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Erstes Gesprach. 27 dannwolte man mir mit Rath und That

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an die Handgehen; Ebcnwie die Freuns de HiobS/ nach cmsgesiandcnem scmem Elende da ei- akbereits gedoppest von der Hand GOtteS erhalten, was er zuvor gehabt, ihm verehrete, ein jedcr eine»

schonen Groschen, und ein gulden Stirni Band / wie nun mir endlich von so vieten Plaudern der Kepff ziehmlich gewasche«, ich auch sahc, da§ mirnicht vermochte ge^

holffcn zu werden ^ da ich doch zu der Ieih mitwmigem hatte wieder ksnnen auff die Beine gebracht werden; Nahm tch bey harten und kalten Winter, mit dieser Weiner annoch anhabenden elenden HauL und Decke bckleidet, memen Abschied;

Man lieste mich dahin gelhen, wie ein et?

Bettler Mgetrostet und ungeholffen, mit wie viel Thramn und Seufftzen ich es gethan, weiK GOtt/UNd ich allein. M?-Nach diescm fchriebe ich nach , alt auch meinen bcwusien Freund, der mit zu dcr Sardinischen gehoret, einen fast kl^glichen Bricff/ ersuchte ihn Mir zu helffen, erzehlete meinen Justand,

V 2 ab?r

2 8 politischer GeheimniA aber, was meynet der Herr, wie ich auch von dieftm empfangen worden? Er schrie-be an mich wieder, ncmnte mich einen derinWinde ruckwertS reisete, (was das eigentlich vor eine Art zu re­

den sey, verstehe ich noch nicht) wurff mir mit Ehremruhrigen Wortcnmein E-lendvor, und vcrsprach, das Gute, (der Herr verstche, seine Reichsthaler und

T>ueaten)demBosen (dasistmir) nicht mehr, auch nicht mit einem Heller

nach-zuwerffen; Letztlich, schlosse er snnett Brief mit hertzlicher Bcklagung, und krafstigen Worrm, daH dieses und jeneS,

dem Hcrrn bcwustes geschehen, und scheimt fast/ als ob er mich gar einen Be­

tuger/Lugener und Verfuhrer ausschrie.

Mitdiesem Trost/ bin ick endlich anhero kommen/ ingrossemElend und Jammer, wie der Herr vor Augen siehet, keinen

Freundm derWelt håbende, sls GOtt in dem Himmel, und dann, wie ich hoffe, unter sremden Leuten, noch manches frommes Christen-Hertz/ dassich meinee annehmen wird. Mein Herr

antwortet dash^tte ich mir

Erstes Gesprach. 29

nimmer cinbilden tonnen, da§ diese Leute,

bey dem Herrn also wurden gehand- lt haben, da mir doch/ aus andern

Umsian-den^^^gedaucht, dasssiees

javer-bunden gewesen, dem Herrn zu helsfcn, weil auch sonst, im gemeinem Chriften-thum/ em Mmsch dem andern, abssnder-lich indergleichcnZallen, zu dicnen ver-bunden. AlleiN/ lteber Herr/>b//^^^,

wlewar dem Herrn zu der Zeit zu Muth, und was gedachte der Herr? Ich, ant-ivortete , gedacht an Saul/ und seme Tochttr Mickal, wk icner, stinen Schwieger-Sohn Dcvtd, gar nach dem Leben trachtete, und dlefe des Heil. Man­

nes spottete / datz er vor der Lade des Bun­

des tantzetc«. Erinnerte mich auch der Antwort Davids, die er Michal that;

Ich will noch geringer werdcn, dsnn alp, und wil! niedriger styn, in meinen Augen, und mit den Magden, davon du geredet

^ast zu Ehren werdeN/2. ^am.6. Stel->

leke mil»fur/ den 5/»?^,der David in seinem Elcnd fluchtc, ihn vorcinm Mut Hund und lostn Mann schalte, David aber der ihnlodten wolte, antwortete :

V z LaK

zs PMtischer Gehelinnisi Laffrhnbezahmen,dasterfluche, dann der HErrhaksihmgeheissen, vieAeicht wird der HERR mein ElenH ansehen, und mir vergelten mi? Gutem / sein heutiges Flu-chen/1. Sam. 16. Und das bin tch gewist, daK GOkt/ dcrniemands uber semVer?

mogen lasset versuchet wvrden, mich aus biesem Trubfal reissen, und wieder zu EH--ren machen wird/ fur meinen Freunden, sojehtmeineKinde werden/ und wanns chnengefallt/ wohl cwig bleibcn mogeu, dann ich det WeltFreundschafftm6)t ach^

Te/wann ich nur GOttes tiebe habe.

erseuMetegar ticss/ stel dem ?/i/-den Hakff, wunschtteihm Ge-s Kult in diesem ftinem si!)w?ren Etenbe>

NndfordertichstHulffe von GOtN Fuh-rekeihn aus dem Garten zur Abendmahl-zeit/ unter welcher dieser weitec Vollfuhret wurde, und nachdem selbigs geendet, begleitete erihninftin Schlasst Gemach) mitVm'behalt/dcS kommenden Tages hievsn, ftrne? Unterredung ju pfle-gen > und nach gepfle-gen einander gechanen Wunschen/ nahm ausf die-seemahl von dcm scinen

Ab-jkhich^. , Am

Anderes Gesprach. 31

AndercsGesprach.

