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Die Lorcks in Norwegen

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Thomas II i 19 war in Drontheim Kaufmann und Makler und ver­

heiratet mit Anna Helene Thürmann, deren Mutter der bekannten Dront- heimer Familie Schive angehörte. Acht Kinder gingen aus dieser Ehe hervor, doch hat sich über den Verbleib der drei Söhne bislang nichts ermitteln lassen; sie hießen Paul Grewe Lorck, Christian Andersen Lorck und Johann Christensen Lorck. Von ihren fünf Schwestern ist nur eine verheiratet gewesen, Maria Margaretha, mit dem Kaufmann Detlef Martens.

IIi20. Christian Andersen Lorck, Drontheim

Thomas' jüngerer Bruder (Abb. 14) war Kaufmann in Drontheim und ver­

heiratet mit Ellen Brigitte Schive (Abb. 15), einer Kusine ihrer Schwägerin.

Die Trauung fand am 15. März 1785 im Hause statt. Er hatte am 4.10.1784 das Bürgerrecht als Kaufmann erworben, und bald schon erweiterten sich seine geschäftlichen Unternehmungen in erheblichem Ausmaß. Er wurde durch seine Firma Chr. A. Lorck schnell einer der führenden Kaufleute im nördlichen Norwegen und diese Stellung hat sein Haus lange Jahre ge­

halten. Er betrieb Import und Export, Reederei und Bankgeschäfte. Bei der Finanzierung der großen öconomisch-merkantilen Zusammenschlüsse in den ersten Jahren nach der Jahrhundertwende hatte die Firma Lorck hervorragenden Anteil. So bei dem Drontheimer Handels- und Fischerei- Etablissement in der Stadt Hundholm, heute Bodö, und bei dem Kon­

sortium zur Fortsetzung der Zuckerraffinerie in Drontheim mit besonderen Privilegien für das Stift Drontheim.

Christian A. Lorck gehörte der Drontheimer Stadtvertretung an. Er verwaltete die Kasse einer Hypothekensteuer, die Norwegen am 31. Mai 1781 einführte. Er stiftete große Beträge zur Errichtung einer Universität und seine Firma ist eine von denen, die am meisten beigetragen haben zum Gründungskapital der Norges Bank (Staatsbank). Sein Gemein­

schaftssinn und sein Opfergeist sind in den personalhistorischen Auf­

zeichnungen des Konsuls Chr. Thaulow besonders hervorgehoben.

Christian A. Lorck wurde 75, seine Frau 73 Jahre alt. Ihre alten Tage werden sie wohl auf ihrem wundervollen Landsitz „Lorckdalen" in der Nähe von Drontheim zugebracht haben (Abb. 13). Ihre Gräber findet man auf dem Kirchhof an der Domkirche unter einer großen schweren Steinplatte, die das ganze Grab bedeckt.

Er hatte drei Söhne und drei Töchter. Im Jahre 1812 nahm er zwei seiner Söhne, Lorenz Lorck IIkl8 und Paul Bahnsen Lorck IIkl9 (Abb. 16) in seine Firma als Teilhaber auf. Die Firma hieß nun Chr. A. Lorck & Sön- ner. Am 20. April 1816 erhalten sie beide das Bürgerrecht als selb­

ständige Kaufleute. Der jüngste Sohn, Jens Schive Lorck II k 20 (Abb. 18) wurde gleichfalls Teilhaber, aber erst, nachdem er am 23. Februar 1824 die Rechte des Bürgers und selbständigen Kaufmannes erworben hatte.

Die ältere der drei Töchter, Marie Sophie, heiratete den wohlhaben­

den Drontheimer Kaufmann Friedrich Nicolay Knutzon, dessen Familie aus Flensburg stammt; Dorothea Johanna war von Kind an gelähmt und hieß in der Familie Tante Doris, Gertrud starb früh.

