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GARDE-KORPS

In document THE DET (Sider 66-70)

BESUCHE IN LAZARETTEN

I. GARDE-KORPS

4,500 M. 1,500 im Lager; die iibrigen auf der Arbeitsstelle.

Das Lager wird umgebaut, so dass die Leute, die in sehr grossen Zelten wolmten nunjetzt nach und nach in Holzbaracken einziehen.

Beleuchtung: elektrisch.

Post: In der Briefabteilung arbeiten 5, in der Paketabteilung 10 Russen.

Båder: werden gebaut, noch nicht fertig.

Essen: besser als in vielen anderen Lagern.

Arreste: gut. Die Leute werden nur mit 14 Tagen Wasser und Brot bestraft, und dann nicht mehr.

Kirchhof: sehr gut gehalten. Ein schones Denkmal ist fiir die ruhenden Kameraden von den Gefangenen errichtet worden.

Prediger: nicht vorhanden. Der Kommandant versprach zu versuchen, einen solchen zu bekommen.

Die Gefangenen werden wechselweise nach den Arbeitsstellen gefiihrt. Hier, wie in verschiedenen anderen Lagern miissen die Feldwebel, die Feldwebelleutnants und die (einjåhrigen) Freiwilligen mit den Gemeinen zusammen arbeiten.

Lazarettverhåltnisse: Zwei Lazarette wurden besucht und gut befunden. In einem von diesen arbeiten 4 russische Arzte. Sie*werden gut behandelt, haben aber keine verantwortliche Arbeit.

Die Lazarettbaracken sind gut, mit Bådern, Wasserleitung usw.

Ben 22. November 1915. BU ROT Z:

STAMMLAGER.

47 Zivile, 1,233 M., 1 Arzt. Von diesen befinden sich 764 im Lager, die anderen auf verschiedenen Arbeitsstellen.

Wohnung: teils grosse steinerne Gebåude, teils gewohnliche Baracken.

Bettstellen: Holzpritschen in 2 Etagen.

Heizung: Zentralheizung.

Essen: gut, aber ungeniigend.

Toilettenverhåltnisse: nicht besonders gut.

Båder: gut, 2 mal in der Woche.

Einrichtung der KilcJie: gut.

Ben 22. November 1915. RU H LE BEN:

Zivilgefangenenlager. 10 Mann.

Post: durcli Berlin (Oberkommandantur).

Wirtschajt: von den Leuten selbst betrieben.

Bettstellen: in 2 Etagen.

Beleuchtung: elektrisch, aber mehr als sparsam.

Behandlung: sehr gut.

gez. P. KASEM-BEG. gez. MYLIUS.

Ben 2. November 1915.

Unterwegs vurde SEGEFELB bei Spandau besucht; Arbeitswerkstatte fiir Speisewagenwaggons. 29 Mann.

Båder: 2 mal in der Woche. Die Leute werden sehr gut behandelt, und bekommen in Lohn 0,75—1,00 M. pro Tag.

Ben 3. November 1915. MUNCHEBERG:

632 Mann, die anderen auf Arbeitsstellen. 1 Arzt.

Baracken: holzerne. Die Zimmer sind kalt, weil die Tiiren nicht schliessen, und das Dach schlecht ist.

Bettstellen: in 3 Etagen. 2 Decken, und 2 Matratzen neben einander fiir je 3 Mann.

Beleuchtung: Gas.

Heizung: Dampf.

Båder: gut.

Beldeidung: gut.

Abort: nicht besonders gut, aber reinlich gehalten.

Post. Briefe werden nur einmal in der Woche verteilt (am Sonntag) die Verteilung nimmt deshalb viel Zeit. Es wurde gewiinscht, dass die Verteilung durch russische Unter-oftiziere geschehen mochte, — was versprochen wurde. Die Briefe kommen durch Zossen.

Einrichtung der Kuche: gut.

Die Arrestanten bekommen nur Wasser, kein Brot. Auch Kranke und Verwundete wurden auf Arbeit geschickt. Ein Prediger ist da gewesen, wurde aber weggeschickt.

lus Lager zu Zossen wurden wir nicht eingelassen, weil man sagte, dass hier epidemische Krankheiten herrschten. Dies hat uns gewundert, um so mehr, als die Post nach Muncheberg durch Zossen geht, und regelmåssig nach Miincheberg kommt.

gez. P. KASEM-BEG. gez. MYLIUS.

Den 4. November 1915. BURG:

OFFIZIEPv SLAGER.

428 Ofliziere, 45 Burschen, 1 Prediger.

Das Lager: steinerne Gebåude, grosse Zimmer, Tagesbeleuchtung nicht gut, abends elektrische Beleuchtung, aber mehr als sparsam.

