiratete am 3. Februar 1682 in Agerup Philippa Holst, die Tochter des Kaufmanns Hans Holst in Malmö und der Karin Nilsdotter und in zweiter Ehe am 3. März 1685 Anna Helene Faxe, die Tochter des Pröpsten Jöran (Georg) Faxe in Skabersjö. Pastor Peder B. Lorich starb am 11. November 1717 und hinterließ einen Sohn, Hans Pedersson Lorich, I g 1, von seiner ersten Frau und einen Sohn, Georg Lorich, und drei Töchter von seiner zweiten Frau. Von Georg Lorich, I g 2, ist nur bekannt, daß er Pastor in Lösen in Schonen gewesen ist. Seine drei Schwestern, Philippa, Helena und Martha sind verheiratet gewesen, wie aus der Stammliste zu ersehen.

I g3, 4 und 5.

Hans P. Lorich, I g 1, geboren den 1. November 1682 auf dem Pastoren­

hof in Svedala, wurde 1711 Pastor in den Gemeinden Fosie oder Fosjö und Läckerup von Lunds Stift und ist am 2. April 1733 gestorben und in der Kirche zu Fosie begraben. Er war verheiratet mit Mette Hartman, der Tochter des Befehlsmannes und Stadtvogts, späteren Gemeindevorste­

hers und Präsidenten der Kaufmannschaft Lars Nilsson Hartman. Sie war in erster Ehe mit seinem Vorgänger im Amt, Pastor Johann Flensburg, verheiratet gewesen, dessen Geschlecht von dem 1618 verstorbenen Flensburger Bürger Hans Gregersen abstammt. Auch die Familie Hart­

man stammt aus Flensburg. Hans P. Lorich und Mette Hartman hatten, soweit bekannt, nur einen Sohn, er hieß Hans Peder Lorich, Ihl, und wurde am 22. Juli 1712 auf dem Pastorenhof in Fosie geboren, über seinen Lebenslauf geben folgende Daten Auskunft: 1727 Student in Lund, 1734 Magister daselbst, 1735 Doktor im philologischen Fach an der Akademie in Lund, 1740 Rektor an der Trivialschule in Malmö, 1748 Heirat, 1752

Pastor in Quosby und Loushults in Schonen, 1758 Propst über diese Ge­

meinden, 1762 Pastor in Gärdsas und Knislinge, 1766 Propst über Ostra Göinge Amt. Gestorben 29. 4. 1798. Er verfaßte außer mehreren anderen Arbeiten anno 1746 auf Veranlassung des Bischofs Dr. Henr. Benzelius eine Logik, woraus ein Auszug an der Schule in Malmö gebraucht wurde, die Arbeit ist aber nicht gedruckt worden. Pastor Hans Peder Lorich war dreimal verheiratet, zum ersten anno 1740 mit Elsa Marie Corvin, geb.

1715, gest. 1740 am 20. Juli, Tochter des Pröpsten und Pastors in Malmö, Samuel Frédéric Corvin. Zum zweiten am 30. September 1741 mit Maria Sophia Hellman, gest. 1744, Tochter des Pröpsten und Pastoren in Mälby, Nils Hellman, und Anna Maria Liebmann. Zum dritten anno 1745 mit Elisabeth Psilander, geb. 5. 5. 1726, gest. 8. 10. 1787, Tochter des Majors Nils Psilander in Hammar und der Catharina Margaretha Lönn. Trotzdem ist nur ein Sohn namens Nils von ihm bekannt, der aus der zweiten Ehe stammt.

Die Offiziere in Stockholm

Nils Lorich, li 1, wurde am 22. 7. 1742 auf dem Pfarrhof in Mälby in der Gemeinde Christiansstad geboren. Im Jahre 1763 wurde er Schreiber beim,Kriegs-Kollegium des Generalfeldzeugmeister-Kontors, 1764 Beisitzer im Svea-Gericht und 1768 Secretär im Gouvernöramt beim Prinzen Carl.

1774 rückte er zum Kriegskommissar, 1788 zum bevollmächtigten und 1792 zum wirklichen Kriegsrat auf. 1799 erhielt er den Nordstjerne-Orden.

Anno 1812 schied er aus seinen Ämtern aus, bekam den Titel Landes­

hauptmann und wurde Ritterhaus-Director. Am 26. Juni 1823 ist er in Stockholm gestorben. Nils Lorich ist zweimal verheiratet gewesen. Die erste Ehe schloß er 1770 mit Francisca Dorothea Bedot, einer Tochter des ersten Kammerdieners des Königs Adolph Fredric, Jean Antoine Bedot und der Eleonora von Tecklenburg. Seine zweite Frau wurde 1779 Maria Charlotta Hassel, Tochter des Stockholmer Kaufmanns Daniel Hassel und der Maria Christina Bohman. In dieser Ehe sind ihm zwei Söhne geboren, Carl Fredric und Pehr Daniel, die beide Officiere im schwedischen Heer geworden sind und hohe Stellungen erreicht haben.