Die beiden Brüder Paul und Jens starben recht früh mit 52 und 38 Jahren. Konsul Lorenz Lorck II k 18 war nun alleiniger Chef. Er war verheiratet mit Nicoline Fröhlich und hatte zwei Söhne und drei Töchter, von denen die zweite mit dem Militärarzt Rostedt in Kopenhagen ver­

heiratet war; die älteste war mit elf Jahren gestorben, während die jüngste mit dem Premier-Leutnant der Marine Jens Kausböl Falsen ver­

heiratet war, der aber schon mit 33 Jahren an Typhus starb an Bord des Kreuzers „Nordsternen" im Hafen von Triest. Seine beiden Söhne Christian Andersen Lorck II12 und Frederik Christian Lorck II14 nahm Konsul Lorenz Lorck als Teilhaber auf. Die Firma hieß nun Lorenz Lorck & Sönner.

Der ältere Bruder Christian wurde Waren- und Wechselmakler. Ver­

heiratet war er mit Catharine Jensen und hatte mit ihr zwei Söhne und vier Töchter. Dessen älterer Sohn, Lorenz II m 2, blieb unverheiratet in Drontheim als vereidigter Übersetzer und Leutnant der Bürgergarde. Mit Berntine Peters hatte er einen Sohn namens Harald Lorck II nl, der als Konditor in Drontheim, Bahnsgate 14b II, lebt und mit Inga Sophie Ja­

cobsen verheiratet ist. Eine stattliche Anzahl von acht Kindern haben diesen Bund gesegnet, von denen der Älteste, der Heizer Christian Lo­

renzen Lorck nach kurzer Ehe mit Clara Berg, die 19jährig starb, mit Gudrun Cecilie Olsen verheiratet war und mit ihr eine Tochter Birgit Norma Lorck hat, die mit Haakon Mossing verheiratet ist. Seine dritte Frau, Borghild Henny Ustad, schenkte ihm drei Kinder, Frederik II p 2, Unni und Liv II p 4. Seine Schwester Ebba Brigitte ist schon im Alter von sechs Jahren gestorben, während Birgit Eugenie Telegrafistin und Ebba, die jüngste, Friseuse ist. Reidun ist mit dem Disponenten John Dahl in Molde verheiratet. Sohn Ernst Lorck, wie sein Vater Konditor geworden, ist mit Ellen Arnerik verheiratet und hat eine Tochter Eva. Sein Bruder Fritz Jakobsen Lorck II o 6 ist mit Ingeborg Strand verheiratet und hat zwei Töchter, Sylvia und Else Marie. Der jüngste, Egil Norman Lorck II o 8, ist unverheiratet.

Der jüngste Sohn von Christian A. Lorck II1 2, Anton Jensen Lorck, lebte mit seiner Frau Louise Bournell in Neuseeland. Sie haben einen Sohn Edwin. Nachforschungen dort blieben ohne Erfolg. Von den vier Töchtern ist nur eine verheiratet gewesen mit Gerhard Severin Heiberg Wiese.

II14. Konsul Fritj Lorck, Drontheim

Der zweite Sohn des Konsuls Lorenz Lorck und der Nicoline Fröhlich war Frederik Christian Lorck, der spätere „Konsul Fritz". Er besuchte das Gymnasium in Halden, wo der Bruder seiner Mutter, Jens Lyster Fröhlich, lange Zeit Direktor war. Das examen artium bestand er 1834 und machte 1835 das zweite Examen. Daheim und im Ausland wurde er dann zum Kaufmann ausgebildet.

Zusammen mit seinen beiden Brüdern wurde er 1841 Teilhaber in dem Handelshaus, das sein Großvater in Drontheim gegründet hatte. Im Jahre 1865 gründete er eine eigene Firma Lorck & Co. Er war lange Jahre bel­

gischer Vice-Konsul in Drontheim und so kam es, daß er allgemein nur Konsul Fritz genannt wurde.

Am 4. Oktober 1839 verheiratete er sich in Halden mit Elisabeth Sophie Wiel, Tochter des Holzhändlers und Hofbesitzers Mads Truelsen Wiel und der Petronella Mareri Olava Glückstadt.