Er a Ulrich tige h a tte

^^N^/diemeisie Zeit dcrNachk/ zuge-mit schmertzlicher Erwe?

gung der unglucklichen Begebenheitm des, und noch wehr, n it

sorali-cher Uberlcgung / wie ihm^in diefen seinett leidigen Zustande, am besten mockte ge-s holffenwerden: Erstellte ihmdcn

fgr / als eln recht Epcmpcl menschll^

6)cr Unbestandigkeit, underwoge dabcy>

Wieauch die g5ttli6)e Versehung.. Mit ei<

nem und dem andern Menscken / zn vieler Millionen WarNung, handele, ttlchL anderst/ als wenn em ^K^om/55/5 em es verstorbenen Corper creffnct, und age Elieder ausfs genaueste und scharffcste

^urchsuchet, damitvieien andern Nothlei^

benden, dadurch mbge gehslffen werden;

er nahme ihm hteraus, mancherhand , und betraurete den

welcher eben derjenige seyn muste, an dent And bey wclch^w/ andere klug werdett

B 4

z! politischer GeheimmK

sslten, er erseufftzete offt, und brachte also, diemeiste Nachk schlaff-loK zu, wunschete datz die FinsterniK den Erdbodcn bald verlassen mochte, damit Er diestr-wegen mit dem weiter reden, und ihm in seiner Abreise zugestossenen Unheil trosten mochte; Nachdem Er nun, burch die anbrechende Sonne, dieses seines Wunsches gewehret wordcn, gien^

ge er eilends nach der Kammer des zu ,weil er aber denselben suK schlaft fend sand, eilete er wieder davon zu gehcn, indem er aber eben die Thur gcfajset, er^

zvachre^/^w^ uno bare lhn zu verwcl-len, entschuldigteauch scineTr^gheit, dast er sich so lange in denFedcrn enthieste:

hingegen, suchte allerhand Artew Entschuldigung wiederum hervor, damit Er diese seme Kuhnhcit vcrth-idigetr mochte, daff er sich nicht geschmet, dem

aus seiner sanfften Ruhe zu bringen; Ich hatte mir aber (sagte er) die feste Hojfnung und Einbildung ge-machet, es wurde der Herr die Nacht mit Wachen zugebracht haben, allermeist jetzo, uberschuttct mit lauter Sorgen und

Anderes Gesprach. z z

BetrubniK.- dannenhero ich desto fruher kommen wollen, durch ein angenehmes Gejprach diese SchmertzeN/ demsefben zu lindern; Jchbin, antwortete

dem HerrN/ vor seine Hoffltgkeit so viet und tzoch verbunden, daK ich nicht weitz, wie ich mich meincr S6)uld/ aufs sugli6)ste werde entladen konnen oder mo--gen, vor diesesmahl aber, hat der Herr keine UrsachM zu entschuldigm, dann ich die Nacht / mitsichcren undgeruhigen Schlaffe zugebracht, so dasiich erachte.. es s^y jetzo hohe Zeit auszustehen / allermeist wo es nach der der

^ nut mir gelten solte;

</o^-Das ist:

Wer sieben Stunden rnht, Dcm Schlaffgenugmchut.

Allein, ich nehm die Zeitanjetzo, wiefie

!kir gegbnnet wird, und halte Bauren-schtaffe so lang als mtr das chulich seyn ichttnet/ zu seyn, weil ich ausscr dem

B 5 nicht

z4 Polltischex Geheittmiff Nicht vtel zuversaumen. Und so vergefte ich guch damit manck)e Sorge und Bekum^

wernist/so mir dsch anjetzo lciderl Hauf^

fenwcift uberm Halft liegen. Dast abec mein Herr meynet, ich sotte die Nacht mit lauter Sorgfalt zugebracht haben, ist nicht/dann ich dieArt håbe, im zu Bette gehen, alle mcine Sorgen zusammen zu binden, und selbige in einen Winckcl mei^

ner Kammer zuverbergen, die Nacht mag ich selbige nicht bey mir haben / gnug ists, datz ich mich des Tages damit schleppeu und plagen musi : An statt aber derseb bew stelle ich mir emen hauff' n eikele und^//oK/5 fur / daMt ich da^

durch meinm abgematteten Geist erquis iFe, und desto geschickter zum Schlasset!

werde. Es ist mir lieb zu horen? versetzte und bin sroh, datz der Hert eine gute Ruhe gchabt. Wolte GOTT!

sntworkete da^ der Herr wahc geredtt H5tte, und ich diese Nachr ctne gute Ruhe gehabt hatte, diemich in die Ewigkeit begleittt. Dast sey ferne, fagtt derHerrlastesolche Gedans ck<n fahren, es muKderHerrnochwcitcl:

An deres Oespra H. 55

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