Carl Fredric Lorichs, I k 1, wurde am 4. Oktober 1780 in Stockholm geboren. Seine militärische Laufbahn verlief wie folgt: zunächst war er Quartiermeister bei der schonischen Kavallerie und wurde 1786 Fähnrich im Tawastehus-Regiment und 1791 im Königin-Witwe-Regiment. 1793 Leutnant bei der Infanterie der Leibgarde, 1800 Kapitän daselbst und 1801 gleiches in der Götha-Garde. 1810 Major der II. Leibgarde, 1812 Oberst­

leutnant von der Armee und Ritter vom Schwerterorden. 1817 Oberst in der Armee und Secundchef für die genannte Garde. 1818 Generaladjutant und. Leiter der wissenschaftlichen Akademie. 1821 Kommandör vom Schwerterorden. 1823 Generalmajor. 1833 Kommandör vom Schwerter­

orden mit dem großen Kreuz. 1837 Wortführer im Kriegsgericht. 1838 Oberst-Kommandant von Stockholm, Ritter vom Kaiserlich-Russischen St. Anna Orden 1. Klasse mit Brillanten. 1839 Generalleutnant. Er war

Befehlshaber für denjenigen Teil der II. Garde, welche in den Jahren 1813 und 1814 nach Deutschland und Norwegen abkommandiert war. Am 8. Oktober 1851 ist er unverheiratet in Stockholm gestorben.

Pehr Daniel Lorichs, Ik2, sein Bruder, wurde am 20. August 1785 in Stockholm geboren. Seine Laufbahn ergibt sich aus folgenden Daten: 1792 Fähnrich beim Sprengtportischen Regiment und 1718 bei der Götha-Garde.

1802 Leutnant daselbst. 1808 Kapitän beim Dal-Regiment. 1813 Major daselbst. 1814 Ritter vom Schwerterorden. 1815 Oberstleutnant. 1820 Oberst von der Armee. 1822 Landeshäuptling in Stora Kopparbergs Län.

1829 Kommandör vom Nordstjerne-Orden. 1853 Abschied vom Landes­

häuptlingsamt. Er zog 1813 mit dem Dal-Regiment nach Norwegen und nahm dort an den ersten Gefechten teil. Am 25. Oktober 1853 ist er auf Rottneby in der Nähe von Falun ohne Söhne gestorben und schloß damit den älteren oder Lorichschen Zweig seines Geschlechts. Er hatte am 20. August 1816 Maria Gahn geheiratet, Tochter des Assessors im Bergs­

kollegium Johan Gottlieb Gahn und der Anna Maria Bergström und Nichte des Generalmajors Carl Pontus Gahn, nobilitiert Gahn von Colquehon.

Sie hatten nur zwei Töchter, Maria Charlotta und Sophia Augusta Lorichs, von denen die erstere ihren Vetter, den Kaufmann und Brugspatron Isaac Gustav Claesson, und die letztere den Brugspatron Thor Heykenskiöld geheiratet hat. Anstatt Brugspatron werden beide Männer auch als Amts­

verwalter bezeichnet, doch scheinen beide Bezeichnungen lediglich Titel für wohlhabende Kaufleute gewesen zu sein.

Die adoptierte Linie Hassel in Stockholm

Nils Lorichs, I i 1, der Vater der beiden soeben behandelten Brüder, bekam am 20. Januar 1772 durch eine Königliche Resolution für sich und seine Geschwister die Anerkennung des Kaiserlich römischen Adels und gleichzeitig das Anrecht auf den Genuß der Vorzüge und Gerechtigkeiten, die einem ausländischen Adelsmann in Schweden zukommen. Am 28. Mai 1801 wurde Nils Lorichs als schwedischer Adelsmann unter dem Namen Lorichs naturalisiert und 1802 unter der Nummer 2172 eingetragen.

Auf seinen adeligen Namen und Nummer wurde am 9. Dezember 1802 sein Schwager und Bruder seiner Frau, der Brugspatron und Kaufmann Fredric Otto Hassel, adoptiert und geadelt. Er hieß fortan Fredric Otto Lorichs I k 3 und wurde damit der Begründer des adoptierten Hasselschen Geschlechtszweiges der Lorichs. Sein Vater, Daniel Hassel, 1705—1763, war Kaufmann in Stockholm und sein Großvater Henric Hassel, 1663 bis 1716, war Landeskammerherr und Landrentmeister im Tawastehus-Län gewesen.

Fredric Otto Lorichs I k 3 wurde am 14. März 1752 in Stockholm geboren und war dort Kaufmann und Brugspatron. Er starb am 16. Okto­

ber 1824 auf Berendthammars Bruk in der Gemeinde Heds in West­

manland. Er war verheiratet mit Hedwig Charlotta Görges, Tochter des Kaufmanns und Kommerzienrats Lorentz Görges und der Hedwig Elisa­

beth Bohman, die eine Schwester seiner Mutter war. Sie hatten drei

Söhne und zwei Töchter. Der älteste Sohn, Lorentz Ludwig Lorichs 113 wurde am 24. Dezember 1778 geboren. Er war Kaufmann und Brugspatron, hatte am 26. Dezember 1811 Charlotta Henrica Linman geheiratet, eine Tochter des Brugspatrons T. R. Linman und seiner Frau, geb. Löfberg, und hatte mit ihr sieben Kinder.

Marten Ludwig Lorichs I m 1, der älteste Sohn, wurde am 8. August 1813 geboren und wird ebenfalls als Brugspatron bezeichnet; er war wohl Kaufmann.

Christina Fredrica Lorichs, geboren am 21. November 1814, heiratete am 12. Mai 1842 auf Wahlsta in Westmanland ihren Vetter, Kapitän Fredric Nathanael Lorichs I m 13, geboren 1815.

Fredric Reinhold Lorichs I m 3, geboren am 28. März 1816, war 1840 Kanzleileiter im Seeverteidigungs-Departement sowie Aktuar und Re­

gistrator in der Verwaltung der Seeaufgaben. Verheiratet am 19. Novem­

ber 1857 in Stockholm mit Emilie Skog.

Nun kam ein Zwillingspaar, von denen Lorentz Gustav Lorichs, gebo­

ren am 11. April 1819, schon am 20. Februar 1827 starb, während seine

ren am 11. April 1819, schon am 20. Februar 1827 starb, während seine

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