Konsul Fritz interessierte sich neben seinem Geschäft schon frühzeitig für das öffentliche Leben seiner Vaterstadt und hat die Wirtschafts­

interessen Drontheims oft nach außen hin vertreten. Er war dazu be­

sonders geeignet, denn er war Chef eines großen Handelshauses und war in allen Verwaltungsfragen ungemein praktisch veranlagt. Schon als junger Mann wurde er durch Königliches Dekret vom 30. 9. 1845 in einen Ausschuß berufen, der aus je drei Norwegern und Schweden bestand und die Aufgabe hatte, einen Handels- und Seefahrtsvertrag zwischen beiden Ländern vorzubereiten. Damals begann man in Norwegen mit einer umfangreichen Reform am Verkehrswesen und daran hatte Konsul Fritz bedeutenden Anteil. Er gehörte zu den Gründern der Nordenfjeldske Dampskibsselskab im Jahre 1857 und war deren Direktionsmitglied. Gleich­

falls wurde er 1868 Mitglied des Drontheimer Eisenbahn-Ausschusses, der sich die Aufgabe gestellt hatte, Interesse zu wecken für die Weiterführung der Stören-Röros-Amts-Bahn nach Drontheim. Der neue Eisenbahn-Distrikt mußte eine Garantie aufbringen in Form des vorher voll gezeichneten Aktienkapitals. 28 Jahre lang war er Mitglied der Gemeindevertretung und davon 8 Jahre als Bürgerworthalter. Er vertrat Drontheim als Ab­

geordneter im Storting 1865/66, 1868/69, 1874/76, 1877/79 und 1883/85. Im Jahre 1858 war er beteiligt bei der Gründung der ersten Kaufmannsbank in der Provinz Nordenfjels, der Privatbank in Drontheim, und gehörte lange Zeit ihrer Verwaltung an. Er war lange Jahre Mitglied des Ver­

waltungsrates von Norges Bank und später ihr Direktionsmitglied. Auch war er Direktor der Drontheimer Sparkasse und war ferner Mitglied der Generaldirektion des großen Kupferbergwerks in Röros.

Konsul Fritz starb 1901 im hohen Alter von 86 Jahren. Er ist noch heute in Drontheimer Kaufmannskreisen eine bekannte und legendäre Persönlichkeit, denn er war der Nestor der alten Kaufmannshäuser in Drontheim und hatte in hervorragendem Maße an der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung der Stadt teilgenommen. Das Handelshaus Lorck war die älteste Firma der Stadt und hatte seinen Sitz immer in dem alten Haus neben dem Rathaus in der Köbmandsgaten behalten, wo schon Christian Andersen Lorck anno 1784 seine Firma gegründet hatte. Dort

in dem Lorck’schen Kontor wurde in den ersten Jahren ihres Bestehens die Drontheimer Börse abgehalten, solange, bis sie ein eigenes Gebäude erhielt. Drontheim hatte sich neben Bergen zu der bedeutendsten Han­

delsstadt Norwegens emporgearbeitet. Diese Entwicklung verdankte die Stadt zu einem wesentlichen Teil einer umfangreichen Einwanderung Flensburger Kaufleute, die etwa von anno 1600 bis 1800 zweihundert Jahre lang in breitem Strom von Flensburg nach Drontheim sich ergoß.

Diese Einwanderung hat Olaus Schmidt, Drontheim, zum Gegenstand einer Studie gemacht, die 1930 in Norsk Slektshistorisk Tidskrift erschienen ist.

über Drontheim gibt es einen Reisebericht von C. H. Pram aus dem Jahre 1804. Er schreibt: „Man muß sich wundern darüber, daß so viele, ja die meisten angesehenen Kaufleute dort Fremde, beinah ausschließlich Flens­

burger sind." Olaus Schmidt erklärt diese Erscheinung damit, daß die Flensburger Söhne alter Kaufmannsfamilien waren, die den rechten kauf­

männischen Geist und die Kenntnis von den neuen Formen des Handels mitbrachten. Noch heute ist den Drontheimern diese Erinnerung wohl­

bekannt und vertraut und sie wird dadurch lebendig erhalten, daß die Nachkommen an ihren Flensburger Namen zu erkennen sind. Von diesen Flensburger Einwanderern war Fritz Lorck eine markante Erscheinung, die gewiß geeignet war, dem Ruf und Ansehen der Flensburger Kaufleute in Drontheim neuen Glanz zu verleihen. Das große in öl gemalte Porträt von ihm, das in einem der behaglichen Klubräume der Harmonie-Gesell­

schaft in Drontheim hängt, gibt dem Beschauer einen lebendigen Eindruck von der Würde seiner Persönlichkeit, von dem klugen Auge und der großen Güte, die diesen Mann so sympathisch macht. In dem großen Familiengrab auf dem Kirchhof im Schatten der Domkirche, wo ein Lorck Pastor gewesen war, dort ruht er aus von einem langen erfolgreichen Leben.