Ventilation: schlecht. Es wurde versprochen, diese zu verbessern. In mehreren Zimmern besteht die Zimmerdecke nur ans diinnen Brettern, und die Offiziere beklagen sicli keine Ruhe finden zu konnen, weil oben immer herumspaziert wird. Die Offiziere beklagen sich auch keine Schrånke fiir Wasche und Kleider zu haben.

Kilche: gut.

Essen: gut.

Kantine: Hier ist sehr wenig zu kaufen. Wurst und Kåse, aber nur in kleinen Quanti-taten. Zigaretten sind zu haben, aber nicht Tabak.

ToilettenverJiåltnisse: reinlich, aber altmodisch und kalt. Die Offiziere haben gebeten, Geld zu geben, um dies zu verbessern. Ist versprochen worden, noch ist aber nichts getan worden.

Lazarettzimmer: gut.

Bihliothek: es fehlt sehr an Biichern, besonders Lehrbiichern, und die Offiziere haben gebeten, ob sie nicht alte russische Zeitungen (wåren sie auch ein Jahr alt) zum Lesen bekommen konnen.

Behandlung: låsst etwas zu wiinschen iibrig. Wie in anderen Offizierslagern haben die Offiziere sich iiber die Behandlung von Seiten der deutschen Unteroffiziere beklagt.

Die Offiziere, die zu fiiehen versucht haben, werden hier nicht disziplinarisch, sondern gerichtlich bestraft.

Den 4. November 1915.

Des Abends wurde das Lazarett >)IIerberge zur Heimat« besucht. 2G Kranke (Russen).

Zimmer: gut und reinlich. Die Leute haben sich beklagt. dass ihnen im Lazarette Briefe zu schreiben nicht erlaubt wåre.

Arresthaus: 3 Offiziere; Untersuchungsarrest wegen Fluchtversuchs.

Bettstellen: gut.

Bewegung: ausser dem Hause 3 Stunden.

Båder: nur Dusche. Eintritt olme besonderen Vorraum, unmittelbar von der Strasse.

Behandlung: jetzt gut.

gez. P. KASEM-BEG. gez. MYLIUS.

Den 5. November 1915. MAGDEBURG:

OFFIZIERSLAGER.

149 Offiziere, darunter ein General. (1 Offizier im Lararett).

Der General hat fiir sich zwei Zimmer. Das eine Zimmer sehr dunkel. Er braucht nicht zum Appell zu gehen.

Die Fussboden sind in allen Zimmern schmutzig gehalten. Die Zimmerdecken bestehen ans Brettern, so dass es hånfig gescliieht, wenn einer oben herumspaziert, dass ein feiner Regen von Schmntz herabfållt.

Beleuchtung: elektrisch, niclit geniigend.

Båder: nen eingerichtet, gut.

Kantinen: was die Offiziere hier kaufen konnen ist sehr beschrankt, z. B. fiir jedes Zimmer (20—34 Personen) kann nur alle 14 Tage ^ Pfund Butter gekauft werden. Leib-wåsche ist gar nicht zum Kaufen vorhanden.

Toilettenverhållnisse: schlecht.

Die Offiziere haben sich beklagt, keine Schrånke fiir Kleider und Wåsche zu haben.

Man hofft, dass diesem Mangel mm abgeholfen wird. Es giebt kein besonderes Ess-zimmer, alle Mahlzeiten werden in den Wohnzimmern eingenommen.

Appell: friiher 3 mal, jetzt nur 2 mal am Tage. In der Nacht werden Polizeihunde in den Hof hineingelassen.

Behandlung: gut.

Den 5. November 1915.

Am Abend wurden zwei Lazarette besucht: 37 M., 1 Off. und 30 M. 1 Oli", Lazarettgebdude: friiher \rergnugungsort (Varieté), gut eingerichtet, gut gehalten.

Behandlung: gut.

Arresthaus: gut, meistens Fliichtlinge, die schon seit mehreren Monaten hier sitzen.

9 Offiziere. Werden 2 mal am Tage zum Spazierengehen herausgelassen.

Behandlung: gut.

Bader: gut.

Der jetzige Kommandant in Magdeburg war nur seit einigen Tagen in Funktion als solcher.

Den 5. November 1915.

Eisenbahn-Direktion-Werkstatt: Hier arbeiteten 290 Soldaten und 190 Zivile (darunter Weiber und Kinder). Die Zivilen sind hier nur zum Arbeiten, konnen weggehen, wenn sie andere Arbeit finden. Alle Soldaten bekommen 0,70 M. pro Tag. Ueber die Behandlung wurde geklagt.

gez. P. KASEM-BEG. gez. MYLIUS.

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In document THE DET (Sider 66-70)