Seine ältere Tochter Petronella Nicoline heiratete ihren Onkel Paul Theodor Lorck, die zweite, Laura Madsine, den Oberst Andreas Emil Mid­

delfart und die jüngste, Pauline Mathilde, den Rechtsanwalt Ernst Gott­

lieb Christian Roll.

Sein einziger Sohn, Carl Frederik Sophus Lorck Ilm 11, studierte Jura und Verwaltung und bestand 1866 das juristische Beamten-Examen. Von 1872 bis 1876 war er Kassierer an der Privatbank in Drontheim und wurde dann am 1. Januar 1877 Teilhaber in der väterlichen Firma Lorck & Co.

Seit 1894 war er im Nebenamt Revisor von Norges Bank in Drontheim und seit 1898 Allein-Revisor am Hauptsitz der Bank in Christiania. Er war verheiratet mit Helene Marie Beyer aus Dresden und seine fünf Töch­

ter und drei Söhne aus dieser Ehe haben die Lorck-Tradition bis auf unsere Tage bestens fortgeführt. In Drontheim selbst war es Eigil Lorck II n 5, der älteste, dem diese Aufgabe zufiel. Er erfreute sich einer an­

gesehenen Stellung als selbständiger Kaufmann in Drontheim. Leider ist er schon 1938 im Alter von 60 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Es sei ihm an dieser Stelle noch dafür gedankt, wie freundlich er den Verfasser dieser Lorck-Nachrichten im Juli 1930 empfing, ihm die Lorckschen Stätten in Drontheim zeigte und wie er die vier Inter­

essenten an den Lorck-Nachrichten zu einem entzückenden Abendessen in der Harmonie in Drontheim vereinigte: er selbst als Gastgeber, seine

Schwester Marianne Monsen aus Oslo, den Drontheimer Genealogen Olaus Schmidt und den Verfasser. Eigils Frau, Kristine Skirstadt, hat ihm den Lorckschen Nachwuchs geschenkt, der aus zwei Söhnen und drei Töchtern besteht, die von 1910 bis 1925 geboren sind. Anne Marie II o 9 ist verheiratet mit Dr. med. Olaf Werenskjold Gilsa, Arzt in Drontheim.

Der Sohn Fritz Lorck II o 10 ist Ingenieur an der Staatsbahn in Oslo und verheiratet mit Inger Anna Skanche. Sie haben 2 Töchter, Kristin und Ellen, geb. 1943 und 1946. Karl Frederik II o 11, Chemiker, ist verheiratet mit Guri Halse und hat 2 Söhne, Karl Erik II p 10, geb. 8. 3. 1942, und Christian II p 11, geb. Nov. 1948. Die Tochter Brigitte hat den Ingenieur Fritz Holm geheiratet, während Kristin noch unverheiratet ist.

Der zweite Sohn von Carl Frederik Sophus Lorck und Bruder von Eigil ist Fritz Hermann Lorck II n 8, Maurermeister in Oslo, verheiratet mit Elsa Betzler aus Mannheim? eine Tochter und ein Sohn entstammen dieser Ehe,x Karl Frederik Sophus Lorck II o 15 und Elise Helene Lorck. Ersterer ist Maurer und verheiratet mit Else Melume, die ihm die drei Kinder, Karl Frederk II p 12, Tore und Kirsten, geboren hat, während Elise Helene mit dem Kaufmann Rolf Amundsen in Oslo verheiratet ist.

Der dritte Sohn, Christian Andersen Lorck II n 9, ist Seeoffizier, lebt, verheiratet mit Anna Schaaning Theiste, ebenfalls in Oslo, und hat zwei Töchter, von denen Karin mit dem Seeoffizier in der schwedischen Ma­

rine Erik Samuel Boom verheiratet ist, während die jüngere Gretha noch unverehelicht ist.

Auch der dritte Sohn, Erling Lorck II n 10, lebt als Zahnarzt in Oslo, war in erster Ehe mit Ruth Sommerschild und ist jetzt mit Frida Forsberg verheiratet. Kinder sind nicht da.

Wie die drei jüngsten Söhne, so haben auch alle vier Töchter von Carl Frederik Sophus Lorck ihrer Vaterstadt Drontheim den Rücken ge­

kehrt und leben in Oslo. Dem Bankfach und Norges Bank sind sie in­

sofern treu geblieben, als Mariannes Mann, Haakon Monsen, sowohl wie Ragnhilds Mann, Sverre Thorkildsen, Direktoren von Norges Bank waren, während Freydis, unverheiratet geblieben, dort angestellt war und die gleichfalls unverheiratete Frida Maria mit ihr zusammen lebt. Astrid Lorck ist ebenfalls in Oslo verheiratet mit Agent Wilhelm Lühr.

Der Großvater, Konsul Fritz, hatte außer seinem oben erwähnten älteren Bruder noch einen jüngeren Bruder, Lorenz Ferdinand Lorck II16, der als Kaufmann Teilhaber bei Lorenz Lorck & Sönner war. Er war außerdem Rittmeister und Chef der reitenden Bürgergarde. Anno 1870 war er Bergschreiber zu Meraker. Er war seit 1847 mit Friederike Hirsch verheiratet und hatte vier Söhne, von denen einer früh starb, und fünf Töchter. Der älteste, Lorenz Nicolai II m 14, war Handelsbevollmächtigter in Drontheim. Ob er verheiratet war und Kinder hatte, ist beim Lorck- Archiv in Flensburg nicht bekannt. Sein Bruder Robert Jacob II m 18 war Ingenieur und Lehrer an der technischen Schule in Drontheim und war verheiratet mit Ida Reistad aus Meraker. Ihre Tochter Dagny ist mit dem Bergingenieur bei Store Norske Spitzbergen Kulkompagni Einar Sverdrup in Spitzbergen verheiratet, während ihr Sohn Frederik II n 13 als Arzt Dr. med. in Rörvik nördlich Drontheim lebt, verheiratet mit Olivia Albertine Stromme Jost aus einem Flensburger Geschlecht; ein

Sohn Frederik Kristian II o 18, geb. 1927, wird hoffentlich die Linie weiterführen. Eine Tochter, Eva, wurde 1933 geboren. Der dritte Sohn von Lorenz Ferdinand Lorck heißt Alfred II m 22 und ist Eisenbahnbeamter in Drontheim. Aus seiner ersten Ehe mit Marie Hansen hat er zwei Töchter, Alfhild Frederike und Margit Johanna, und aus der zweiten Ehe mit Marie Serine Garten einen Sohn Lorenz Lorck II n 16 und drei Töchter, Jenny, Leonie und Marie. Weitere Kinder von Lorenz Ferdinand sind die Postexpediteurin Frederikke und Jenny Petra Lorck, die mit Berend Anker Bachker verheiratet war, sowie Nikotine Lorck, verheiratet mit Post­

meister Ludwig Peters in Fredrikvaern, endlich Roberta Maria Lorck, die Frau des Drontheimer Bürgermeisters Ole Nerdrum Hagen.

Jetzt gehen wir vier Generationen zurück zu Christian Andersen Lorck II i 20, der aus Flensburg auswanderte, und kommen zunächst zu seinem zweiten Sohn Paul Bahnsen Lorck II k 19 und zuletzt zu seinem jüngsten Sohn Jens Schive Lorck II k 20 und seinen Nachkommen.

II k 19. Paul Bahnsen Lorck und Tine Göttig aus Flensburg Paul B. Lorck (Abb. 18) hatte seine Blicke wieder der alten Heimat Flensburg zugewandt und sich seine Lebensgefährtin aus der großen und bekannten Flensburger Familie Göttig geholt. Er heiratete Catharine Göttig, Tochter des Königlichen Agenten Lorenz Göttig (sie wurde Tine genannt, Abb. 19), und er starb recht früh mit 52 Jahren. Tine Lorck ist dann mit einem Teil ihrer fünf Kinder nach Deutschland zurückgewandert und ihre Nach­

kommen leben heute dort, zwei Söhne verstürben schon in Norwegen.

Von Paul Bahnsen Lorck weiß das Lorckarchiv nicht viel, er war Kaufmann. Im Jahre 1805 ist er nach Cumberland in England gegangen und dort vermutlich einige Zeit geblieben. Sein Vater nahm ihn am 29. 4. 1816 zusammen mit seinem Bruder Lorenz als Teilhaber in die Firma Chr. A. Lorck & Sönner auf. Sein Vater hatte, wie dort berichtet, in der Nähe von Drontheim auf dem Lande einen großen sehr schönen Besitz mit prachtvollem Herrenhaus. Diesen Besitz, der einmal Lorckdalen und dann wieder Laerkedalen genannt wird, hatte Paul Bahnsen Lorck geerbt (s. Abb. 13). Die Kinder wuchsen vermutlich dort auf und die Liebe zum Landleben hat sich bei ihnen zum Teil erhalten, denn der zweite Sohn Paul Theodor Lorck wurde Landmann und besaß das Gut Sande bei Borre am Oslo-Fjord, während seine Schwester Henriette den Mecklenburger Gutsbesitzer Hermann von Oertzen auf Blumenow hei­

ratete. Sie wurde Mutter von vier Kindern und liegt in der Oertzen'schen Grabkapelle begraben.

Paul Theodor Lorck II110 hatte zwei Söhne und drei Töchter. Der älteste Sohn, Paul Bahnsen Lorck II m 24, ist Ingenieur auf St. Thomas und verheiratet mit Anna Charlotte Mosling aus Fagernaes, Lofoten. Sie haben drei Söhne und zwei Töchter. Der älteste Sohn, Frederik Theodor Christian II n 20, in Venezuela geboren, ist Seemann, und ist in Oslo ver­

heiratet mit Adelheid Scharff. Der zweite Sohn, Sigurd II n 22, ist Te­

legraphist, der dritte, Paul Bahnsen Lorck II n 23, lebt ebenfalls in Oslo.

Er ist Kontorist. Eine Tochter starb mit fünf Jahren, die andere lebt unverheiratet in Oslo. Ihr Onkel, Fritz Lorck II m 27, ist Ingenieur auf dem Gaswerk in Oslo und kinderlos verheiratet mit Marie Frederike Heyerdahl. Zwei Töchter von Paul Theodor Lorck auf Gut Sande sind beide verheiratet, Sophie Catharine kinderlos mit dem Oberst Carl John Joseph Steen in Oslo und Eleonore Henriette in erster Ehe 1894 mit Ole Thorenius Eidern in Oslo und in zweiter Ehe mit dem Schuldirektor Jacob Hagen, während die dritte Tochter, Emilie Therese Elisabeth, seit

1927 unverheiratet im Irrenhause lebt.

Dies waren die in Norwegen verbliebenen Nachkommen von Paul Bahnsen Lorck und Tine Göttig aus Flensburg. Ihr jüngster Sohn Lorenz Göttig Lorck II113 ist ausgewandert nach England und dort Offizier in der englischen Armee geworden. Man weiß noch von ihm, daß er am 18. 11. 1857 Helen Hayes geheiratet hat. Im übrigen kündet die Fama, daß er immer auf Reisen war und daß er am 3. März 1861 im Bärenzwinger in Bern verunglückt und von Bären getötet worden ist.

Seine älteste Schwester Eleonore Catharine Göttig Lorck war mit ihrer Mutter nach Deutschland gekommen und heiratete 1852 Carl Friedrich Heinrich von Hymmen, der Offizier war und 1897 als Generalleutnant in Wiesbaden gestorben ist.

III11. Carl Emil von Lorck,

der Potsdamer Leibgardehusar, der geadelt wurde.

Mit seiner Mutter kam nach dem Tode des Vaters auch der damals vierjährige jüngste Sohn Paul Bahnsen Lorcks, Carl Emil (geb. Dront­

heim 17. Februar 1839), nach Deutschland, wo er nach dem Besuch des Gymnasiums zu Lübeck und des Kadettenkorps im Jahre 1857 beim Leib- Garde-Husaren-Regiment eintrat Im Jahre 1861 in den erblichen Adels­

stand erhoben, machte er den Krieg gegen Dänemark im Jahre 1864 als Dol­

stand erhoben, machte er den Krieg gegen Dänemark im Jahre 1864 als Dol­

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